Autoführerschein mit 16 hätte fatale Folgen
(ots) - Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) lehnt den
Vorschlag, das Mindestalter für den Erwerb des Autoführerscheins auf
16 Jahre abzusenken, kategorisch ab. Nach Aussagen von UDV-Leiter
Siegfried Brockmann seien die jungen Fahrer weit überproportional am
Unfallgeschehen beteiligt. So werden heute schon 24 Prozent aller
PKW-Unfälle mit Personenschaden von jungen Fahren zwischen 18 und 24
Jahren verursacht, obwohl sie nur 8 Prozent an der Bevölkerung
ausmachen. Von den getöteten PKW-Insassen sind sogar 28 Prozent in
diesem Alter. Brockmann: "Das kann mit noch jüngeren Autofahrern nur
noch schlimmer werden." In jedem Fall aber werde man zwei zusätzliche
Jahrgänge dieser Hochrisikogruppe auf der Straße haben. Im
Unterschied zum Moped gingen aber vom Auto vor allem Gefahren für
andere Verkehrsteilnehmer aus.
Auch von einer freiwilligen Selbstbeschränkung auf 80 km/h hält
Brockmann nichts. Auf Landstraßen stelle man damit ein
Verkehrshindernis dar und werde fast genötigt, schneller zu fahren.
Eine elektronische Drosselung wiederum sei nicht manipulationssicher,
sie trage vor allem aber nichts zur Einhaltung der innerstädtischen
Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bei.
Der Erfolg des Projekts Führerschein mit 17 ist nach UDV-Angaben
nicht mit diesem Vorschlag vergleichbar. Hier solle ja gerade von der
Erfahrung eines Begleiters profitiert werden, der einige Anfänger-
und Leichtsinnsfehler zu vermeiden helfe.
Brockmann wendet sich auch gegen die Begründung des Vorstoßes. Wo
öffentliche Verkehrsmittel nicht zur Verfügung stehen, können Mopeds
oder Leichtkrafträder benutzt werden. "Angesichts der großen
zusätzlichen Gefahren für die Gesellschaft kann es kein Recht auf
komfortablen Transport geben", so Brockmann.
Pressekontakt:
Klaus Brandenstein
Tel.: 030 / 20 20 - 58 83
k.brandenstein(at)gdv.de
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Datum: 18.04.2012 - 14:37 Uhr
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