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Gute Aussichten für Gesundheitsbranche: Trend zu "Medical Wellness" und neuen Märkten

ID: 615060

(ots) -

Nachfrage nach Gesundheitsleistungen nimmt weltweit zu
- "Lifestyle-Medizin" wächst in Industrieländern überproportional
- Neue Technologien und Geschäftsmodelle sorgen für
Investitionsmöglichkeiten

Die Gesundheitsbranche steht vor einem Wandel vom statischen
Gesundheitswesen hin zu einer dynamischen Gesundheitswirtschaft mit
erheblich volkswirtschaftlicher Bedeutung. Gesundheit wird nicht
länger allein als Fernbleiben von Krankheiten verstanden, sondern
zunehmend mit höherer Lebensqualität und Wohlbefinden verbunden.
Dadurch entstehen neue Märkte und Geschäftsmodelle. Technologien wie
die Biotechnologie werden zudem zu einem Motor von Innovationen und
qualifizierter Beschäftigung. Mit dem medizinisch-technischen
Fortschritt und der demografischen Alterung steigt jedoch der
Kostendruck auf die öffentliche Gesundheitsversorgung; privat
finanzierte Gesundheitsausgaben werden daher künftig stärker wachsen,
so das Fazit einer Studie der Berenberg Bank und des Hamburgischen
WeltWirtschaftsInstituts (HWWI).

Die Wachstumsperspektiven für die Gesundheitsbranche sind sowohl
von der Angebots- als auch von der Nachfrageseite sehr günstig.
Anwendungen von Nano- und Biotechnologie könnten die medizinische
Versorgung revolutionieren. Zugleich wird die globale Nachfrage nach
Versorgung und Gesundheitsgütern zunehmen: Die Weltbevölkerung
wächst, die westlichen Gesellschaften altern, die Einkommen steigen,
und die Gesundheitsausgaben nehmen überproportional zum Einkommen zu.
Die Art des Wachstums wird dabei nach Maßgabe landesspezifischer
Faktoren unterschiedlich sein. "In vielen Entwicklungs- und
Schwellenländern wird es zu einem Aufholprozess kommen, was die
Ausstattung mit medizinischer Grundversorgung betrifft. In den
Industrieländern werden Innovationen und eine Individualisierung der




Gesundheitsversorgung eine bedeutende Rolle spielen", so Prof. Dr.
Thomas Straubhaar, Direktor des HWWI.

Erfolgte die Gesundheitsversorgung in Deutschland bislang zu einem
überwiegenden Teil über regulierte und durch die gesetzliche
Krankenversicherung finanzierte Märkte, wird der anhaltende
Kostendruck und die Rationierung der öffentlichen
Gesundheitsleistungen weiter zu einem deutlichen Anstieg des "zweiten
Gesundheitsmarktes" führen. Er bezeichnet alle privaten, frei
finanzierten Güter und Dienstleistungen. Wesentliche Bereiche dieses
Gesundheitsmarktes sind Wellness, Prävention und
Gesundheitstourismus. "Der zweite Gesundheitsmarkt ist mit rund 26 %
der gesamten Gesundheitsausgaben zurzeit noch relativ klein, wächst
aber schnell und dürfte angesichts einer steigenden
Gesundheitspräferenz und Rationierung der gesetzlichen Leistungen
weitere Wachstumsimpulse erhalten", so Cornelia Koller, Volkswirtin
der Berenberg Bank.

Die demografische Entwicklung trägt ebenfalls zu einem deutlichen
Wachstum des zweiten Gesundheitsmarkts bei. In Verbindung mit
gestiegenen Gesundheitsbedürfnissen werden Gesundheit und Lifestyle
immer mehr zu einem neuen "Healthstyle" zusammenwachsen. Folgende
Trends kristallisieren sich heraus:

Medical Wellness und Anti-Aging

Der Körper wird immer stärker in den Mittelpunkt der Menschen
rücken. Neben der Prävention von Altersbeschwerden wird immer
rechtzeitiger gegen den körperlichen Attraktivitätsverlust
vorgebeugt, wobei je nach Einstellung bewusst mehr oder weniger
Anti-Aging betrieben wird.

Functional Food

Vom Megatrend Gesundheit wird auch der Ernährungssektor
profitieren. Einerseits werden typische Alterskrankheiten zunehmen
und entsprechende Spezialkost, wie diätische und prophylaktisch
wirkende Nahrungsmittel, einen deutlich höheren Stellenwert erlangen.
Zum anderen wird das gleichzeitige Streben nach Gesundheit auch unter
der jüngeren Bevölkerung den Herstellern von sogenannten
funktionellen Lebensmitteln sowie ökologischen Nahrungsmitteln neue
Produktlinien eröffnen.

Aging in Place

Auch altersgerechtes Wohnen und Wohntechnik spielen eine immer
wichtigere Rolle. So werden neben reinen Pflegeheimen für ältere
Menschen auch andere Wohnformen des Betreuten Wohnens, wie Haus- und
Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser oder Senioren-WGs, in
Zukunft deutlich wachsen.

Neben den gestiegenen Gesundheitsbedürfnissen werden gleichzeitig
höhere Effizienzansprüche bei der Mittelverwendung einkehren. Bei der
personalisierten Medizin werden bestimmte Medikamente erst durch
Vortests geprüft, ob sie dem Patienten überhaupt helfen können. Hier
setzt die medizinische Biotechnologie an: beim Verstehen von
Krankheiten und Arzneiwirkungen auf molekularer Ebene. Neue
Kooperationen zwischen Biotechunternehmen, Diagnostikherstellern und
Serviceanbietern werden entstehen.

Der Biotechnologie wird in Zukunft eine fundamentale Funktion in
der Gesundheitswirtschaft zukommen, und sie wird Innovationsquelle
der Pharmaindustrie sein. Aber auch außerhalb der Medizin werden
Nahrungshersteller oder die Konsumgüterindustrie zunehmendes
Interesse an biotechnischen Produkten entwickeln.

Fazit:

Die Wachstumsperspektiven für die Gesundheitsbranche sind weltweit
sehr günstig. Steigende Einkommen, wachsende Weltbevölkerung und
technologische Innovationen sind die zugrunde liegenden Makrotrends.
Neue Märkte und Geschäftsmodelle sorgen für Investitions- und
Anlagemöglichkeiten. Das Wachstum wird nach Art und Richtung jedoch
sehr unterschiedlich ausfallen - von einem eher quantitativen
Aufholwachstum in den bevölkerungsreichen Schwellenländern bis hin zu
qualitativem Wachstum in den Industrieländern. Inwieweit die
günstigen Makrotrends auch tatsächlich zu effektivem Wachstum in der
Gesundheitsbranche führen, hängt auch von regulatorischen
Rahmenbedingungen ab. Mehr Wettbewerb kann private Märkte als
"Entdeckungsverfahren" in der potenziell sehr dynamischen
Gesundheitsbranche aktivieren und zu einer effizienten und
bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung beitragen. "Entscheidend für
Unternehmen, Branchenperspektiven und damit auch Investoren ist, dass
immer mehr Menschen bereit sein werden, vermehrt in ihre Gesundheit
zu investieren. Das wird Unternehmen und Anlegern viele Chancen
eröffnen", sagt Berenberg-Volkswirtin Koller.

Die Studie "Strategie 2030 - Gesundheit" ist der 14. Band einer
Studienreihe mit dem Titel "Strategie 2030 - Vermögen und Leben in
der nächsten Generation". Berenberg Bank und HWWI widmen sich darin
langfristig orientierten volkswirtschaftlichen Fragestellungen.

Die Studie können Sie auf der Homepage der Berenberg Bank
herunterladen: http://ots.de/enpIS



Pressekontakt:
Karsten Wehmeier
Leiter
Unternehmenskommunikation
Tel. +49 40 350 60-481
E-Mail: Karsten.Wehmeier
(at)Berenberg.de

Sandra Hülsmann
Pressereferentin
Tel. +49 40 350 60-8357
E-Mail: Sandra.Huelsmann
(at)Berenberg.de

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Datum: 12.04.2012 - 13:34 Uhr
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