Karl May und seine T(r)icks: Selbstzweifel und Identitätsstörung / Biograf Helmut Schmiedt zum 100. Todestag des Schriftstellers im exklusiven Interview mit P.M. HISTORY
(ots) - Am 30. März starb vor 100 Jahren Karl May, der
geistige Vater von Winnetou und Kara Ben Nemsi. Aus diesem Anlass hat
das Geschichtsmagazin P.M. HISTORY für seine aktuelle Ausgabe (seit
9. März im Handel) bei Psychologen und Literaturwissenschaftlern
nachgefragt, was für ein Mensch sich hinter dem exzentrischen
Schriftsteller versteckte, der sich gern in Rollenspiele und
Scheinexistenzen flüchtete. Dabei stellte sich heraus, dass der
Schöpfer tadelloser Helden zeitlebens unter Selbstzweifeln litt,
ausschließlich in Freund-Feind-Kategorien dachte und vermutlich von
einer narzistischen Identitätsstörung geprägt war.
Der Karl-May-Biograf Helmut Schmiedt äußert im ausführlichen
Interview mit P.M. HISTORY seinen Eindruck: "dass May nur im Spiel
und beim Fantasieren glücklich war." Von den Kritikern fühlte er sich
zeitlebens gedemütigt, dabei gab ihm sein Erfolg Recht: Seine Bücher
verkauften sich bis heute rund 100 Millionen Mal. Und sicher hätte er
die späte Würdigung des Literaturwissenschaftlers Thomas Kramer
genossen: Er findet, dass einige Karl-May-Erzählungen den Vergleich
mit "Herr der Ringe", "Star Wars" oder "Indiana Jones" durchaus nicht
zu scheuen bräuchten.
Lesen Sie alles über Karl Mays Leben und Werk in der aktuellen
P.M. HISTORY (Ausgabe 4/12, seit 9. März im Handel). Außerdem im
großen Sonderteil "Die Geheimnisse von Kaiser Nero": War der Diktator
wirklich wahnsinnig? Wie lebten die verfolgten Christen in Rom? Und:
Warum die Römer ihren Nero nicht hassten, sondern liebten.
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Andrea Wagner
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Datum: 28.03.2012 - 09:20 Uhr
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