"Vom Engpass zum Kompass": VPRT-Präsident Doetz fordert zeitgemäße Vielfaltsicherung auf DLM-Symposium
(ots) - Für eine zeitgemäße Ausgestaltung der
Vielfaltsicherung und der Regulierung von Rundfunkangeboten
angesichts der neuen technologischen Entwicklungen insbesondere im
Fernsehbereich hat VPRT-Präsident Jürgen Doetz sich im Rahmen des
heutigen DLM-Symposiums "Connected TV - Medien und Regulierung in der
vernetzten Fernsehwelt" in Berlin ausgesprochen. Doetz verdeutlichte,
dass die hybriden Endgeräte die Absurdität einer überkommenen
Regulierung aus der analogen Welt für jeden sichtbar machen. Die
Online- und TV-Angebote sind bei hybriden TV-Geräten für den
Zuschauer nicht mehr unterscheidbar, sie haben aber gänzlich
unterschiedliche Regulierungshintergründe. Klassisches Fernsehen
unterliegt beispielsweise restriktiven Werbeeinschränkungen, die etwa
für aus dem Internet abgerufene Bewegtbildangebote nicht gelten.
Doetz: "Connected TV ist bereits heute Marktrealität, aber in der
Fernsehregulierung noch nicht angekommen. Dieser Widerspruch muss
dringend durch eine faire Regulierung aufgelöst werden, die auch
Zugang und Auffindbarkeit für den Rundfunk sicherstellt. Wir brauchen
eine neue Medienordnung aus einem Guss, die das gewährleistet und die
Rechte und Pflichten der Veranstalter mit denen aller anderen
Marktteilnehmer zum Ausgleich bringt." Doetz appellierte an die
Landesmedienanstalten, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Nur
wenn schnell gehandelt werde, könnten der Mehrwert für die Zuschauer
und das wirtschaftliche Potenzial, das "Connected TV" bietet, auch
erschlossen werden. Hierzu gehören nach Auffassung des VPRT auch der
Schutz des Programmsignals vor einer unkontrollierten Einblendung von
sog. Widgets oder Überlagerungen, die Etablierung einheitlicher
technischer Standards sowie die Gewährleistung der Neutralität der
Netze.
Doetz betonte, dass die alten Verbreitungsengpässe der analogen
Welt überwunden seien. Sie hätten die Arbeit der
Landesmedienanstalten mit Maßnahmen der Vielfaltsicherung, etwa bei
der Kanalbelegung, lange bestimmt. Der VPRT-Präsident: "Mit
'Connected TV' stehen auch die Landesmedienanstalten vor neuen
Aufgaben. Die Verwaltung von Engpässen war die Herausforderung von
gestern. Heute muss eine moderne Vielfaltsicherung zum Kompass
werden, der die Auffindbarkeit von Angeboten für die Nutzer
sicherstellt. Das schließt auch die neuen Player wie
Endgerätehersteller und Portalanbieter ein, die mit ihren EPGs und
Startseiten neue Gatekeeper zwischen den Zuschauern und Angeboten
sein können. Die Gestaltung von Programmlisten und von App-Portalen
sind hierfür nur zwei Beispiele".
Doetz unterstrich die großen Chancen, die der technologische
Fortschritt mit "Connected TV" für die Zuschauer wie die
TV-Veranstalter biete. Neben neuen Werbeformen oder der Einbindung
von E-Commerce gehörten hierzu auch ganz neue Angebots- und
Geschäftsmodelle. So könnten mit dem jetzt möglichen Zugriff auf
Video-on-Demand-Angebote oder Mediatheken nicht-lineare Elemente in
die linear verbreiteten Fernsehangebote eingebunden werden. Das
gleiche gelte für interaktive, Programm begleitende Inhalte über den
sog. "Red Button" oder die Verknüpfung mit Social Media-Angeboten,
die nun ohne einen Medienbruch nutzbar seien.
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Datum: 22.03.2012 - 14:20 Uhr
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