Deutschland nicht auf GAU in Atomkraftwerken vorbereitet /
ZDF-Doku aus der Reihe "planet e." mit erschütternden Fakten und Statements
(ots) - Ein Jahr nach dem Reaktorunfall in Fukushima
beschäftigt sich die ZDF-Reihe "planet e." am Sonntag, 11. März 2012,
13.20 Uhr, mit der Frage, wie Deutschland auf einen GAU vorbereitet
ist beziehungsweise wie das derzeitige Katastrophenmanagement
aussieht. Die Dokumentation "Störfall Deutschland" von Boris Quatram
kommt dabei zu erschütternden Ergebnissen.
Bei einem möglichen Störfall etwa im Kernkraftwerk
Gundremmingen/Bayern, der derzeit größten deutschen Atomanlage mit
zwei Siedewasserreaktoren wie in Fukushima, wären der zuständige
Bürgermeister, die ortsansässige Feuerwehr und die Apotheken vor Ort
völlig überfordert. Notfall- sowie Evakuierungspläne existieren nur
unzureichend, zudem sind die personellen Engpässe im
Katastrophenschutz eklatant. "Mit dem bundesweiten Rückbau der
Sirenen besteht keine Möglichkeit mehr, die Bevölkerung zu warnen.
Mit der Reduzierung der Bundeswehr fehlt uns Personal und auch
Technik der Bundeswehr", klagt der Vizepräsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes. Katastrophenschutz ist Ländersache, und so äußert
sich der bayerische Innenminister Joachim Herrmann gegenüber dem ZDF
mit der Forderung: "Hinsichtlich des Abbaus der Bundeswehr müssen wir
mit einer neuen Reservistenkonzeption dafür Sorge tragen, dass auch
Reservisten mit Material der Bundeswehr für zivile Katastrophen zur
Verfügung stehen."
Dass das Risiko schwerer Reaktorunfälle in Atomkraftwerken noch
immer systematisch unterschätzt wird, belegt auch eine aktuell
erschienene Studie des Physikers und Atomexperten Helmut Hirsch:
Danach ist die Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle in Atomkraftwerken
viel höher, als wissenschaftliche Risiko-Analysen bisher errechnet
haben. Die ZDF-Dokumentation "Störfall Deutschland" zeigt: Eine
politische Diskussion über den tatsächlichen Ernstfall ist in
Deutschland nicht erwünscht. Man geht davon aus, dass die
Kernkraftwerke sicher sind.
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Datum: 07.03.2012 - 13:08 Uhr
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