Der doppelte blinde Fleck: Europas Nationalregierungen im Social Web
(ots) - Ob Angela Merkel, Nicolas Sarkozy oder David
Cameron - Europas nationale Regierungen nutzen die Möglichkeiten des
sozialen Internets nur einschränkt, sind sich aber der eigentlichen
Risiken dieser begrenzten Praxis oft nicht bewusst. So könnte das
Fazit einer internationalen Fachtagung in Berlin lauten, bei der an
diesem Wochenende über 80 Wissenschaftler aus 20 europäischen Staaten
die Rolle des Web 2.0 für die Kommunikation von Regierungen und NGOs
diskutierten. Eingeladen hatte die "Macromedia Hochschule für Medien
und Kommunikation" (MHMK) gemeinsam mit der "European Public
Relations Education and Research Association" (EUPRERA).
"Die große langfristige Chance, die Dienste wie Facebook oder
Youtube für die Regierungskommunikation bieten, besteht in mehr
Transparenz, mehr Interaktivität, mehr kollektiver Intelligenz und
somit letztlich mehr Bürgerbeteiligung", so Tagungsleiter Prof. Dr.
Holger Sievert von der MHMK. In der Realität seien aber oft selbst
einfachste Kommentar-Funktionen auf Regierungsseiten deaktiviert.
Außerdem zeigten Interviews mit Verantwortlichen, dass die
eigentlichen Risiken des Web 2.0 hinsichtlich Glaubwürdigkeit,
Reputation oder Datenschutz in manchen Ländern nicht realistisch
erkannt werden. Sievert: "Insofern haben wir paradoxerweise bei
Europas Führern nicht selten gleich einen doppelten blinden Fleck bei
Social Media."
Im Fokus der Tagung standen theoretische Grundlagen sowie
empirische Bestandsaufnahmen zum Einsatz von Social Media durch
europäische Regierungen und NGOs. Aus Deutschland beteiligten sich
neben der MHMK die Universitäten Hamburg, Leipzig, Potsdam, Trier
sowie die Ostfalia Hochschule, aus Belgien die Memori-Hochschule, aus
Großbritannien die Universität Greenwich, aus Lettland die
Vidzerne-Hochschule, aus Frankreich die Universitäten Toulouse und
Bordeaux, aus Portugal die Hochschule für Kommunikation und Medien,
aus Rumänien die Universität Bukarest und die Nationale Universität
für Politik und Verwaltung sowie aus Russland die Universität
Jekatarinenburg.
Veranstaltet wurde die Konferenz im Bundeskanzleramt, im
Auswärtigen Amt, im Museum für Kommunikation, im Deutschen
Historischen Museum sowie auf dem MHMK-Campus Berlin.
Pressekontakt:
Dr. Inga Heins, i.heins(at)mhmk.org, 089-5441 51-784
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Datum: 20.02.2012 - 10:39 Uhr
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