eco: ACTA gefährdet deutsches Wirtschaftswachstum
(ots) - Das internationale Anti-Counterfeiting Trade 
Agreement ACTA wird in Europa wegen seiner möglichen Beschädigung der
Grundrechte diskutiert. Die schädlichen Folgen für die Wirtschaft 
treten darüber in den Hintergrund.
   Das internationale Anti-Counterfeiting Trade Agreement ACTA sorgt 
europaweit für Proteste von Bürgern, die ihre Grundrechte bedroht 
sehen. Dies ist ein gewichtiges Argument gegen das Abkommen, aber bei
weitem nicht das einzige: Zusätzlich gefährdet ACTA den verlässlichen
nationalen und internationalen Rechtsrahmen der Internetwirtschaft, 
der Voraussetzung für Innovation und die weltweite digitale 
Entwicklung ist. Ein Viertel des deutschen Wirtschaftswachstums 
entspringt der schnell expandierenden Internetwirtschaft - sie ist 
damit eine maßgebliche Stütze in der Wirtschaftskrise. Dieser Status 
ist nun in Gefahr.
   Provider werden zu Hilfssheriffs der Rechteinhaber gemacht
   Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Branche ist die neutrale 
Infrastruktur der Internet-Provider, durch deren Netze die Daten 
fließen. Diese technische Infrastruktur diskriminiert niemanden und 
hat so die Grundlage für ein einzigartiges Wachstum und Innovationen 
der Internetwirtschaft geschaffen. Ebenso wichtig ist der klare 
Rechtsrahmen für die Erbringung der Providerleistungen. Oliver Süme, 
Vorstand für Politik, Recht und Regulierung, erläutert die 
Konsequenzen von ACTA für beide Faktoren: "ACTA forciert den Druck 
auf die Provider, an diesem Rechtsrahmen vorbei die wirtschaftlichen 
Interessen der Copyright-Industrie zu bedienen. Sie sollen als 
Hilfssheriff bei der Verfolgung von Rechtsverletzungen zuarbeiten. 
Das verletzt den Kern der eigentlichen Providerleistungen und 
zerstört das Verhältnis zu den Kunden, die auf eine neutrale und 
datenschutzkonforme Kommunikations-Infrastruktur vertrauen."
   Ein weiteres Risiko: Bei der Umsetzung von ACTA können die 
verschiedenen Länder sehr unterschiedliche Regelungen schaffen und so
die weltweit agierenden Unternehmen der Internetbranche vor kaum zu 
bewältigende rechtliche Probleme stellen. "Insgesamt haben wir daher 
große Sorge, dass ACTA den Wachstumsmotor Internet erheblich 
gefährdet", so Süme.
   eco (www.eco.de) ist seit über 15 Jahren der Verband der 
Internetwirtschaft in Deutschland und vertritt deren Interessen 
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Mit mehr als 
550 Mitgliedsunternehmen gestalten wir das Internet: Wir entwickeln 
Märkte, fördern Technologien und formen Rahmenbedingungen. In unserem
Kompetenz-Netzwerk befassen wir uns mit Infrastrukturfragen, 
rechtlich-regulativen Aufgabenstellungen, innovativen Anwendungen und
der Nutzung von Inhalten.
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eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 
50825 Köln, Katrin Mallener, Tel.: 0221/700048-260, 
E-Mail: katrin.mallener(at)eco.de, Web: www.eco.de
      
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Datum: 10.02.2012 - 10:07 Uhr
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