Neue OZ: Kommentar zu Jan Ulrich / Urteil Doping
(ots) - Der gefallene Held
Jan Ullrich ist nicht nur schuldig gesprochen worden. Er ist auch
selber schuld an seiner misslichen Lage. Hätte er sich zu den
Dopingvorwürfen geäußert und rechtzeitig für Klarheit gesorgt, wäre
ihm sicherlich in der Öffentlichkeit keine Absolution erteilt worden,
aber er würde auch nicht als absoluter Schurke dastehen. Das ist
jetzt der Fall. Ullrich hat seinen Ruf verspielt, als Sportler und
als Privatperson. Der Tour-Triumphator ist ein gefallener Held.
Seine Duelle mit Lance Armstrong waren spektakulär. Sie gingen
selbst denen unter die Haut, die sonst mit Profiradsport nichts am
Hut hatten. Jetzt aber wird sein Name in Vergessenheit geraten und
der legendäre Sieg von 1997 auf immer und ewig mit dem Makel des
Betrugs behaftet sein. Ullrich kann einem fast leidtun. Auch wenn er
längst nicht mehr aktiv ist und die Sperre für ihn selbst nicht so
tragisch sein wird, ist aus dem einstigen Sympathieträger ein Mann
mit einer traurigen Vergangenheit geworden.
Nach dem Urteil gegen den Spanier Contador hat der
Sportgerichtshof mit dem Deutschen einen weiteren Radprofi des
Dopings für schuldig befunden. Vernichtender hätten die
Entscheidungen gegen diesen Sport nicht ausfallen können. Man kann
die Sportrichter in Lausanne als lahme Enten abqualifizieren. Aber
ihre Urteile sind nachvollziehbar.
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Datum: 09.02.2012 - 22:00 Uhr
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