InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Endlagersuche: Ausstieg aus Gorleben juristisch möglich Greenpeace legt Rechtsgutachten vor

ID: 570212

(LifePR) - Der Standort Gorleben kann in einem künftigen Endlagersuchgesetz der Bundesregierung rechtssicher ausgeschlossen werden. Dies zeigt ein von Greenpeace heute vorgestelltes Rechtsgutachten. Darin belegt die unabhängige Umweltschutzorganisation, dass der Gesetzgeber den Salzstock Gorleben sogar ausschließen sollte, will er ein ergebnisoffenes Endlagersuchverfahren gewährleisten. "Der Ausschluss Gorlebens ist nicht nur rechtlich problemlos möglich, er ist für eine sachliche Atommülldebatte sogar notwendig", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. "Solange Gorleben im Verfahren ist, bleibt der angebliche Neustart der Bundesregierung in der Endlagersuche reines Wunschdenken."
Das juristische Gutachten kommt zu dem Schluss, dass der Bundestag den politischen Gestaltungsspielraum besitzt, Gorleben in einem Endlagersuchverfahren rechtssicher auszuschließen. Es liege keine verfassungswidrige Ungleichbehandlung gegenüber anderen Standorten vor. Erhebliche Unterschiede zwischen dem Standort Gorleben und jedem anderen potenziellen Endlagerstandort rechtfertigen eine unterschiedliche Behandlung.
Gorleben ist vorbelastet und gefährdet Sicherheitsstandards
Darüber hinaus gefährdeten die bereits gewonnenen Erkenntnisse zum umstrittenen Salzstock eine ergebnisoffene Bestimmung von Sicherheits- und Ausschlusskriterien. Sie kompromittierten den Entscheidungsspielraum, da jede Aufstellung von Sicherheitskriterien immer auch zugleich eine Entscheidung über die Eignung oder Nichteignung des Standortes Gorleben sei. Greenpeace befürchtet, dass sicherheitsrelevante Kriterien für ein mögliches Endlager einzig aufgrund der politischen Machtverhältnisse und nicht auf Basis sachlicher Gründe festgelegt werden könnten. "Der Ausschluss von Gorleben wäre ein Befreiungsschlag in der verkorksten Atommülldebatte. Er würde endlich eine vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit Grundsatzfragen und Sicherheitskriterien ermöglichen", so Riedl.




Der Standort Gorleben ist bereits durch zahlreiche Vorfestlegungen belastet. 35 Jahre lang wurde Gorleben mit massiver finanzieller Unterstützung als einzig möglicher Endlagerstandort für hochradioaktiven Atommüll gehandelt. Dreizehn Castor-Transporte sind mit erheblichem Aufwand in das dortige Zwischenlager gebracht worden. Zudem gibt es am Salzstock bereits mit der sogenannten Pilotkonditionierung eine Nuklearanlage, die für den Endlagerbetrieb notwendig ist. "Gorleben in ein Verfahren einzuführen, dass den Anspruch hat, ergebnisoffen zu sein, ist ein Widerspruch in sich", so Riedl.
Das Ringen um den Standort Gorleben verhindert einen nationalen Konsens in der Atommüllfrage, den die Regierung anstrebt. Bei der Auswahl des Standortes wurden schwerwiegende Fehler gemacht. Es gab kein transparentes Auswahlverfahren anhand vorher festgelegter Kriterien, sondern einen politischen Beschluss. Das geplante Endlagersuchverfahren kann diese Fehler nicht nachträglich ausmerzen.
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse(at)greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Schwimmen mit Biowärme: Im Passivhaus-Hallenbad Bambados wird regenerativ geheizt Rohstoffpartnerschaft mit Kasachstan unterzeichnet
Bereitgestellt von Benutzer: LifePR
Datum: 08.02.2012 - 13:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 570212
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

lin


Telefon:

Kategorie:

Energie & Umwelt


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 67 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Endlagersuche: Ausstieg aus Gorleben juristisch möglich Greenpeace legt Rechtsgutachten vor"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Greenpeace e. V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Stuttgarter Linienbusse verheizen Heimat der Orang-Utans ...

Gegen den Einsatz von Palmoel in Stuttgarter Linienbussen demonstrieren Greenpeace-Aktivisten heute anlaesslich des internationalen Kongresses "Cities for Mobility" vor dem Rathaus der Stadt. Der Grund: In Indonesien werden fuer den wachse ...

Keine CO2-Endlager in Brandenburg! ...

Zwei Wochen lang waren Greenpeace-Aktivisten in Brandenburg gegen CO2-Verpressung unterwegs. Zum Abschluss ihrer Tour haben 20 Greenpeacer vor der Brandenburger Staatskanzlei in Potsdam ein Mahnmal aufgestellt. Eine drei Meter große geologische Zei ...

Alle Meldungen von Greenpeace e. V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.272
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 60


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.