Einigung im Streit um die tagesschau-App? Verleger undÖffentlich-Rechtliche scheinen zu einem Kompromiss bereit: "Sehr konstruktive Gespräche"
(ots) - Der Streit um die App der tagesschau findet 
möglicherweise ein außergerichtliches Ende. "Ich sehe auf beiden 
Seiten guten Willen, dass wir zu einer Einigung kommen", sagte 
ARD-Vorsitzende Monika Piel gegenüber dem Medienmagazin journalist. 
Nach einem ersten Gespräch Ende November wollen sich Vertreter der 
klagenden Verleger sowie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in 
diesen Tagen erneut treffen. Man befinde sich "erfreulicherweise in 
sehr konstruktiven Gesprächen", so Piel.
   Derzeit wird nach journalist-Informationen ein "Agreement of 
Understanding" vorbereitet, das den Rechtsstreit zumindest vorläufig 
beenden könnte. Es soll allerdings nicht den Charakter von 
einklagbaren Paragrafen haben, gedacht ist offenbar eher an einen 
befristeten Verhaltenskatalog, der sich im Praxistest bewähren muss. 
Denkbar ist etwa ein Umbau innerhalb des App-Angebots der tagesschau:
Videos und Audios könnten stärker in den Vordergrund gestellt, reine 
Textteile etwas entschlackt werden.
   Auch die Verlegerseite gibt sich vorsichtig optimistisch. 
"Womöglich lassen sich im Dialog Verhaltensregeln verabreden, mit 
denen sowohl ARD und ZDF wie auch den Verlegern besser gedient ist 
als mit einem viele Jahre andauernden Rechtsstreit", sagte der 
Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger, Helmut 
Heinen, dem journalist.
   Acht Verlage (darunter FAZ, Süddeutscher Verlag und WAZ) hatten 
vor dem Kölner Landgericht gegen das kostenlose Mobil-Angebot der 
tagesschau geklagt. Beim ersten Verhandlungstermin Mitte Oktober 
legte das Gericht den Streitparteien jedoch nahe, das direkte 
Gespräch zu suchen.
   Ob der jetzt bevorstehende Kompromiss von Dauer sein wird, bleibt 
allerdings fraglich. Helmut Heinen betonte, die Verleger seien 
unabhängig von den Gesprächen weiter an "einer grundsätzlichen 
rechtlichen Bewertung des Begriffs 'Presseähnlichkeit' sehr 
interessiert". Und für die ARD steht fest: Bei der tagesschau-App 
werde man im Textbereich eine Beschränkung auf Sendemanuskripte und 
Bildunterschriften nicht akzeptieren.
   Den kompletten Artikel zu der Auseinandersetzung um die 
tagesschau-App lesen Sie in der Januar-Ausgabe des journalists und 
auf www.journalist.de
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Chefredakteur
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Datum: 03.01.2012 - 12:01 Uhr
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