Wissmann: IAA zeigt eindrucksvoll die Innovationsstärke der Automobilindustrie
(ots) - "Diese IAA stellt die Kraft der
Automobilindustrie zur unermüdlichen Erneuerung unter Beweis: Auf
einer Fläche von 33 Fußballfeldern präsentieren sich über 1.000
Aussteller aus 32 Ländern. 183 Weltpremieren erwarten über 800.000
Besucher, mehr als 11.000 Journalisten aus über 90 Ländern berichten
über die weltweit wichtigste Mobilitätsmesse. Die IAA ist die
'Glaskugel' der Automobilindustrie: Hier sehen die Menschen in
konzentrierter Form Gegenwart und Zukunft der Mobilität", betonte
Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie
(VDA), auf der IAA-Eröffnungsfeier in Frankfurt am Main.
Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete die 64. IAA Pkw vor
zahlreichen hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft.Das Motto dieser IAA - "Zukunft serienmäßig" - macht
deutlich, dass auf dieser Leitmesse nicht nur Fahrzeugkonzepte
präsentiert werden, sondern auch Autos, die schon bald als
Serienmodelle auf der Straße zu sehen sein werden: "Mit dem
Fortschritt und seiner Dynamik verhält es sich wie mit der
Schwerkraft: Beides ist nicht verhandelbar", sagte Wissmann. Die
deutsche Automobilindustrie habe in den vergangenen fünf Jahren
nahezu 100 Mrd. Euro in den Fortschritt investiert und allein im Jahr
2010 über 3.000 neue Patente in Deutschland angemeldet: "Um die
Ergebnisse dieser Kreativität zu sehen, müssen Sie nicht ins
Patentamt gehen, sondern zur IAA", so Wissmann. Ein Großteil der
Innovation komme von den Zulieferern, die für 75 Prozent der
Wertschöpfung eines Autos verantwortlich zeichneten. "Gemeinsam
prägen Hersteller und Zulieferer die einzigartige Innovationsstärke
unserer Industrie. Das sehen nicht nur wir so: In einer aktuellen
Studie von Ernst & Young wählten ausländische Automobilmanager
Deutschland zum weltweit attraktivsten Automobilstandort. Und das
nicht nur in Sachen Innovationskraft, sondern auch in puncto Qualität
und Produktivität", betonte der VDA-Präsident.
Wissmann erinnerte daran, dass in den Jahren 2008/2009 das
"Zusammenstehen von Management und Betriebsräten, von IG Metall und
VDA sowie die kluge Unterstützung durch die Bundesregierung" mit der
Verlängerung der Kurzarbeit entscheidend zur Bewältigung der Krise
beigetragen habe: "Lassen Sie uns diese Geschichte gemeinsam
fortschreiben." Der Hochlauf sei auch bei den Mitarbeitern
angekommen: Die Automobilindustrie beschäftigt in Deutschland heute
724.100 Mitarbeiter, über 18.000 Mitarbeiter mehr als im vergangenen
Jahr. Der VDA-Präsident wies Bundeskanzlerin Merkel überdies auf das
Versprechen der Politik im Koalitionsvertrag hin, Mobilität bezahlbar
zu halten. "Dies bringt Ihnen die besondere Wertschätzung der
Autofahrer."
"Wir reden nicht, wir liefern", sagte Wissmann im Hinblick auf die
Erfolge bei der CO2-Reduzierung. Vor vier Jahren erreichten die in
Deutschland neu zugelassenen Pkw einen durchschnittlichen CO2-Wert
von 170 Gramm pro Kilometer, vor zwei Jahren waren es bereits 154
Gramm. Wissmann: "Und aktuell liegen wir bei nur noch 145 g CO2/km.
Das entspricht einem Kraftstoffverbrauch von 5,9 l/100 km." Die
deutschen Konzernmarken könnten besonders große Fortschritte
vorweisen. So sind die CO2-Werte der neu zugelassenen Pkw deutscher
Konzernmarken in zehn von zehn Segmenten durchschnittlich niedriger
als die der Wettbewerber.
"Hier in Frankfurt zeigen wir Rezepte für die künftige CO2-Diät:
den optimierten klassischen Verbrennungsmotor, Hybridautos,
Plug-in-Fahrzeuge und Range-Extender sowie rein batterie-betriebene
Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Brennstoffzelle", betonte
Wissmann. Erstmals zeige die IAA in einem eigenen Hallenbereich die
gesamte Wertschöpfungskette der Elektromobilität. "Sie befinden sich
also auch auf der größten Elektromobilitätsmesse der Welt", so der
VDA-Präsident.
Zur Lage an den Finanzmärkten sagte Wissmann: "Die Krise ist noch
nicht überstanden, auf den Finanzmärkten hält die schweißtreibende
Fieberkurve an. Dennoch sorgt das wirkliche Leben für Entlastung.
2011 wird ein Autojahr. Weltweit wird der Markt in diesem Jahr auf
über 65 Millionen verkaufte Pkw steigen, 10 Millionen mehr als noch
vor zwei Jahren und ein neuer Rekord. Die Prognose für das Jahr 2020
lautet 90 Millionen Pkw weltweit!"
Aktuell normalisiere sich die Automobilkonjunktur: "Das ist keine
Neuigkeit. Aber zwischen 'nachlassender Dynamik' und dem falschen
Gerede von 'Rezession' besteht nach meinem wirtschaftlichen
Verständnis ein großer Unterschied", betonte Wissmann. Sorgen bereite
vor allem die Schuldensituation in den USA und einigen europäischen
Ländern. "Diese Hypotheken für Gegenwart und Zukunft müssen glaubhaft
und mit Führungsstärke beseitigt werden. Wenn es gelingt, die
internationale Geißel der Verschuldung zu bändigen, wird das
Vertrauen in die Stabilität der Finanzmärkte zurückkehren. Die
Bundesregierung hat unsere Unterstützung, wenn sie sich konsequent
für die europäische Idee und unsere gemeinsame Währung einsetzt und
gleichzeitig mit aller Konsequenz eine europäische Schuldenbremse
durchsetzt", so Wissmann. Nur mit einer starken Realwirtschaft, mit
einer starken industriellen Basis, seien die Herausforderungen in
Deutschland und Europa zu meistern. "Die Finanzmärkte müssen wieder
Diener der Realwirtschaft werden. Computergestützter
Hochfrequenzhandel und undurch-schaubare Finanzprodukte verlangen
nach einer umfassenden 'Renaturierung', also einer weltweiten
Regulierung dieses Sektors. Und eines muss unbedingt gelten, wenn
Europa im weltweiten Wettbewerb bestehen will: Nicht die Schwächsten
dürfen die Maßstäbe setzen, sondern die Innovativsten und Besten",
betonte der VDA-Präsident.
Am 15. und 16. September sind die IAA-Fachbesuchertage, vom 17.
bis 25. September 2011 ist die 64. IAA Pkw für das breite Publikum
geöffnet. Weitere Informationen unter www.iaa.de .
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Eckehart Rotter
VDA/Abteilung Presse
Tel.: +49 30 897842-120
Mail: rotter(at)vda.de
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Datum: 15.09.2011 - 10:30 Uhr
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