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Qualität auf Kosten der Arbeitsrechte / Studie zeigt: Berufsbekleidungs- und Heimtextilindustrie mis

ID: 473764

(ots) - Für rund 360 Milliarden Euro kauft die öffentliche
Hand jährlich Waren und Dienstleistungen ein. Mit 16 Prozent des
Bruttosozialproduktes haben die öffentlichen Haushalte daher eine
beachtliche Marktmacht und sind bedeutende Auftraggeber für die
Wirtschaft. Für die Arbeitsbekleidungs- und Heimtextilindustrie ist
die öffentliche Hand eine wichtige Kundin, schließlich müssen
BeamtInnen, PolizistInnen, Feuerwehrleute und Krankenhausangestellte
von Kommune, Land oder Bund mit berufstauglicher Kleidung
ausgestattet werden.

Doch nutzt die öffentliche Hand ihre Einkaufsmacht im Rahmen der
öffentlichen Beschaffung für die Durchsetzung grundlegender
Arbeitsrechte bei der Herstellung der öffentlichen Einkausgüter wie
Kitteln, Uniformen, Sichherheitsschuhen und Helmen? Weit gefehlt!

Die Christliche Initiative Romero und die Kampagne für Saubere
Kleidung haben in den vergangenen Monaten 28 deutsche
Berufsbekleidungs- und Heimtextilunternehmen, von denen ein Großteil
die öffentliche Hand beliefert, zum Thema Unternehmensverantwortung
und Sozialstandards in der Produktionskette befragt - mit
ernüchterndem Ergebnis. So verpflichtet sich etwa die Lion Apparel
Deutschland GmbH, welche über die LH
Bundeswehrbekleidungsgesellschaft mbH die deutsche Bundeswehr
ausstattet, in ihrem Verhaltenskodex nur zur Zahlung eines
"angemessen" Entgelts entsprechend dem gesetzlichen nationalen
Mindestlohn. In der Regel reicht dieser für ein Leben in Würde jedoch
nicht aus. HAIX, weltweit führender Hersteller von Funktionsschuhen
und u.a. Lieferant der Polizei in NRW und norddeutschen
Bundesländern, ebensowie viele andere VertreterInnen der Branche
verzichten gänzlich darauf, sich mit einem Verhaltenskodex um die
Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten in ihrer Produktion zu
bemühen.




Bekannte Heimtextilunternehmen wie Ibena und Irisette reagierten
erst gar nicht auf den Fragebogen - trotz mehrmaliger Nachfrage
seitens der Kampagne. "Qualität und Produktivität haben absolute
Priorität bei den Unternehmen, aber unter welchen Arbeitsbedingungen
die Bekleidung hergestellt wird, ist ihnen schlichtweg egal", bringt
Johanna Fincke, Referentin der Christlichen Initiative Romero, die
erschreckenden Ergebnisse der Umfrage auf den Punkt. "Die Ausbeutung
mit Steuergeldern muss aufhören!"

Dass es nicht unmöglich ist, soziale Verantwortung zu übernehmen
und für die Einhaltung von Sozialstandards in der Produktionskette zu
sorgen, zeigen einige wenige Ausnahmen: Das Kölner Unternehmen
Bierbaum-Proenen, der Hersteller Schöffel und CJD Profashion,
Mitglied der Kwintet-Gruppe und somit Teil des weltweit größten
Berufsbekleidungsanbieters, verpflichten sich durch ihre
Mitgliedschaft in der Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear
Foundation (FWF) zur Einhaltung der Kernarbeitsnormen der
Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und zur Zahlung eines
Existenzlohns. "Es darf nicht bei diesen Einzelbeispielen bleiben",
fordert Christiane Schnura von der Kampagne für Saubere Kleidung.
"Sowohl die öffentliche Hand als auch die Hersteller von
Berufsbeklei-dung und Heimtextilien sind verpflichtet ihrer sozialen
Verantwortung endlich nachzukommen."

Die Studie finden Sie unter www.ci-romero.de und in Kürze unter
www.saubere-kleidung.de



Pressekontakt:
Bei Rückfragen zu dieser Presse-Information wenden Sie sich bitte an:

Joana Eink, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Christliche
Initiative Romero (CIR), Breul 23, D - 48143 Münster, Fon ++49 - (0)2
51 - 8 95 03, Fax ++49 - (0)2 51 - 8 25 41, E-Mail eink(at)ci-romero.de,
Internet www.ci-romero.de

Christiane Schnura, Kampagne für Saubere Kleidung, c/o VEM,
Rudolfstr. 135, D - 42285 Wuppertal, Mobil: ++49 - (0) 171 20 60 386,
Fon: ++49 - (0)202-89 004 316, E-Mail: ccc-d(at)vemission.org

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Datum: 05.09.2011 - 10:33 Uhr
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