Neue OZ: Kommentar zu Fußball / Spanien / Streik
(ots) - Nicht mal Kreisklasse
   Ihre Kicker sind Weltmeister, aber die Substanz der Strukturen des
spanischen Fußballs erreicht kein Kreisklassen-Niveau. Der mit Pauken
und Trompeten abgesagte erste Spieltag der Primera Division, laut 
Experten die zweitbeste Liga der Welt, legt die kapitale 
Misswirtschaft der Klubs schonungslos offen und dokumentiert die 
Unfähigkeit der Verbandsfunktionäre und des Gesetzgebers.
   Betis Sevilla, Rayo Vallecano, Mallorca, Saragossa, Málaga, 
Levante, San Sebastián und Gijon: acht Erstligaklubs, die sowohl der 
klangvolle Name als auch der Gang zum Insolvenzrichter eint. Dort 
wurden sie auf einen Schlag viele Verpflichtungen aus ihrem riesigen 
Schuldenberg los. Dass das staatliche Konkursgesetz und dieses 
dreiste Vorgehen vor dem Zwangsabstieg schützen, ist ein Schlag ins 
Gesicht für ehrlich wirtschaftende Vereine.
   Die Etablierung eines akkuraten Lizenzierungssystems hätte die 
exzessive Verschuldungsorgie der Klubs eindämmen können. Ein 
folgenschweres Versäumnis der Ligafunktionäre, das den spanischen 
Fußball weiter belasten wird. Nicht nur, weil Spieler und Gläubiger 
genau wie die treuen Angestellten der Klubs vergeblich auf ihr Geld 
warten. Sondern auch, weil in Zeiten des globalisierten Marktes ein 
guter Fußballer frei entscheiden kann, unter welchen 
Rahmenbedingungen er sein Geld verdient. Ein klarer Standortvorteil 
für Deutschland.
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Datum: 19.08.2011 - 22:00 Uhr
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