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Faire Tarifverträge sind notwendig

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(PresseBox) - sind notwendig Redakteurinnen und Redakteure haben in diesen Tagen Post von Werner Hundhausen, dem Verhandlungsführer des BDZV, bekommen. "Eine Reform der Tarifverträge ist notwendig", ist sein zweiseitiger Brief überschrieben. Zwei Seiten, um den Generalangriff der Zeitungsverleger auf faire Flächentarifverträge als notwendiges Reformwerk zu beschönigen. Wie schon in den erfolglosen Tarifrunden bemüht sich der BDZV auch jetzt darum, die Verlagsbranche arm zu rechnen und die geforderte massive Absenkung tariflicher Leistungen als einzig richtigen Ausweg aus der angeblichen Misere hinzustellen.
Fakt ist:
Trotz leicht sinkender Auflage und stagnierender Anzeigenumsätze leidet kein Zeitungsverlag Not. Die Rendite bewegt sich zwischen sechs und acht Prozent, bei einigen Großunternehmen sogar deutlich darüber.
Fakt ist:
Trotz gesunkener Auflagen verdienen die Verlage an den verkauften Zeitungen mehr als früher. Zwischen 2001 und 2009 stiegen die Vertriebspreise der Zeitungen um rund 30 Prozent.
Fakt ist:
Die Tariferhöhungen der Redakteurinnen und Redakteure haben im letzten Jahrzehnt nicht einmal die Höhe der Teuerungsrate erreicht. 18,5 Prozent Inflation standen 15,4 Prozent an linearen Anhebungen gegenüber. Im gleichen Zeitraum sank der Personalbestand in den Redaktionen um 13 Prozent.
Fakt ist:
Durch den Wegfall von Berufsjahresstaffeln und andere Veränderungen im Tarif haben die Redakteure bereits Opfer gebracht. Noch höhere Einbußen sind nicht hinnehmbar.
Fakt ist:
Die Zeitungsverleger verlangen von den Gewerkschaften die Zustimmung zu einem Dumping-Tarifvertrag für Berufseinsteiger ohne jegliche Gegenleistung. Der BDZV kann oder will keine Gewähr dafür geben, dass die Flucht von Verlagen in OT-Mitgliedschaften, Outsourcing oder Leiharbeit aufhört.
Fakt ist:
Der BDZV hat in den letzten beiden Tarifrunden auf Nachfrage der Gewerkschaften DJV und ver.di die Antwort auf die Frage verweigert, ob von dem Dumping-Tarifvertrag auch Jobwechsler betroffen sein könnten. Daraus schließt der DJV, dass die Verleger darauf abzielen, den Dumping-Tarifvertrag nach und nach zum Standardtarifwerk in den Redaktionen auszubauen.




Fakt ist:
Mit einem Dumping-Tarifvertrag, der bei 3.800 Euro Monatsgehalt aufhört und niedrigere Arbeitgeberbeiträge für die Presseversorgung vorsieht, wird der Journalistenberuf für den qualifizierten Nachwuchs unattraktiv. Der Redakteur im 11. Berufsjahr des Dumping-Tarifvertrags soll 30 Prozent weniger verdienen als sein Kollege im "alten" Gehaltstarifvertrag. Das ist doppelt so viel Verlust wie die 15 Prozent, die der BDZV behauptet. Wenn nicht mehr die Besten in die Redaktionen gehen, leidet der Qualitätsjournalismus.
Der BDZV blendet in seinem Schreiben an die Redakteurinnen und Redakteure wichtige Aspekte aus. Lassen Sie sich nicht beirren. Der DJV kämpft für faire und angemessene Flächentarifverträge. Die erfolgreichen Warnstreiks und Protestaktionen der letzten Wochen haben gezeigt, dass auch viele Kolleginnen und Kollegen so denken. Wir werden weiter machen - mit Ihrer Hilfe!

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Datum: 23.05.2011 - 15:26 Uhr
Sprache: Deutsch
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Medien & Unterhaltung


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