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Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 24. Mai 2011, 22.45 Uhr im Ersten

ID: 410192

(ots) - Das Thema:

"Ein Jahr Kampf gegen sexuellen Missbrauch: Wie machtlos sind
wir?"

Die Gäste:
Christine Bergmann (Bundesbeauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen
Kindesmissbrauchs)
Stephanie zu Guttenberg (kämpft gegen sexuellen Missbrauch)
Isabel Brockhöfer (Missbrauchsopfer in der Familie)
Björn Becher (Missbrauchsopfer seines Stiefvaters)
Johanna Treimer (Sohn wurde als Ministrant missbraucht)
Hans-Jochen Jaschke (Hamburger Weihbischof)

Christine Bergmann
Nachdem im letzten Jahr immer neue Fälle sexuellen Missbrauchs in
Kirche und Internaten bekannt wurden, berief die Bundesregierung sie
als Beauftragte zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs.
Jetzt legt Christine Bergmann ihren Abschlussbericht vor. "Ich habe
von Leidenswegen erfahren, die ich mir in diesem Ausmaß so nicht habe
vorstellen können", sagt sie. "Missbrauch dauert oft ein ganzes
Leben, auch wenn die Taten längst vorbei sind", bilanziert die
frühere Ministerin, die auch für die Opfer familiären Missbrauchs
eine finanzielle Entschädigung fordert.

Stephanie zu Guttenberg
Die Präsidentin der deutschen Sektion von "Innocence in Danger",
einer weltweit aktiven Bewegung gegen sexuellen Missbrauch von
Kindern, appelliert an die Gesellschaft, nicht wegzuschauen. "Acht
Mal muss sich ein Kind an einen Erwachsenen wenden, bevor ihm
geglaubt wird", kritisiert die Mutter von zwei Töchtern. "Die
Verjährungsfristen für sexuellen Missbrauch von Kindern und
Jugendlichen sind inakzeptabel", sagt Stephanie zu Guttenberg.

Isabel Brockhöfer
Seit ihrem sechsten Lebensjahr wurde sie von ihrem Adoptivvater
sexuell missbraucht. Mit dreizehn Jahren brach sie das Schweigen und
vertraute sich ihrer Großmutter an. Der Täter wurde zu drei Jahren
Haft auf Bewährung verurteilt. 2002 gründete Isabel Brockhöfer den




Verein "Gegen Missbrauch", um anderen Betroffenen zu helfen. Die
Unternehmerin fordert nicht nur schärfere Strafen für die Täter: "Die
Täter sollten für die Therapiekosten ihrer Opfer aufkommen", meint
die 32-Jährige.

Björn Becher
Als dieser unvorstellbare Fall vor wenigen Monaten bekannt wurde,
stand die deutsche Öffentlichkeit unter Schock: Fluterschen im
Westerwald, ein Dorf mit 700 Einwohnern. Über Jahre führte ein
Familienvater ein Schreckensregiment. Detlef S. missbrauchte immer
wieder seine leibliche Tochter, mit seiner Stieftochter zeugte er
acht Kinder, beide Mädchen verkaufte der "deutsche Fritzl" - so
nannte ihn die Boulevardpresse - für Sex an andere Männer. Auch sein
Stiefsohn Björn Becher (28) wurde zu seinem Opfer. Im März wurde
Detlef S. vom Landgericht Koblenz zu vierzehneinhalb Jahren Haft und
anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt.

Johanna Treimer
Ihr Sohn wurde 1999 vom Dorfpfarrer missbraucht. Entsetzt zeigten die
Eltern den Vorfall bei dem Bistum Regensburg an, der Pfarrer wurde
versetzt - und missbrauchte in den folgenden Jahren weitere Kinder in
benachbarten Gemeinden. Erst 2008 wurde er zu drei Jahren Gefängnis
verurteilt. Bis heute benötigt Johanna Treimers Sohn therapeutische
Unterstützung.

Hans-Jochen Jaschke
Die Katholische Kirche in Deutschland sei in der Aufarbeitung des
sexuellen Missbrauchs einen großen Schritt weiter gekommen, sagt der
Hamburger Weihbischof. Auf dem Höhepunkt der Debatte im letzten Jahr
hatte Jaschke das Gebot der sexuellen Enthaltsamkeit für Priester
verteidigt. Dennoch räumte er ein, dass die zölibatäre Lebensform
Menschen anziehen könne, "die eine krankhafte Sexualität haben".

"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
(Redaktion: Michael Kerkmann)



Pressekontakt:
POSITION Institut für Kommunikation, Ralf Ketterer
Tel.: 0221 / 931806 - 52,
Fax: 0221 / 33180 - 74

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Datum: 20.05.2011 - 16:05 Uhr
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