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Medienunternehmen setzen große Hoffnungen in Apps

ID: 397849

(ots) - Private wie öffentlich-rechtliche
Medienunternehmen setzen große Hoffnungen in Applikationen für mobile
Endgeräte. Dabei sind die Ziele durchaus unterschiedlich. Das zeigte
eine Diskussion beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig.
Privaten Medienanbietern geht es bei den so genannten Apps für
Smartphones und Tabletrechner vorwiegend darum, diese als eine
Möglichkeit zu nutzen, um eine neue Einnahmequelle zu schaffen oder
die Reichweite von Werbung zu erhöhen. Öffentlich-rechtliche Anbieter
haben hier ganz andere Ziele. So betonte Roman Schmelter, bei der ARD
für die Tagesschau-App verantwortlich, dass Werbung die Marke
"Tagesschau" sogar beschädigen könnte. Die App müsse daher alles
vermeiden, um auch nur ansatzweise in die Nähe von Unternehmen
gerückt zu werden. "Das beste Marketing für unser Produkt ist immer
noch die Qualität", so Schmelter. Die Privaten stehen da vor ganz
anderen Herausforderungen. Apps kosten zusätzliches Geld und das muss
wieder eingespielt werden. Das ist auch für Manfred Neumann von
SevenOne Intermedia die Prämisse für die Auswahl der Apps.
ProSiebenSat.1 sei ein Konzern, der mit Bildschirminhalten arbeite.
Daher sei es das Ziel, diese Inhalte möglichst auf allen Bildschirmen
verfügbar zu machen, ob nun TV-Gerät, Tabletrechner oder Smartphone.
Wichtig bei Apps sei die Inhaltetiefe. "Wenn der Nutzer merkt, die
App ist nur eine ganz flache Angelegenheit, dann wird er sie nur
einmal nutzen und nie wieder", so Neumann.

Heike Scholz, Beraterin für Mobile Business stimmte dem
ausdrücklich zu. Bei Apps gehe es um originären Content und nicht nur
die 1:1-Abbildung von Online-Inhalten. 70 bis 80 Prozent aller Apps
würden lediglich einmal genutzt. Daher seien gute Inhalte und
Marketing entscheidend. Ein Problem bei der Vermarktung seien die
nachweisbaren Zugriffszahlen der Apps. Neumann hofft auf diesem




Gebiet in der nächsten Zeit auf einheitliche Standards, um genau
Zahlen für Werbekunden zu haben. Zwar werde in seinem Unternehmen
schon jetzt eifrig Marktforschung betrieben, aber die Zugriffe zu
messen, sei teuer und aufwendig. Keine Rolle spielen diese
Überlegungen bei den Öffentlich-Rechlichen, wie Georg Maas betonte.
Der Leiter der Hauptabteilung Neue Medien beim MDR bekannte, dass die
Zugriffszahlen und der Umfang der Nutzung der vom MDR angebotenen
Apps ein "schwarzes Loch" seien. Auch wenn die Werbeindustrie bei den
MDR-Angeboten keine Rolle spielten, sei es schon wichtig, Zahlen über
die Nutzung zu bekommen, da man ja nicht "ins Blaue hinein"
produzieren wolle. Über die Zahlen der Tagesschau-App macht sich
Schmelter hingegen keine Sorgen. Obwohl keine genauen Zahlen über den
Zugriff vorlägen, wisse er allein durch die Downloads der
Tagesschau-App, dass sich diese einer großen Beliebtheit erfreue.

Auch Dirk Reusch vom Verlagshaus iPublish sieht Chancen für
Print-Inhalte durch die Apps. Dabei sei es aber wichtig auf die
Interessen der User zu achten und diese dort abzuholen, wo sie sich
befänden. Mobile Apps müsse man folglich auch in Umfeldern bewerben,
die diese User nutzten. Zwar könne man auch in Printerzeugnissen
Werbung für Apps machen, aber dort bekomme man eben nur die Leser.
Einen Ausblick auf die Zukunft der Apps wagte Heike Scholz, die die
Auffassung vertrat, dass in naher Zukunft, die Trennung von Inhalten
und Werbung zusehends verschwinden werde. Jungen Leuten heutzutage
sei es egal, ob das, was sie läsen, Werbung oder Nachricht sei,
hauptsache es sei interessant. Für die Werbeindustrie sei es in
Zukunft wichtig, dass die User selber tätig würden. "Interaktiver
Werbung gehört daher die Zukunft", zeigte sich Scholz überzeugt.



Pressekontakt:
Thomas Köhler, S-WOK
Telefon: 0341 - 301 81 81
Mobil: 0170 - 175 95 94
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Datum: 03.05.2011 - 12:49 Uhr
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