tz München: "Jonker hat den Spaß zurückgebracht...": Superstar Robben über die neue Leichtigkeit und
(ots) - Arjen Robben hat sich geärgert. Über sich selbst.
Dass sich der holländische Superstar der Bayern nach dem
unglücklichen 1:1 in Nürnberg vor zehn Tagen nicht zurückgehalten
hat, sondern Schiedsrichter Kircher derart beschimpfte, dass er noch
nach dem Schlusspfiff mit einer roten Karte bestraft wurde. "Das darf
ich natürlich nicht machen. Aber ich war so frustriert, dass es
wieder nicht geklappt hat und wir durch einen Fehler den Sieg unnötig
weggeben. Deswegen war ich sauer. Aber mehr auf mich und die
Mannschaft. Da habe mich dann an der falschen Person abreagiert",
gesteht Robben im Gespräch mit der tz. Eine persönliche Geldstrafe
vom Verein bekam er für seinen Ausraster nicht. "Nein, aber ich bin
schon genug gestraft. Geld wäre ja keine Strafe. 50 000 Euro,
oder so... Ich zahle lieber 100 000 Euro, damit ich wieder
mitspielen kann!" Denn Arjen ist ganz heiß auf die letzten
Saisonspiele: "Eines kann ich versprechen: Dass ich dreimal Vollgas
geben werde!" Zumal seit dem Rauswurf von Louis van Gaal die Freude
in die Mannschaft zurückgekehrt ist. "Es ist jetzt nicht alles neu
und alles besser, das ist nicht so. Aber was wirklich besser ist,
ist, dass die Spielfreude zurückkommt. Auch im Training. Und das ist,
was letzte Woche passiert ist. Wir haben anders trainiert. Da war
viel Spielfreude, viel Spaß im Training. Und das hat man dann im
Spiel gesehen", erklärt Robben. Jonker bringt den Spaß zurück! Der
Grund: Jonker setzt die Spieler weniger unter Druck, lässt ihnen mehr
Freiheiten. Bei van Gaal mussten die Spieler gehorchen, ansonsten
gab's was auf den Deckel. Die Folge: Die Spieler, besonders die
jungen, hatten Angst. Robben: "Das Gefühl habe ich auch gehabt. Ob
das jetzt weg ist, muss man die anderen Spieler fragen. Ich selber
hatte keine Angst." Keine Angst, aber eben auch keine Freude. Und:
van Gaal hatte nach und nach alle Spieler gegen sich aufgebracht - am
Ende wollte sich niemand mehr für ihn einsetzen. Haben die Spieler am
Ende vielleicht nicht mehr alles für den Sieg gegeben? "Vielleicht.
Ich glaube aber nicht, dass sie nicht wollten, sondern dass sie
vielleicht nicht konnten, in diesem Moment. Zumal wir ja auch viele
junge Spieler haben." Und der von van Gaal aufgebaute Druck einfach
so groß war. Doch Robben ist eines wichtig: Die schwierige Saison
allein auf den Trainer zu schieben, ist ihm zu einfach. "Wir hätten
mit mehr Herz spielen müssen! Das habe ich manchmal nicht gesehen",
übt er auch Kritik an der Mannschaft. Und was ist mit seiner Zukunft?
Zuletzt sorgte er für Verwirrung, weil seine Aussage, er habe keine
Lust in der Europa League ausgelegt wurde, dass er den Verein
verlassen wolle, falls die Champions-League-Quali verpasst werde.
Robben zur tz: "Mich stört, dass einige Leute meine Wörter verdrehen.
Ich habe nie gesagt: Ich will weg, wenn wir Europa League spielen,
aber es wurde so hingestellt." Aber warum gibt er dann kein
Bekenntnis zum FC Bayern ab? "Ich habe das ja bei Chelsea und Madrid
erlebt. Da war ich auch nicht der Meinung, dass ich gehen werde und
am Ende bin ich doch gegangen. Das hat auch mit Ehrlichkeit gegenüber
den Fans zu tun. Vielleicht deswegen kein klares Bekenntnis. Klar
ist: Ich habe mich nie damit beschäftigt. Aber die Fragen kommen und
logischerweise gebe ich eine Antwort. Und wenn es dann so verdreht
wird, kann ich da auch nichts für", sagt Robben. Also: Grundsätzlich
will er bleiben, sich aber ein Hintertürchen auflassen. Am Samstag
müssen die Bayern noch auf ihn verzichten - für ihn eine unangenehme
Situation. Denn die Partie gegen Frankfurt ist für die Bayern wieder
ein Endspiel. "Ich hoffe, dass die Bremse jetzt weg ist. Der Sieg
gegen Bayer war nur ein Spiel, Jetzt muss es weitergehen! Denn das
Spiel am Samstag ist vielleicht noch wichtiger!" jj
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Datum: 19.04.2011 - 17:14 Uhr
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