FT: Kommentar Flensburger Tageblatt zur Vergabe der Champions-League-Rechte
(ots) - Kommentar zur Vergabe der
Champions-League-Rechte
Geld schießt Tore. Wer die besten und somit teuersten Spieler
kauft, wird in der Regel irgendwann Meister. Und wer die besten
Fußballspiele zeigen darf, hat die meisten Zuschauer und somit
Top-Quoten. Weil dem ZDF die jüngeren Zuschauer davonlaufen, benötigt
der öffentlich-rechtliche Sender ein Marketing-Instrument, um sein
Image zu verjüngen. Mit dem Kauf der TV-Rechte für die Champions
League hat sich das von Gebühren- und Steuergeldern finanzierte ZDF
Einschaltquoten bis zu über 40 Prozent gesichert. Und das Geld kommt
quasi von allein. Wird doch jeder deutsche TV-Haushalt zur Kasse
gebeten.
Über zehn Millionen Euro soll das ZDF mehr als Sat.1 geboten
haben. Der Privatsender muss sein Geld ausschließlich mit dem Verkauf
von Werbung verdienen und hat festgestellt, dass die
Champions-League-Rechte nicht refinanzierbar sind. Diese Rechnung
muss beim ZDF nicht aufgehen. Rote Zahlen werden durch eine
Erhöhung der Zwangsgebühren - wie für das nächste Jahr angekündigt -
ausgeglichen. Eine Konstellation, die Privatsender eindeutig
benachteiligt und das duale Rundfunksystem in Frage stellt.
Aufgabe von ARD und ZDF ist es laut Verfassungsgericht, eine
"essentielle Funktion für die demokratische Ordnung und das
kulturelle Leben in der Bundesrepublik" zu erfüllen. Dazu gehören
weder viele Millionen Euro verschlingende Shows wie "Wetten, dass..?"
noch die Champions League. Eine gesetzliche Klärung der Belastung des
Gebührenzahlers durch den Erwerb von Sportrechten ist überfällig.
Davon abgesehen hat das ZDF auch nicht das geeignete Personal zur
Präsentation der Königsklasse. Katrin Müller-Hohenstein oder
Wolf-Dieter Poschmann verfügen über Kreisliga-Format. Aber für eine
Auswechslung der Personals dürften wohl weitere Millionen
bereitstehen.
Autor: Jürgen Muhl
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Datum: 05.04.2011 - 20:02 Uhr
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