HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Uli Hoeneß
(ots) - Ein Kommentar von Peter Wenig
Den Auftritt der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien
dürfte Uli Hoeneß mit einer gewissen Genugtuung verfolgt haben.
Bestätigte doch das 1:2 scheinbar eindrucksvoll seine Polter-These
über die totale Sinnlosigkeit solcher Test-Kicks. Das Spiel war ohne
Frage schwach, die Kulisse enttäuschend. Und doch irrt der Präsident
des FC Bayern, der sonst so oft mit provokanten Analysen ins Schwarze
trifft. Es mag zwar sein, dass, wie Hoeneß ätzt, "jedes
Trainingsspiel bei Bayern besser bestückt ist als das Spiel gegen
Australien". Doch die Schlussfolgerung, deshalb solle der DFB gar
nicht mehr testen, ist falsch. Zum einen muss Bundestrainer Joachim
Löw wie seine Bundesliga-Kollegen die Chance haben, unerfahrene
Profis zu testen. Nur so kann ihr Leistungsvermögen wachsen, was
nebenbei den Druck auf das arrivierte Stammpersonal erhöht. Nicht
anders handelt jeder Trainer des FC Bayern im Vorfeld einer Saison.
Zum anderen wird mit den Einnahmen aus solchen Testspielen die
kostspielige Talentförderung des DFB finanziert, was auch dem FC
Bayern zugutekommen kann. Würde Hoeneß seine Vereinsbrille mit dem
Bayern-Logo kurz abnehmen, wäre sein Blick zudem offen für eine
gesellschaftliche Fragestellung. Die Nationalmannschaft ist einer der
kostbarsten Botschafter unseres Landes. Ihr möglichst weltweiter
Einsatz - auch gegen Nationen ohne ganz große Fußballtradition -
nutzt uns allen.
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Datum: 30.03.2011 - 17:50 Uhr
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