Meer Integration: Studie zum Ostseeraum beleuchtet Zukunftsfähigkeit der EU-Makroregion
(ots) - Regionale Kooperation macht die Ostsee-Anrainer bei
Herausforderungen wie Wettbewerbsfähigkeit in der Wissensgesellschaft
oder dem demografischem Wandel zukunftsfähig. Das ist zentrales 
Ergebnis der Studie "Zukunft Ostseeraum: Potenziale und 
Herausforderungen" des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI),
die Ausgangslage als auch Entwicklungspotenziale der insgesamt neun 
Ostsee-Staaten (Deutschland, Dänemark, Finnland, Schweden, Estland, 
Lettland, Litauen, Polen und Russland) analysiert.
   Die Forscher untersuchten mit den Themen Handel, demografische 
Trends, Innnovation und ökonomische Bedeutung der Ostseestädte vier 
Kernbereiche sozioökonomischer Entwicklung in der EU-Makroregion. Und
stellten fest: Kurze Wege übers Wasser und die traditionellen 
Wirtschaftsverflechtungen der alten Hanse-Städte sorgen rings um das 
Binnenmeer in allen Bereichen für intensive grenzüberschreitende 
Beziehungen - 40 Jahre Teilung durch den "Eisernen Vorhang" zum 
Trotz.
   Grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat in der Region Tradition
   Beispiel Handel: Waren im Wert von 725 Mrd. EUR haben die neun 
Ostseeanrainer 2009 in EU-Länder exportiert - genau ein Drittel der 
EU-Binnenexporte. Die EU-Mittelmeerstaaten, darunter mit Frankreich 
und Italien immerhin zwei G7-Nationen, sorgten im selben Zeitraum für
nur 25% der Binnenexporte.
   Beispiel Innovation: Indikatoren wie die Anzahl der 
Patentanmeldungen, Aufwendungen für Forschung und Entwicklung und der
Anteil der Erwerbstätigen in Wissenschaft und Technologie weisen 
Potenziale für Innovationen auch im Bereich der erneuerbaren Energien
auf. Mehr als 300 Universitäten, Krankenhäuser und Firmen aus den 
Life Science-Bereichen formen das "Medicon-Valley" auf beiden Seiten 
des Öresunds zwischen Dänemark und Südschweden. Das 
Gesundheits-Cluster sorgt für einen Boom in der Öresund-Region - und 
ist mitverantwortlich dafür, dass Dänemark und Schweden im 
"Innovationsindex" der EU die Spitzenplätze belegen. Auf Platz 3 und 
4 folgen mit Finnland und Deutschland übrigens zwei weitere 
Ostsee-Staaten.
   Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Ostseeanrainer wird auch 
nötig sein, um die gemeinsamen Herausforderungen, allen voran die 
Bevölkerungsentwicklung, zu meistern: Beispielsweise wird für 
Skandinavien bis 2030 ein Einwohnerzuwachs prognostiziert; Staaten 
wie Lettland werden dagegen bis zu einem Zehntel ihrer Einwohner 
verlieren, insbesondere junge Fachkräfte. Auch hier können, so das 
Credo der Studie, grenzüberschreitende Lösungen helfen, etwa der 
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für Grenzpendler oder eine bessere 
Anerkennung von Berufs- und Hochschulabschlüssen rund um das Mare 
Balticum.
   Den Risiken, aber vor allem auch Chancen des Ostseeraums in den 
Bereichen Handel, Demografie, Innnovation und Metropolen widmet die 
Studie je ein Kapitel. Karten und Statistiken, Infoboxen zu 
Querschnittsthemen wie der Fehmarnbelt-Querung sowie persönliche 
Perspektiven von Vertretern der organisierten Zivilgesellschaft aus 
Deutschland, Finnland und Lettland ergänzen die Fakten.
   Über das Ostsee-Partnerschaftsnetzwerk
   Die Studie "Zukunft Ostseeraum: Potenziale und Herausforderungen" 
legt den wissenschaftlichen Grundstein für ein dichtes Netzwerk aus 
Institutionen, Verbänden und Unternehmen, die Potenzial und 
Herausforderungen des Ostseeraums frühzeitig erkannt haben und 
nachhaltig beeinflussen möchten. Anlass dafür ist die im Juli 
beginnende deutsche Präsidentschaft im Ostseerat.
   Initiiert vom Auswärtigen Amt, der Handelskammer Hamburg und dem 
Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland bietet das Ostsee-Netzwerk 
zurzeit 23 nationalen und internationalen Partnern eine breite 
Plattform, um Informationen und Interessen optimal auszutauschen.
   Die Kapitel der Studie werden in den nächsten Monaten in vier 
Fachveranstaltungen mit internationalen Gästen aus Politik und 
Zivilgesellschaft diskutiert.
   Silvia Stiller, Jan Wedemeier: Zukunft Ostseeraum: Potenziale und 
Herausforderungen, HWWI Policy Report Nr. 16, Februar 2011. ISSN: 
1862-4944
   Die Studie steht Ihnen online unter 
http://www.presseportal.de/go2/studie03032011 zur Verfügung. 
Ausführliches Bild- und Statistikmaterial haben wir Ihnen unter 
http://www.presseportal.de/go2/bildmaterial03032011  
zusammengestellt. © HWWI.
   Weitere Informationen zum Ostsee-Netzwerk finden Sie unter: 
http://www.presseportal.de/go2/ostsee-netzwerk
Pressekontakt:
Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland
Bernd Hüttemann, Generalsekretär
Tel.: +49-30-3036201-10
Mail: bernd.huettemann(at)europaeische-bewegung.de
      
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Datum: 03.03.2011 - 19:00 Uhr
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