Pro Generika: Arzneimittelmarkt braucht neue Wettbewerbskultur
(ots) - Ausschließlich auf den Preis ausgerichtete 
Arzneimittelrabattverträge sind nicht dazu in der Lage, einen 
nachhaltigen Wettbewerb im Arzneimittelmarkt zu sichern. Wer 
zuverlässig und sicher sparen will, muss auch auf intelligente und 
nachhaltige Verträge zwischen Krankenkassen und Industrie setzen. 
Dies ist die wesentliche Botschaft des 9. Berliner Dialoges am 
Mittag, der am 1. März in Berlin stattfand. Auf Einladung des 
Branchenverbandes Pro Generika diskutierten hier Vertreter der 
Krankenkassen, der Ärzte und Apotheker sowie der Generikaindustrie 
gemeinsam mit der Politik über die ersten Erfahrungen mit dem 
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG).
   Die Vertreter der Leistungsseite waren sich darin einig, dass das 
AMNOG vor allem erhebliche Umsetzungsprobleme mit sich gebracht habe;
der politisch gewollte Wettbewerb sei aber nicht gefördert worden. 
Dies zeige auch die aktuelle Ausschreibung der AOK. Obwohl die großen
Generikahersteller nur "einen Marktanteil von 60 Prozent 
erwirtschaften, haben sie bei dieser Tranche 82 Prozent aller 
Zuschläge bekommen. Dies fördert die Konsolidierung des Marktes, 
schadet der Anbietervielfalt und damit auch dem Wettbewerb", erklärte
Dr. Sven Dethlefs, Stellvertretender Vorsitzender von Pro Generika 
und Geschäftsführer der ratiopharm GmbH.
   Angesichts der Tatsache, dass bei den immer wichtiger werdenden 
Folgeprodukten biotechnologischer Arzneimittel (Biosimilars) ohnehin 
keine Wirkstoffverträge nach derzeitigem Muster möglich sind, sei ein
rasches Umdenken erforderlich. Durch die Wirkstoffverträge wird der 
Wettbewerb unter den Generikaherstellern künstlich so überhitzt, dass
die Unternehmen kaum noch Möglichkeiten haben, in die Entwicklung 
neuer Generika und innovativer Biosimilars zu investieren. Der 
eigentlich notwendige Wettbewerb mit der forschenden Industrie gerät 
so ins Hintertreffen. "Gerade dieser wäre aber für die Krankenkassen 
enorm wichtig. Denn: Der Kostendruck geht von den patentgeschützten 
Arzneimitteln und den patentfreien Erstanbieterpräparaten aus", 
begründete Dethlefs. "Wollen die Krankenkassen hier nachhaltige 
Entlastung, brauchen sie starke Generikahersteller als Partner."
   Dethlefs forderte eine neue Wettbewerbskultur: "Auch den Kassen 
muss es möglich sein, untereinander in Wettbewerb um das beste 
Vertragsmodell zu treten."
   http://www.progenerika.de/de/presse/2011-03-02.html
Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, 
Tel.: 030.81616090, E-Mail: info(at)progenerika.de
      
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 02.03.2011 - 12:26 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 359088
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Handel
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 79 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Pro Generika: Arzneimittelmarkt braucht neue Wettbewerbskultur"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Pro Generika e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).




