"Automotive Landscape 2025" - Roland Berger analysiert in der neuen Studie Chancen und Herausforderu
(ots) - 
   - Drastische Verschiebung von Produktion und Vertrieb in 
     asiatische Märkte; 300.000 Arbeitsplätze in Europa gefährdet
   - Kleine und kostengünstige Autos gewinnen zunehmend an Bedeutung
   - 2025 entfallen zehn Prozent des Neufahrzeugabsatzes auf 
     Elektroautos, 40 Prozent auf Hybridfahrzeuge
   - Nahtlose Verbindung portabler Endgeräte mit dem Steuerungssystem
     des Autos wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor auf dem Markt
   - Neue Geschäftsmodelle entscheidend für die Zukunftsgestaltung 
     der Industrie
   - Unternehmen stehen vor strukturellen Veränderungen und neuen 
     Partnerschaften
   Geopolitische Veränderungen, demografischer Wandel, 
Nachhaltigkeit, die Weiterentwicklung von Mobilität und Technologien 
- das sind fünf Megatrends, die die weltweite Automobilindustrie in 
den kommenden 15 Jahren grundlegend verändern werden. Daraus 
resultieren die zehn zentralen Ergebnisse, die die Studie "Automotive
Landscape 2025" von Roland Berger Strategy Consultants aufzeigt. 
Nahezu alle 39 Roland Berger Büros weltweit waren daran beteiligt. 
Dazu wurden gemeinsam mit Amrop, einer führenden Personalberatung, 
mehr als 60 hochrangige Vertreter der Automobilindustrie und der mit 
ihr verbundenen Organisationen ausführlich befragt.
   "Der regionale Schwerpunkt der Industrie wird sich verlagern", 
sagt Wolfgang Bernhart, Partner bei Roland Berger Strategy 
Consultants und einer der Autoren der Studie: "Die Kerntechnologien 
im Automotive-Bereich werden sich verändern; neue Geschäftsmodelle 
und Organisationsstrukturen werden entstehen. Auch Mitarbeiter müssen
neue Anforderungen erfüllen."
   Verschiebung nach Asien
   Die Studie prognostiziert eine starke Verschiebung des 
Automotive-Geschäfts in Richtung asiatische Märkte. Davon werden 
nicht nur die Produktionsstandorte betroffen sein, sondern auch der 
Vertrieb, denn ein erheblicher Teil der Kunden wird künftig aus Asien
stammen und Produkte nachfragen, die auf ihre speziellen Bedürfnisse 
zugeschnitten sind. "Diese Entwicklung gefährdet rund 300.000 
Arbeitsplätze in Europa", fügt Auto-Experte Bernhart hinzu. Dabei 
geht es hauptsächlich um Arbeitsplätze in der Automobilproduktion. 
Diese Entwicklung wird beschleunigt durch die Schwierigkeit der 
Automobilindustrie in Europa und den USA, genügend qualifizierte 
Ingenieure und Fachkräfte rekrutieren zu können. Dafür werden die 
Firmen auf Fachpersonal aus anderen Ländern zurückgreifen müssen.
   Kleine und kostengünstige Autos
   Aufgrund der starken Nachfrage aus Asien wird der Anteil an 
kleinen und kostengünstigen Fahrzeugen zunehmen. Das 
Kleinwagensegment wird aber auch in gesättigten Märkten wachsen, als 
Folge eines Wertewandels. Mit wachsender Bevölkerung und zunehmendem 
Wohlstand wird die Zahl der Autobesitzer bis 2025 weiter steigen. 
Reife Märkte wie Nordamerika und Europa werden unter dem globalen 
Durchschnittswert von einem Prozent Jahreswachstum bleiben. Doch vor 
allem in den BRIC-Märkten nimmt der Wunsch nach individueller 
Mobilität weiter zu. So sorgen diese Märkte insgesamt für 83 Prozent 
des künftigen Marktwachstums. Allein in China wird die Zahl der 
Autobesitzer jährlich um satte 36 Prozent steigen.
   Zur gleichen Zeit werden Autos bei der jüngeren Generation an 
Prestige verlieren. "Ausgehend von einer Entwicklung in den 
Industrienationen werden sich die Werte radikal ändern. Für jüngere 
Menschen wird das Auto immer weniger ein Statussymbol darstellen", 
sagt Philipp Grosse Kleimann, Partner bei Roland Berger Strategy 
Consultants und Co-Autor der Studie: "In den großen Metropolen wird 
der Besitz eines eigenen Autos nicht mehr notwendig sein, um von A 
nach B zu kommen. Es entsteht bereits heute ein Trend zur 
Demotorisierung." Mobilitäts-Ökosysteme wie beispielsweise Car 
Sharing werden die Nachfrage nach Autos und anderen 
Fortbewegungsmitteln optimal bedienen.
   Elektrifizierung und Internet
   Elektroautos gewinnen weltweit an Relevanz: Zwar sorgen Fahrzeuge 
mit Verbrennungsmotor 2025 immer noch für 50 Prozent des Umsatzes in 
der Branche, aber bereits zehn Prozent des Neufahrzeugabsatzes 
entfallen dann auf Elektroautos, 40 Prozent auf Hybridfahrzeuge. "Der
steigende Anteil elektrischer Antriebe wird die aktuelle 
Wertschöpfungskette des Mobilitätssektors nicht nur für Erstausrüster
(OEM) und Zulieferer, sondern auch für Stromversorger und 
Drittanbieter verändern", sagt Berger-Partner Wolfgang Bernhart.
   Doch auch die Möglichkeit, als Fahrer immer online zu sein und 
portable Endgeräte mit dem Steuerungssystem des Autos zu verbinden, 
zählt zu den zukünftigen Erfolgsfaktoren: "Konnektivität spielt für 
die jüngere Generation eine immer wichtigere Rolle - always online, 
always connected. Dies wird zu einem Zusammenrücken von Automobil- 
und IT-Industrie führen", sagt Auto-Experte Grosse Kleimann.
   Neue Geschäftsmodelle
   Diese Veränderungen erfordern eine Anpassung des Geschäftsmodells 
der Automobilindustrie: "Die Automotive-Branche wird vielfältige 
Partnerschaften mit Unternehmen aus anderen Bereichen eingehen, um 
Zugang zu Technologien und Kunden zu erhalten und sich Skaleneffekte 
zu sichern", sagt Marcus Hoffman, Principal bei Roland Berger und 
Co-Autor der Studie. Bei diesen neuen Geschäftsmodellen wird es nicht
allein um den Vertrieb gehen, sondern auch zum Beispiel um die 
Integration von Hard- und Software in den Fahrzeugen.
   Dezentrale Unternehmensstrukturen
   Um ein größeres Wachstum und einen leichteren Zugang zu den 
Ressourcen zu erreichen, werden Unternehmen in der Automobilbranche 
ihre Strukturen zunehmend dezentral führen. Statt dessen werden sie 
sich glo/cal strukturieren - eine Kombination aus globaler Reichweite
und der Anpassung an lokale Bedürfnisse und Gesetze. Unter 
Zulieferern wird die Konsolidierung weiter zunehmen. Gleichzeitig 
entstehen neue Hersteller - aus der Autoindustrie heraus und von 
Außen kommend.
   Drei Szenarien für die Zukunft
   Aus den erwarteten Megatrends in der Automotive-Branche haben die 
Autoren der Studie drei Szenarien für das Jahr 2025 hergeleitet:
   1. Das Hightech-Szenario prognostiziert eine starke Entwicklung 
des Autos in Richtung Konnektivität: Eine permanente Verbindung mit 
dem Internet und eine personalisierte IT-Schnittstelle ermöglichen 
dem Fahrer, zahlreiche zusätzliche Funktionen zu nutzen und mehr 
Komfort beim Fahren zu erreichen.
   2. Das Sparszenario sieht eine Welt vor, in der die Kaufkraft der 
Kunden aufgrund des Steuerdrucks, der steigenden Inflation sowie des 
geringen Einkommenswachstums stark beeinträchtigt ist. Autos sind 
weniger erschwinglich und die Ausgaben für Fahrzeuge konkurrieren mit
weiteren wichtigen Ausgaben.
   3. Das Nachhaltigkeitsszenario beschreibt eine Welt, in der das 
Verbraucherverhalten stark durch Vorschriften, Gesetze und Steuern, 
aber auch durch Bewertungen über umweltfreundliche Automodelle 
beeinflusst wird.
   Unabhängig davon, welches Szenario tatsächlich eintreffen wird, 
müssen die Hersteller in den kommenden Jahren offen und flexibel 
bleiben. "Die Unternehmen müssen sich jetzt den Chancen und 
Herausforderungen stellen, damit sie ihre Zukunft profitabel 
gestalten können", sagt Bernhart.
   Die Kurzfassung der Studie können Sie kostenlos downloaden unter: 
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Datum: 28.02.2011 - 12:37 Uhr
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