InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Untersuchungsausschuss: Elbphilharmonie noch teurer - Kosten bei mindestens 357 Mio. Euro

ID: 342295

(ots) - Die Elbphilharmonie ist noch teurer als bisher
öffentlich bekannt. Statt den bisher prognostizierten 323,3 Millionen
Euro kostet das Prestigeprojekt in der Hamburger Hafencity mindestens
351,3 Millionen Euro. Das geht aus dem Abschlussbericht des
Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) der Hamburger
Bürgerschaft hervor, der dem NDR Fernsehen vorliegt. Im Bericht heißt
es weiter, dass in dieser Summe die Finanzierungskosten u. a. für das
in dem Bau vorgesehene Fünf-Sterne-Hotel noch nicht berücksichtigt
sind. Die Kulturbehörde beziffert diese Finanzierungskosten auf 6
Millionen Euro. Danach wird die Elbphiharmonie den Steuerzahler sogar
mit mindestens 357,3 Mio. Euro belasten.

Den Hauptteil der zusätzlichen Kosten machen mit 28 Millionen Euro
"Planungs- und Regiekosten" aus. Dahinter stecken Honorare für die
Architekten, die bislang nicht auf das Gesamtbudget angerechnet
wurden. Das hat der Untersuchungsausschuss nun korrigiert.

Der zweite Kostenfaktor, die zusätzlichen Finanzierungskosten,
sind der verzögerten Fertigstellung der Elbphilharmonie geschuldet.
Denn die Stadt baut Hotel, Gastronomie-Bereich und Parkhaus auf
eigene Verantwortung, hat dafür Kredite aufgenommen und bezahlt dafür
Zinsen. Weil der Bau aber noch nicht fertig ist, hat die Stadt
bislang noch nicht die erhofften Pacht-Einnahmen aus diesen
Projekten.

ReGe unter Beschuss

Der Sachstandsbericht erhebt außerdem schwere Vorwürfe gegen die
städtische Realisierungsgesellschaft (ReGe) und deren ehemaligen Chef
Hartmut Wegener. Sie hätten Risiken der Verträge nicht erkannt oder
falsch bewertet und die Ausschreibung des Bauprojekts zu schnell
vorangetrieben. "Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die
Geschäftsführung der ReGe vor Baubeginn in ihrer Risikoeinschätzung
dessen, was von ihr als funktionaler Bauherrin (...) erwartet werden




würde, nicht vorausschauend handelte", heißt es in dem Bericht.

Wie viel der Senat von den sich anbahnenden Risiken und
Verzögerungen hätte wissen können, darüber bleibt der
Sachstandsbericht im Ungefähren. Die bisherige Beweisaufnahme lasse
tendenziell erkennen, dass der Senat von der ReGe nicht umfassend
über kostenrelevante Umstände informiert worden sei. Hier könnten
"bedenkenswerte Defizite in der Informationskette" vorliegen, die es
dem "Senat verwehrten, die Bürgerschaft umfänglicher zu
unterrichten".

Architekten und die Baufirmen haben im Untersuchungsausschuss aus
Zeitgründen nicht ausgesagt. Dementsprechend wenig werden sie in dem
PUA-Bericht erwähnt. Kritisch gewürdigt wird lediglich, dass die
Baufirmen entschlossen gewesen seien, durch die komplizierte
Vertragskonstruktion entstandene "Schnittstellenprobleme für sich zu
nutzen".

Weitere Kostensteigerungen erwartet

Die Firma Hochtief hat bereits weitere Mehrkosten für die
Elbphilharmonie in Höhe von mindestens 139 Millionen Euro angemeldet,
u. a. mit der Begründung des strengen Winters. Die Verhandlungsführer
der Stadt und der ReGe haben diese Forderungen bislang nicht
akzeptiert. Beobachter erwarten jedoch weitere Kostensteigerungen.

4. Februar 2011



Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2304
Fax: 040 / 4156 - 2199
http://www.ndr.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Das Erste / PHOENIX-Programmhinweis - Montag, 7. Februar 2011, 19.15 Uhr - PHOENIX UNTER DEN LINDEN: Die arabisc
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.02.2011 - 12:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 342295
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Hamburg


Telefon:

Kategorie:

Medien & Unterhaltung


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 209 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Untersuchungsausschuss: Elbphilharmonie noch teurer - Kosten bei mindestens 357 Mio. Euro"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

NDR Norddeutscher Rundfunk (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von NDR Norddeutscher Rundfunk



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.271
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 1
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 129


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.