Das Erste: "ttt - titel thesen temperamente" am 30. Januar 2011
(ots) - "ttt" kommt am Sonntag, 30. Januar 2011, um 23.05
Uhr, vom Mitteldeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:
1. Olof Palme, Mann der Widersprüche, die erste Biografie über den
ermordeten, schwedischen Politiker - "Vor uns liegen wunderbare Tage"
Olof Palme ist ein Mythos; spätestens seit seinem Tod. Der nie
aufgeklärte Mord nach einem Kinobesuch traumatisierte für lange Zeit
ganz Schweden. Doch was war der schwedische Ministerpräsident für ein
Mann? Was trieb ihn um? Die Biografie "Olof Palme. Vor uns liegen
wunderbare Tage" des Historikers und Journalisten Henrik Berggren
erzählt nun die Geschichte dieses Ausnahmepolitikers. Palme war ein
differenzierter Mensch: ein Sozialdemokrat mit
großbürgerlich-konservativen Wurzeln; hochbegabt, aber eine Spur zu
lässig. Er war überzeugter Antikommunist und scharfer Kritiker des
Vietnam-Kriegs. Überhaupt: ein Vertreter zahlreicher
Abrüstungsinitiativen. Während seiner Regierungszeit agiert Schweden
als eine Art Weltgewissen. Palme treibt die Modernisierung der
schwedischen Sozialdemokratie voran, ist Vorreiter der
Gleichberechtigung und dennoch steht seine Politik auch für die
Überfrachtung des schwedischen Wohlfahrtmodells. Er war, so scheint
es, ein Mann der Widersprüche: Visionär und kühl kalkulierender
Machtpolitiker. "ttt" hat Henrik Berggren in Stockholm getroffen und
außerdem den Sohn des Politikers, Marten Palme, besucht. Autor: Lars
Friedrich
2. Carlos Nunez, der Jimi Hendrix des Dudelsacks auf
Deutschlandtour Das Publikum folgt ihm wie dem Rattenfänger von
Hameln, seine Fans geizen nicht mit schönen Beinamen: Den "Jimi
Hendrix des Dudelsacks" nennen sie ihn, "Seine Majestät der
Dudelsack" oder, royal erregt, den "neuen König der Kelten". Gemeint
ist der galizische Sackpfeifen-Virtuose und Flötenbläser Carlos
Nunez, der schon seit Jahren erfolgreich keltische mit anderen
Musiktraditionen (etwa dem spanischen Flamenco) verbindet. Jetzt hat
der Christoph Kolumbus der Weltmusik (so sieht er sich selbst gern)
seine volksmusikalische Forschungstätigkeit auf Südamerika
ausgedehnt: Mit "Alvorado do Brasil" (Ständchen aus Brasilien) nimmt
er seine Zuhörer mit auf eine Entdeckungsreise voller Überraschungen
- und schafft es dabei, das exotische Duo Dudelsack und Samba am Ende
ganz selbstverständlich klingen zu lassen. Derzeit ist Nunez auf
Konzerttour durch Deutschland. Autor: Andreas Lueg
3. Der NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie, der "Schlächter von
Lyon", als BND-Agent - eine fällige Aufarbeitung Im vielleicht
ungewöhnlichsten Geschichtsprojekt der vergangenen Jahre will der BND
seine Geschichte aufarbeiten lassen. Von pikanter Neuigkeit dürfte in
diesem Zusammenhang der Fall des Nazi-Kriegsverbrechers Klaus Barbie
sein. Der Gestapo-Chef von Lyon, der nach dem Krieg wegen Mordes und
aufgrund der von ihm veranlassten Deportationen von Juden in
Vernichtungslager gesucht wurde, soll vom BND 1966 in Bolivien als
Agent angeworben worden sein. Zum ersten Mal hat nun der junge
Historiker Peter Hammerschmidt die Akten zum Fall Barbie einsehen
können. Zunächst wurde der Antrag auf Akteneinsicht abgewiesen, aber
Peter Hammerschmidt hat sich mit Hilfe einer Beschwerde beim
Bundeskanzleramt doch noch Zugang zum heiklen Material erwirkt. Eine
längst überfällige Aufarbeitung. Autor: Tilman Jens
4. Denkmalstreit - in der Türkei soll das Denkmal für
Menschlichkeit geschliffen werden Es ist das höchste Denkmal der
Türkei, 30 Meter hoch, höher als die daneben stehende Moschee. Es
zeigt einen Menschen, der in zwei Hälften geteilt ist, ein
monumentales, überdeutliches Symbol für die Zerrissenheit und die
Tragödien dieser Region. Das "Mahnmal für die Menschlichkeit" steht
seit wenigen Wochen an der türkisch-armenischen Grenze in der Stadt
Kars und soll an die Opfer der türkisch-armenischen Kriege und
Massaker erinnern. Kaum ist es fertig gestellt, soll es nun auf
Wunsch des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan, der es vor
wenigen Tagen als "merkwürdiges Ding" bezeichnet hat, wieder
abgerissen werden. Der Erbauer und bekannteste türkische Bildhauer
Mehmet Aksoy ist empört. Es wäre eine Schande für die Türkei, die
gerade halbwegs dabei war, zaghaft den Ausgleich mit den Armeniern zu
suchen, dieses "Mahnmal für die Menschlichkeit" wieder abzureißen.
Der Streit hat vor wenigen Tagen begonnen und geht in voller Härte
weiter. Ob und wann das Denkmal abgerissen wird, scheint auch vom
Empörungsgrad der Befürworter und der Gegner abzuhängen. Autor: Halil
Gülbeyaz
Moderation: Dieter Moor
"ttt" im Internet unter http://www.daserste.de/ttt/
Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 27.01.2011 - 12:28 Uhr
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