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Studie von Roland Berger: Familienunternehmen sichern Liquidität in der Krise stärker als börsennoti

ID: 269304

(ots) -

- Gemeinsame Studie von Roland Berger Strategy Consultants und
ergo Kommunikation: Vergleich von 30 Familienunternehmen mit 30
MDAX-Konzernen
- Zweistelliger Umsatzrückgang bei Familienunternehmen durch
überproportionale Senkung des Materialaufwands zum Teil
kompensiert - jedoch höhere Personalkostenquote
- Anhaltend hohe FuE-Intensität bei Familienunternehmen - aber
gravierende Einschnitte im Investitionsbudget
- Massiver Abbau des Working Capital und zurückhaltende
Dividendenforderungen der Familien sichern Liquiditätsposition
ab
- Kleinere Familienunternehmen setzen mangels Zugang zum
Kapitalmarkt in der Fremdfinanzierung noch stärker auf den
klassischen Bankkredit

Die großen nicht börsennotierten Familienunternehmen in
Deutschland haben im Krisenjahr 2009 trotz ihrer oft diversifizierten
Geschäftsmodelle einen massiven Umsatzrückgang hinnehmen müssen.
Darauf haben sie mit Restrukturierung, Kostensenkung und Maßnahmen
zur Liquiditätssicherung reagiert. Im Vergleich zu börsennotierten
Gesellschaften handelten die Konzerne im Familien- oder
Stiftungsbesitz dabei sicherheitsorientierter: Sie führten ihre
Nettofinanzverbindlichkeiten markant zurück und behaupteten eine
Eigenkapitalquote von durchschnittlich 40 Prozent, zehn Prozentpunkte
höher als in der Vergleichsgruppe. Zugleich waren sie in der
Wirtschaftskrise innovationsfreudiger und investieren trotz
beschnittener Investitionsbudgets einen deutlich höheren Anteil des
operativen Cashflows in Ausbau und Modernisierung der
Produktionsanlagen. Das ist das Ergebnis einer Analyse durch die
Corporate-Finance-Experten von Roland Berger Strategy Consultants und
ergo Kommunikation.

"Auch in der Krise manifestierte sich damit die auf langfristigen
Unternehmenserhalt zielende Strategie der Eigentümerfamilien", sagt




Klaus van Marwyk, Principal von Roland Berger Strategy Consultants
und Co-Autor der Studie. Die größte Strategieberatung europäischen
Ursprungs hat gemeinsam mit ergo Kommunikation die Konzernabschlüsse
von 30 großen, industriell orientierten Unternehmen in Familien- und
Stiftungsbesitz mit einem Gesamtumsatz von 170 Mrd. Euro und mehr als
870 Tsd. Mitarbeitern ausgewertet. Die Vergleichsgruppe bildeten 30
im MDAX notierte Gesellschaften vergleichbarer Größe und
Branchenzugehörigkeit. Die vollständige Untersuchung wird heute Abend
im Rahmen der Verleihung des "private publ!c Awards" in Frankfurt am
Main vorgestellt.

"Familienunternehmen kennen die entscheidenden Elemente ihres
Geschäftsmodells sehr genau und denken außerordentlich langfristig",
kommentiert van Marwyk die Ergebnisse. "Daher haben sie in der Krise
flexibel und schnell reagiert und dabei ihre kritischen Ressourcen -
Technologie, Personal und Finanzierung - abgesichert." Die
Ertragslage der Familienunternehmen war durch den Umsatzrückgang um
12 Prozent geprägt - aber auch durch eine überproportionale
Materialkostensenkung, die unter anderem auf günstigeren
Rohstoffpreisen und Preisverhandlungen mit Lieferanten beruhte. Ein
Stellenabbau um drei Prozent machte sich nur teilweise in den
Personalkosten bemerkbar: Anders als in der MDAX-Vergleichsgruppe
legte die Personalkostenquote zu und betrug im Durchschnitt 22,6
Prozent (2008: 20,1 Prozent). Ihre Forschungs- und
Entwicklungsprojekte verringerten die Familienunternehmen trotz der
angespannten Ertragslage kaum. In Summe wendeten sie 7,5 Prozent
(Vorjahr 6,9 Prozent) des Umsatzes für FuE auf, verglichen mit einer
FuE-Quote von 3,1 Prozent in der MDAX-Vergleichsgruppe.

Auf der Finanzierungsseite traten ebenfalls deutliche Unterschiede
ans Licht. Die Familienunternehmen haben - anders als die MDAX-Werte
- ihre Finanzverbindlichkeiten ausgeweitet; bei den Großkonzernen mit
einem Umsatz von mehr als 3 Mrd. Euro erfolgte dies vorrangig über
Anleihen und Schuldscheindarlehen, bei den kleineren
Familienunternehmen über die Ausweitung des klassischen Bankkredits.
Die zusätzlichen Mittel wurden zum Teil als Liquidität in den
Unternehmensbilanzen geparkt, was in verringerten Nettofinanzschulden
und einem niedrigen Gearing (Nettofinanzverbindlichkeiten im
Verhältnis zum Eigenkapital) resultierte.

Der erneute Abbau von Vorräten und Forderungen, die zusammen nur
noch 30,5 Prozent der Bilanzsumme betrugen (MDAX-Vergleichsgruppe:
33,8 Prozent), sowie das Aufschieben größerer Investitionsvorhaben
haben die Liquidität der Familienunternehmen weiter gestützt.
Gleichwohl haben die Unternehmen 68,7 Prozent des operativen
Cashflows für Investitionen verwendet, während es bei den
börsennotierten Pendants 47,1 Prozent waren. Schließlich haben auch
die vergleichsweise moderaten Dividendenforderungen der Familien zur
Entspannung der Finanzlage beigetragen.

Die Präsentation zur Studie können Sie kostenfrei herunterladen
unter: www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 36 Büros in 25 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. 2.000
Mitarbeiter haben im Jahr 2009 einen Honorarumsatz von 616 Mio. Euro
erwirtschaftet. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 180 Partnern.

ergo Kommunikation (GPRA) ist eine der führenden
Kommunikationsberatungen in Deutschland und spezialisiert auf
Wirtschaft, Finanzen und Politik. In Berlin, Frankfurt am Main Köln
und München unterstützen rund 70 Berater, Redakteure und
Projektmanager deutsche und internationale Unternehmen sowie
Institutionen in Öffentlichkeitsarbeit, Investor Relations und Public
Affairs.



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Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel. +49 89 9230-8190, Fax +49 89 9230-8599
E-Mail: sebastian_deck(at)de.rolandberger.com
www.rolandberger.com

Andreas Martin
ergo Unternehmenskommunikation
Tel. +49 69 271389-15, Fax +49 69 271389-77
E-Mail: andreas.martin(at)ergo-komm.de
www.ergo-komm.de

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Datum: 05.10.2010 - 10:05 Uhr
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