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20 Jahre Deutsche Einheit: Bankkunden in Ost und West - Wohlstand sorgt für Zufriedenheit

ID: 265893

Dass es den Deutschen heute besser geht als im Jahr 1990 liegt nach einer Untersuchung von bbw Marketing vor allem daran, dass der Einkommenszuwachs auf diesen Zeitraum bezogen höher war als die Preissteigerung. So stiegen die verfügbaren Einkommen seit 1990 je Privathaushalt in Westdeutschland um 45 Prozent, in Ostdeutschland verdoppelten sie sich. Durch die kräftig gestiegenen Vermögensbestände und höheren verfügbaren Einkommen in Ost und West könnten sich die Verbraucher heute mehr leisten als noch vor zwanzig Jahren.


(IINews) - Seit der Wiedervereinigung konnten die meisten Bankkunden ihren Lebensstandard deutlich erhöhen. Dass es den Deutschen heute besser geht als im Jahr 1990 liegt nach einer Untersuchung von bbw Marketing vor allem daran, dass der Einkommenszuwachs auf diesen Zeitraum bezogen höher war als die Preissteigerung. So stiegen die verfügbaren Einkommen seit 1990 je Privathaushalt in Westdeutschland um 45 Prozent, in Ostdeutschland verdoppelten sie sich. Durch die kräftig gestiegenen Vermögensbestände und höheren verfügbaren Einkommen in Ost und West könnten sich die Verbraucher heute mehr leisten als noch vor zwanzig Jahren.

Dafür wurde vorab auch kräftig gespart. In der ehemaligen DDR beruhte die private Ersparnisbildung - anders als im Westen - zumindest zu einem erheblichen Teil nicht auf freiwilligem, sondern auf einem erzwungenen Konsumverzicht, der aus dem chronischen Mangel gewünschter Konsumgüter in der sozialistischen Kommandowirtschaft resultierte. Vor diesem Hintergrund ist das vor zwanzig Jahren bestehende Geldvermögen der ostdeutschen Privathaushalte zu sehen. Trotz des ungenügenden Warenangebotes und der Tatsache, dass der Einzelhandelsumsatz langsamer als die Nettogeldeinnahmen wuchs, erreichte die Sparquote 1989 nur einen Wert von 7,1 Prozent und lag damit um über 40 Prozent niedriger als in den alten Bundesländern.

Der Nachholbedarf beim Konsum drückte die Sparquote im Jahr 1990 auf nur noch 3,8 Prozent. 1991 hatte die Neigung zum Sparen bei den ostdeutschen Haushalten schon wieder deutlich zugenommen und ein Jahr später erreichte die Sparquote dann 13,2 Prozent, einem um 0,4 Prozentpunkte höheren Wert als in Westdeutschland. In diesem Jahr werden in Deutschland die privaten Haushalte den Rekordbetrag von 200 Milliarden Euro sparen. Die Sparquote wird auf 12,3 Prozent steigen. Dabei werden die privaten Haushalte in Westdeutschland 12,6 Prozent, also jeden achten Einkommenseuro neu auf die hohe Kante legen, in Ostdeutschland werden voraussichtlich 10,5 Prozent, also rund jeder zehnte Euro gespart. Die unsichere wirtschaftliche Lage ist für viele ostdeutsche Haushalte der Hauptgrund, mehr als zu DDR-Zeiten zu sparen.





Aber auch die gestiegenen Sparmöglichkeiten beflügeln den Spareifer. “In ihrem Geldanlageverhalten gleichen sich die Ost- und Westdeutschen zunehmend an“, weiß bbw-Regio-Finance Experte Dr. Jörg Sieweck. „Aber die ostdeutschen Privathaushalte bevorzugen nach wie vor eher Geldanlagen bei Kreditinstituten als Wertpapieranlagen. Bei den westdeutschen Privathaushalten ist das anders“, fasst Dr. Sieweck die Analyse der Geldvermögen in Ost und West zusammen. Im Vordergrund bei den Anlegern in den neuen Bundesländern steht die höherverzinsliche und kurzfristige Geldanlage ohne größeres Risiko in Termingeldern und kurzlaufenden Anlagepapieren. In Ostdeutschland sind Festgeldanlagen etwa um die Hälfte häufiger vertreten als im Westen.

Im Jahr 1990 verfügten die privaten Haushalte in Ostdeutschland über Geldanlagen von insgesamt umgerechnet rund 69 Milliarden Euro. Davon lagen 92 Prozent auf Sparkonten. Bis heute sind die Ostdeutschen Aktienmuffel geblieben. Nach Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts sind heute noch nicht einmal 2 Prozent der Bevölkerung in Ostdeutschland Aktionäre, Im Westen sind es mehr als 7 Prozent. Wegen ihrer Risikoaversion sind die Ostdeutschen auch vor Enttäuschungen bei der Geldanlage stärker verschont geblieben als die Westdeutschen. “Die Bankkunden in Ostdeutschland sind zufriedener als in Westdeutschland und haben bisher weniger häufig ihre Bankverbindung gewechselt“, zeigt auch der bbw- Kundenfocus Banken.

Innerhalb der letzten zwanzig Jahre ist das durchschnittliche Geldvermögen pro Haushalt in den neuen Bundesländern um das 7-fache gestiegen und damit mehr als doppelt so stark wie im Westen Deutschlands. Dennoch erreichen die Geldvermögen in Ostdeutschland je Haushalt heute erst 55 Prozent des westdeutschen Wertes. Die privaten Geldvermögen werden in diesem Jahr rund 5 Billionen Euro erreichen. Davon entfallen auf ostdeutsche Privathaushalte mit rund 560 Milliarden Euro gut 11 Prozent. Im Jahr 1990 waren es nur 4 Prozent.

Aber auch das Verschuldungstempo ist im Osten seit 1990 überdurchschnittlich angestiegen. Bis zur Einführung der Marktwirtschaft waren hier die Möglichkeiten des kreditfinanzierten Konsums nur in sehr geringem Maße gegeben. Langlebige Gebrauchsgüter konnten in der Regel im Osten erst nach entsprechender Ansparung und beträchtlichen Wartezeiten erworben werden. Allerdings erreichen in diesem Jahr die Verpflichtungen der ostdeutschen Privathaushalte mit rund 163 Milliarden Euro je Haushalt nur 52 Prozent des westdeutschen Niveaus. Von diesen Schulden entfallen mehr als drei Viertel auf Wohnbauzwecke, sie schaffen also bleibende Werte. Inzwischen besitzen die Ostdeutschen Vermögenswerte von über 1,1 Billionen Euro.

Trotz eines gewaltigen Aufholprozesses, bleibt es noch ein langer Weg, bis sich die Vermögensverhältnisse angleichen werden. Während bei den verfügbaren Einkommen in diesem Jahr bereits 74 Prozent des westdeutschen Niveaus erreicht werden, sind es bei den Vermögen erst rund 46 Prozent.
20 Jahre Deutsche Einheit: Vermögens- und Einkommensbilanz der Privathaushalte im Vergleich

Verfügbares Einkommen je Privathaushalt: West: 28.690 Euro (1990), 41.670 Euro (2010)/ Ost: 14.670 Euro (1990), 30.980 Euro (2010) Ost/West-Relation 2010: 74,3 Prozent

Vermögen je Privathaushalt: West: 169.300 Euro (1990), 325.930 Euro (2010)/ Ost: 32.400 Euro (1990), 148.890 Euro (2010) Ost/West-Relation 2010: 45,7 Prozent

Geldvermögen je Privathaushalt: West: 55.380 Euro (1990), 135.840 Euro (2010)/ Ost: 10.370 Euro (1990), 74.500 Euro (2010) Ost/West-Relation 2010: 54,8 Prozent

Verpflichtungen (Kredite) je Privathaushalt: West: 19.590 Euro (1990), 41.830 Euro (2010)/ Ost: 1.070 Euro (1990), 21.800 Euro (2010) Ost/West-Relation 2010: 52,1 Prozent

Quelle: bbw, Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank, eigene Berechnungen

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

bbw Marketing Dr. Vossen zählt in Deutschland zu den bedeutenden Studienanbietern.

Die bbw Studienschwerpunkte sind Multi-Client-Studien mit vertriebsrelevanten Informationen in allen Konsumgüterbranchen, Multi-Client-Studien im Bereich Finanzdienstleistungen sowie Individualstudien für spezifische Unternehmensbedürfnisse.

Auf der Basis von Befragungen und Desk Research stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt der Studien:

Marktforschung:
Wo gibt der Verbraucher für was sein Geld aus?

Motivationsforschung:
Warum gibt der Verbraucher sein Geld für welche Waren aus?

Trendforschung:
Welche Konsumententrends spielen aktuell eine Rolle?

Szenarioforschung:
Wie wird sich der Verbraucher in der Zukunft verhalten?

Handelmarketing:
Wie kann der Handel den Verbraucher für sich gewinnen?

Die wichtigen Spezial-Themen des Handels, des Vertriebs und der Zielgruppenanalyse werden in dieser Studienreihe veröffentlicht.

Als eine besondere Dienstleistung werden die Forschungsinhalte von bbw Marketing auch branchenspezifisch in Form von Vorträgen angeboten.

Mit den vielfältigen Trend-, Markt- und Distributionsinformationen bietet bbw Marketing Leistungen für die gesamte Wirtschaftskette.

Gegründet wurde bbw Marketing von Dr. Vossen, der als Leiter der Marketingabteilung einer bekannten Unternehmensberatung in Köln jährlich 50 und mehr Trend- wie Konsumgüterstudien herausgegeben hat. Zuvor war Dr. Vossen an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln tätig.



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Datum: 29.09.2010 - 09:07 Uhr
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Banken und Versicherungen


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