InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

BITKOM kritisiert Verzicht auf steuerliche FuE-Förderung

ID: 262846

(PresseBox) - .
- Bundesregierung kassiert eigene Koalitionsvereinbarung
- Scheer: Chance zur Stärkung des Innovationsstandortes vertan
- Deutschland droht international zurückzufallen
Der Hightech-Verband BITKOM hat die Absage der Bundesregierung an eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung in dieser Legislaturperiode scharf kritisiert. In ihrer Koalitionsvereinbarung hatten die Regierungsparteien vereinbart, dieses Instrument zur Steigerung der privatwirtschaftlichen FuE-Aufwendungen einzuführen. "Die Bundesregierung hat bei der steuerlichen FuE-Förderung ihre Zusage leider gebrochen", sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. "Durch diese Entscheidung werden die in Deutschland tätigen Hightech-Firmen bei der Entwicklung von Innovationen international stark benachteiligt." Zahlreiche Länder wie die USA, Frankreich, Japan oder Australien nutzen dieses Förderinstrument, um die Innovationskraft ihrer Unternehmen zu stärken. Gleichzeitig werben sie damit um die Ansiedlung von Entwicklungszentren international tätiger Konzerne.
Bei der steuerlichen FuE-Förderung können Unternehmen Personalausgaben für Forscher, Abschreibungen auf Geräte oder Laboranlagen sowie Ausgaben für externe Forschungsaufträge steuermindernd geltend machen. Davon profitieren insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Für sie kommt eine direkte Förderung häufig nicht in Frage, da die Antragsverfahren öffentlicher Forschungsprogramme in der Regel zu aufwändig sind oder kein passendes Programm vorhanden ist. Scheer: "Die steuerliche FuE-Förderung kommt Unternehmen zugute, die in neue Technologien investieren und damit einen Beitrag zur Stärkung des Innovationsstandorts leisten." Die Wirksamkeit der steuerlichen FuE-Förderung ist unbestritten. Studien zeigen, dass ein Euro Förderung mindestens einen Euro zusätzliche FuE-Ausgaben der Wirtschaft nach sich ziehen. Sowohl die von der Bundesregierung eingesetzte "Expertenkommission Forschung und Innovation" (EFI) als auch das Bundesforschungsministerium empfehlen die Einführung der steuerlichen FuE-Förderung.




Trotz dieser Einschätzungen und der Ankündigung im Koalitionsvertrag wurde die Einführung der Maßnahme nun gestoppt. Mit Verweis auf die Haushaltslage sei die Einführung der steuerlichen FuE-Förderung "derzeit nicht realisierbar", erklärte die Bundesregierung im Bundestag. Aus Sicht des BITKOM konterkariert die schwarz-gelbe Koalition mit ihrer Entscheidung das Ziel, den Anteil der öffentlichen Ausgaben für Bildung und Forschung auf drei Prozent des BIP zu steigern. Seit Jahren sinkt in Deutschland der Anteil staatlicher Förderung für Forschungs- und Entwicklungsleistungen in der Wirtschaft auf aktuell weniger als 5 Prozent. "Viele andere Industrieländer sind den umgekehrten Weg gegangen und unterstützen die private Forschung massiv", sagte Scheer. Im OECD-Schnitt finanziert der Staat rund 7 Prozent der FuE-Aufwendungen im Unternehmenssektor - die USA liegen gar bei 10 Prozent.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.300 Unternehmen, davon 950 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Perspektiven in derÖl- und Gasförderung MDS Nordion unterzeichnet Rahmenvereinbarungüber eine kooperativeAllianz mit JSC
Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 23.09.2010 - 11:27 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 262846
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Berlin


Telefon:

Kategorie:

Finanzen


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 118 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"BITKOM kritisiert Verzicht auf steuerliche FuE-Förderung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.219
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 1
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 314


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.