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Vorsicht bei Lockangeboten für Tages- und Festgeld

ID: 258730

(ots) -

- Große Unterschiede beim Einlagenschutz ausländischer Banken
- FinanceScout24: Zinsvorteile sollten nicht blind machen für Risiken
- Große Summen nicht einer einzelnen Bank anvertrauen
- Seriöse Vergleichsrechner informieren objektiv über Details beim
Einlagenschutz

Sparer haben es derzeit nicht leicht: Das historische Zinstief hat
dazu geführt, dass die Hausbank selbst bei Festgeldern mit vier
Jahren Laufzeit meist nicht mehr als zwei Prozent Zinsen anbietet.
Wer hart verhandelt, schlägt bestenfalls ein oder zwei Zehntel
Prozent mehr heraus. Umso verlockender klingen die Angebote für
Tages- und Festgeld in großen Zeitungsanzeigen, in denen ausländische
Institute mit Traumkonditionen locken.

"Grundsätzlich ist es zu begrüßen, dass es auch bei Sparprodukten
einen länderübergreifenden Wettbewerb gibt", erklärt Dr. Errit
Schlossberger, Geschäftsführer des unabhängigen Verbraucher- und
Finanzportals FinanceScout24. Allerdings müssten sich Sparer darüber
im Klaren sein, dass die hohen Zinsen oftmals auf Kosten der
Einlagensicherung erkauft würden: "Denn Geldinstitute, die ihren Sitz
in Estland, der Türkei oder Indien haben, bieten mitunter nur das in
dem jeweiligen Land gültige Minimum an Einlagensicherung", so
Schlossberger.

Tatsächlich haben Privatkunden den deutschen Filialen
ausländischer Banken im Juni 16,6 Milliarden Euro anvertraut - 17
Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wachstum der Einlagen bei den Banken
in Deutschland insgesamt lag in diesem Zeitraum nur bei 3,5 Prozent.
Für den FinanceScout24-Chef ist das ein Hinweis darauf, dass die
Anleger - angelockt von höheren Zinsen - wieder sorgloser werden und
die Pleite der isländischen Kaupthing Bank vergessen haben.

Dabei sind die Unterschiede beim Einlagenschutz ausländischer
Anbieter durchaus erheblich. Einige Institute sichern ihre Einlagen




allein über ausländische Sicherungssysteme ab. Wer sich damit
begnügt, muss seine Ansprüche im Fall einer Bankenpleite in einem
ausländischen Rechtssystem durchsetzen, warnt Schlossberger. Der Fall
Kaupthing habe gezeigt, dass der gesetzliche Einlagenschutz im
Ausland nicht unbedingt ausreiche. Island war nicht in der Lage, alle
ausländischen Sparer seiner insolventen Banken zu entschädigen.

Eine weitere Gruppe bietet einen ausländischen gesetzlichen
Mindestschutz, ist aber zusätzlich Mitglied in der freiwilligen
Einlagensicherung der privaten Banken Deutschlands. In solchen Fällen
greift zunächst der Auslandsschutz, danach springt das private
deutsche Bankgewerbe ein. Damit sind theoretisch je Kunde Einlagen
bis zu einer Höhe von 1,5 Millionen Euro oder mehr abgesichert.
Dennoch sprechen Verbraucherschützer von "Beruhigungspillen", denn im
Falle eines Bankencrashs hat man auf diese hohen Summen keinen
rechtlich durchsetzbaren Anspruch. Zusätzlich stößt auch die
freiwillige Einlagensicherung sehr schnell an ihre Grenzen. Dann
zählt allein diejenige Summe, die die gesetzliche Einlagensicherung
des jeweiligen Landes vorschreibt. Dennoch empfiehlt Schlossberger,
jenen Banken, die sich den freiwilligen Einlagensicherungssystemen
angeschlossen haben, eher das Vertrauen zu schenken. Der Grund: Die
Haftungssummen in den drei freiwilligen Sicherungssystemen der
Sparkassen, der Volksbanken und der privaten Banken sind viel höher.
Deshalb werden die Mitgliedsbanken dieser Verbände auch viel genauer
überprüft. Die pleite gegangene Noa Bank hat es zum Beispiel nicht
geschafft, in diesen Kreis aufgenommen zu werden. Einige Noa-Kunden
haben deshalb das Nachsehen, denn sie hatten dem Institut mehr als
die gesetzlich geschützten 50.000 Euro anvertraut.

Schlossberger empfiehlt Sparern daher, sehr große Summen niemals
bei einer einzelnen Bank anzulegen und das Geld stattdessen auf
mehrere Tages- oder Festgeldkonten zu verteilen. Auch sollten Sparer
kritisch hinterfragen, warum einige Banken freiwillig
überdurchschnittlich hohe Zinsen gewähren. Im besten Fall geschieht
das, um neue Kundschaft anzulocken. In anderen Fällen gewähren Banken
Traumzinsen, weil sie sich anderweitig an den Finanzmärkten überhaupt
nicht mehr, oder nur zu sehr ungünstigen Konditionen, refinanzieren
können. Vorsicht sei auch bei Angeboten von Banken angebracht, die
ihren Sitz in Ländern haben, in denen eine Staatspleite nicht
auszuschließen ist und die von den großen Ratingagenturen regelmäßig
schlechte Zensuren erhalten. Diese Banken werden schnell von einer
Bonitätsabstufung und wirtschaftlichen Notlagen des Landes mit in die
Tiefe gerissen.

Für den FinanceScout24-Chef gibt es somit gute Gründe,
gegebenenfalls auf einige Prozentpunkte Zinsvorsprung zu verzichten
und auch die auf den ersten Blick "schlechteren", aber
risikogerechteren Angebote deutscher Geldhäuser ernsthaft zu prüfen.
Erstens gelte hier zu Lande die Merkel-Garantie, wonach die
Bundesregierung im Rahmen einer Finanzkrise für die Sicherheit
sämtlicher Spareinlagen bürgt - wobei auch dieses Versprechen
rechtsunverbindlich und nicht einklagbar ist. Es entfalte allerdings
eine positive psychologische Wirkung und verzögere oder verhindere in
kritischen Situationen einen Sturm auf die Banken, so die Politik.
Zweitens wird 2011 die Einlagensicherung in allen EU-Mitgliedsstaaten
und damit auch in Deutschland von 50.000 auf 100.000 Euro
ausgeweitet. Gleichzeitig entfällt der Selbstbehalt der Bankkunden in
Höhe von derzeit zehn Prozent der Schadenssumme. Zudem sollen Sparer,
deren Bank Pleite gegangen ist, nur noch einen Monat warten müssen,
bis ihr Geld von der Sicherungseinrichtung zurückerstattet wird.

Über die aktuellen Konditionen für Tages- und Festgeld informieren
die Vergleichsrechner von FinanceScout24:
http://www.financescout24.de/geldanlage-banking/tagesgeld.aspx
http://www.financescout24.de/geldanlage-banking/festgeld.aspx

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Datum: 16.09.2010 - 10:19 Uhr
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