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Deutschland ist Weltmeister in Sachen Landkarten

ID: 257667

In keinem Land der Welt gibt es – bezogen auf die Gesamtfläche – mehr klassische Landkarten als in Deutschland.
Doch dies ändert sich rapide.


(IINews) - Das Landkartenportal www.Mapedo.de zählt für Deutschland 17000 Landkarten für unterschiedlichste Zwecke. In touristischen Regionen wie dem Schwarzwald gibt es für jeden Punkt bis zu 41 Landkarten, darunter beispielsweise für den Schluchsee 13 verschiedene Wanderkarten.
Doch der Markt für Landkarten verändert sich rapide. In der Wirtschaftskrise hat der Kunde nicht auf die Reise, dafür aber auf den Reiseführer verzichtet.
Erholung ist aber nun nicht in Sicht: Gegen den Trend zu den Auto-Navis, Onlinekarten- und –führern, den digitalen Angeboten für PC und GPS-Gerät scheint der Markt für die klassischen Landkarten und Reiseführer hilflos.
Ulf Amann, Betreiber von Mapedo.de, erklärt die Vielfalt des Kartenangebotes in Deutschland nicht allein damit, dass die Deutschen gerne Ihre Freizeit aktiv draußen verbringen und hierfür Karten benötigen.
Denn Deutschland hat eine lange Landkartentradition. Im Zuge der Entwicklung zu einem modernen Gemeinwesen wurde seit den ersten Vermessungen im 18. Jahrhundert jeder Quadratmeter in detaillierten amtlichen Karten, dem Vorprodukt für jede Freizeitkarte, dargestellt und seither jede Veränderung dokumentiert.
Zudem hat jedes Bundesland seine eigene Vermessungsbehörde. Eine Vielzahl von konkurrierenden und oft sehr kleinen Landkartenverlagen nutzt deren amtliche Kartengrundlagen um Freizeitkarten für die Region herzustellen. Dies ist beispielsweise im zentralistischen Frankreich anders. Dort gibt es einen staatlichen Landkartenverlag, der neben den amtlichen Karten auch fast alle Freizeittitel herstellt.
Ein weiterer Grund ist, so erstaunlich dies klingen mag, das demokratische System der Bundesrepublik. In Ländern wie der Türkei, sind keine detaillierten Karten zu kaufen – obwohl es diese gibt: das Militär lässt einen Verkauf aus Sicherheitsgründen nicht zu.
In jungen Demokratien wie Spanien oder den osteuropäischen Staaten entwickeln erst in den letzten Jahren im Zusammenhang mit dem wachsenden Outdoor-Tourismus erste Verlage ein wachsendes Angebot an Freizeitkarten.




Diese Vielfalt ist jedoch bedroht. Zuerst traf es die Straßenkarten, die mit den Routenplanern im Internet und den Navigationsgeräten für das Auto eine unschlagbare Konkurrenz bekamen.
Die klassischen amtlichen Meßtischblätter sind ebenfalls ein Auslaufmodell – die Abnehmer aus Behörden oder Planungsbüros verarbeiten heute nur noch Geodaten in geographischen Informationssystemen.
Nicht anders beim klassischen Reiseführer. Ihm machen Onlineangebote wie die Hotelplattformen zu schaffen.
Denn der Reiseführer kann nie so aktuell sein wie die letzte Kritik in einem Hotelportal. Onlinereiseführer und digitale Angebote als APP oder für das Handy verschärfen die Situation.
Wenigstens im Freizeitbereich, so sollte man meinen, sind Landkarten nicht wegzudenken. Sind sie doch für die Planung und Orientierung in der Natur notwendig. Hier spielen sie auch gegen die noch sehr teuren GPS-Geräte den Vorteil des Gesamtüberblicks über ein Gebiet aus. Zudem sind die gespeicherten Karten auf den GPS-Geräten zusätzlich teuer zu kaufen. Dennoch bröckelt auch hier die Macht der klassischen Landkarte.
Der Trend zum individuellen Aktiv-Urlaub in der Natur ist zwar ungebrochen. Doch die Bereitschaft eine Tour vorzubereiten nimmt rapide ab. Die Tourismusagenturen, gefördert mit erheblichen Steuergeldern, stellen zunehmend Landkarten im Internet zur Verfügung, zum Teil mit Routenplanern für Radfahrer oder Wanderer. Häufig bekommen die Gäste heute eine Landkarte umsonst in der Touristinformation vor Ort – und erwarten dies auch.
Die jüngere Generation der „digital Natives“ tauscht nur über das Internet Informationen zu Touren oder gespeicherte GPS-Tracks und nutzt fast ausschließlich digitale Karten.
Der Kunde hat durch diese Entwicklung auch erhebliche Nachteile. Zum einen gibt es für die teuren digitalen Karten im Buchhandel keine Beratung. Dabei ist die Materie sehr komplex, denn für jedes GPS-Gerät und für jedes Betriebssystem gibt es unterschiedliche digitale Landkarten und Versionen. Die Nutzung und Bedienung muss aufwändig erlernt werden, Fehler bei der Installation oder der Bedienung füllen ganze Internetforen. Zum anderen ist eine Abnahme des Angebots an klassischen Landkarten zu erwarten.
Die Regel, dass eine Wanderung wegen des Ausfallrisikos niemals nur mit einem GPS-Gerät im Gepäck zu beginnen wird häufig vergessen. Viele drucken eine Onlinelandkarte auf dem heimischen Farbdrucker - im Vergleich zum Preis für eine richtige Landkarte ein teurer Spaß.
Erste Verlage ziehen sich vom Markt zurück. Andere versuchen sich mit neuen, innovativen Produkten am Markt zu behaupten. So erhält man heute kunstoffbeschichtete Karten in Form eines Tourenatlas, der in Einzelblättern eine ganze Tour abdeckt und Adressen von Pensionen, Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und für Radfahrer Informationen zum Wegbelag darstellt.
Immer häufiger recherchiert der Verlag Unterkünfte, Restaurants und Dienstleister vor Ort und stellt dies in der Karte dar. Den Kunden freut dies, denn sein Aufwand für die Recherche in der Tourvorbereitung reduziert sich erheblich. Vermehrt bieten die Verlage auch „Map on Demand“ an. Dies bedeutet, dass der Kunde selbst bestimmt welches Gebiet seine Karte abdecken soll, die dann individuell für ihn gedruckt wird.So sind die Hersteller selbst auf der Suche nach dem besten Weg – aber in diesem Fall gibt es keine Karte zur Orientierung.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Mapedo.de ist ein Onlineportal im Markt für Landkartenprodukte und touristische Literatur und betreibt eine internetbasierte Suchmaschine für Landkarten und Reiseführer (http://www.mapedo.de). Die Information wird durch eine Redaktion recherchiert und aufbereitet. Zielgruppen sind insbesondere Outdoor-Touristen sowie Buchhandlungen, Verbände, Vereine und Verlage, die das System zur Beratung und Präsentation nutzen. Mapedo wurde 2008 von Diplom-Geograph Ulf Amann als Einzelunternehmen gegründet und 2010 nach 2-jähriger Entwicklung als Onlineangebot gestartet. Hinter Mapedo steht eine Gruppe von Geographen, Entwicklern, Mapserver-Spezialisten.

Weitere Presseinformationen erhalten Sie unter dem Menüpunkt „Presse“ auf http://www.mapedo.de. Gerne unterstützen wir Sie nach Absprache mit der Zusammenstellung von Informationen oder Erarbeitung von weiteren Inhalten.



Leseranfragen:

Ulf Amann
Mapedo.de
Tel.: 07472/206028
eMail: ulf.amann(at)publicgeo.de
Mapedo.de, Ziegelhüttestrasse 66, D-72072 Tübingen
Internet: http://www.mapedo.de



PresseKontakt / Agentur:

Ulf Amann
Mapedo.de
Tel.: 07472/206028
eMail: ulf.amann(at)publicgeo.de
Mapedo.de, Ziegelhüttestrasse 66, D-72072 Tübingen
Internet: http://www.mapedo.de



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Bereitgestellt von Benutzer: Amann
Datum: 14.09.2010 - 19:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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