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Kinder-ECHO "Gesundheit" / Sozial benachteiligten Kindern fehlen gute Vorbilder (mit Bild)

ID: 257303


(ots) -
Bedenklicher Lebensstil bereits in jungen Jahren bedeutet
Gesundheitsrisiko / Vorbildfunktion können auch Institutionen
übernehmen

Kinder aus sozial schwachen Familien sind häufiger krank, ernähren
sich schlechter und treiben weniger Sport als Kinder aus
privilegierten Verhältnissen. Die Ergebnisse des aktuellen
Kinder-ECHOs "Gesundheit", einer repräsentativen Meinungsumfrage des
Jugendforschungsinstituts iconkids & youth im Auftrag der
Bepanthen-Kinderförderung, zeigen die Sichtweise von mehr als 700
Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren zu ihrem Gesundheits-,
Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Kinder aus sozial benachteiligten
Verhältnissen führen demnach einen ungesünderen Lebensstil und legen
damit den Grundstein für mögliche negative Auswirkungen auf die
Gesundheit.

Benachteiligte Kinder anfälliger für Krankheiten

Kinder aus benachteiligten Familien fühlen sich insgesamt weniger
gesund als ihre besser gestellten Altersgenossen: 16 Prozent von
ihnen stimmten der Frage "Hast Du das Gefühl, dass Du oft krank
bist?" zu, im Vergleich zu 12 Prozent der privilegierten. Signifikant
waren die Unterschiede bei "Erkältung, Husten und Halsschmerzen" (48
zu 39 Prozent) sowie "Kopfschmerzen" (19 zu 11 Prozent), von denen
sozial schwache Kinder deutlich stärker betroffen sind. "Dieses Bild
entspricht den Erfahrungen aus der Praxis", erklärt Dr. Wolfram
Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte
e. V. (BVKJ), der die Untersuchung wissenschaftlich begleitet hat.
"Kinder in diesem Alter sind normalerweise kerngesund. Bei sozial
Schwachen wird allerdings häufiger zuhause im Beisein der Kinder
geraucht, so dass sie anfälliger für Atemwegsinfekte sind, und sie
halten sich wesentlich länger in den Wohnräumen auf als Kinder aus
privilegierten Bevölkerungsgruppen. Auch exzessiver Medienkonsum




spielt in diesem Zusammenhang eine ganz wesentliche Rolle." Bei der
Interpretation der Ergebnisse muss jedoch auch kindliches Verhalten
berücksichtigt werden. "Kinder spiegeln sehr häufig das Verhalten
ihrer Eltern wider und ahmen sie nach", erläutert Hartmann. "Wenn
Eltern oft über unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen klagen,
ist dies auch bei ihren Kindern der Fall."

Arzttermin statt Schulbesuch

Wenn ihr Kind krank ist, geht fast ein Viertel (23 Prozent) der
Eltern aus benachteiligten Familien eher selten oder nie zum Arzt, im
Vergleich zu 11 Prozent der privilegierten. Auffällig ist auch, dass
die Arztbesuche im Krankheitsfall bei benachteiligten Kindern mit
zunehmendem Alter weniger werden, während sie bei ihren nicht
benachteiligten Altersgenossen konstant bleiben. "Eltern aus sozial
schwachen Milieus nehmen bereits die regelmäßigen
Vorsorgeuntersuchungen häufig nicht wahr", schildert Dr. Hartmann
seine Erfahrungen. "Je älter diese Kinder werden, desto eher werden
sie im Krankheitsfall zuhause behalten, statt einen Arzt aufzusuchen.
Das sehen wir aber auch als Folge der Sozialgesetzgebung, weil bei
Patienten ab dem 12. Lebensjahr nicht verschreibungspflichtige
Medikamente in der Regel von den Krankenkassen nicht mehr erstattet
werden." Dies wird durch ein weiteres Ergebnis des Kinder-ECHOs
bestätigt: So geben mehr sozial schwache als privilegierte Kinder an,
häufiger krankheitsbedingt in der Schule zu fehlen (19 zu 14
Prozent).

Esskultur wird im Kindesalter geprägt

Das Kinder-ECHO hat auch das Ernährungsverhalten beleuchtet. Nach
Selbstauskunft aller befragten Kinder isst nicht einmal die Hälfte
(40 Prozent) täglich frisches Obst oder Gemüse. Defizite haben vor
allem sozial benachteiligte Kinder: Bei nur 49 Prozent von ihnen
kommen Apfel oder Karotte an sechs bis sieben Tagen pro Woche auf den
Teller (im Vergleich zu 59 Prozent bei den privilegierten). Empfohlen
ist dagegen der tägliche Verzehr von fünf Portionen Obst und Gemüse.
Fleisch und Geflügel hingegen machen bei vielen Kindern
Milieu-übergreifend einen zu großen Anteil an der Ernährung aus: Mehr
als ein Viertel (26 Prozent) gab an, diese Lebensmittel an sechs oder
sieben Tagen in der Woche zu sich zu nehmen. Und das, obwohl
Ernährungswissenschaftler nur zwei bis drei Portionen wöchentlich
empfehlen. Ein deutlicher Unterschied zwischen den Milieus zeigt sich
beim Verzehr von Süßigkeiten und Snacks: 58 Prozent der Kinder aus
sozial benachteiligten Haushalten geben an, diese nahezu täglich zu
konsumieren. Bei ihren bessergestellten Altersgenossen trifft das
zwar weniger, aber immerhin noch auf 38 Prozent zu. Grund ist ein
gelerntes Fehlverhalten der Eltern: "In vielen Familien werden
Süßigkeiten immer noch als Belohnung verstanden, so dass sie als
etwas Positives betrachtet werden", sagt Hartmann. "Hier müssen
zuerst die Eltern umdenken." Doch nicht nur die Ernährungs-, sondern
auch die Trinkgewohnheiten der Sechs- bis Zwölfjährigen sind bereits
ungesund: So ist bei 34 Prozent der benachteiligten Kinder (24
Prozent der privilegierten) das Glas fast täglich mit
kalorienhaltigen Limonaden gefüllt. Das Fazit von Dr. Hartmann:
"Diese Esskultur prägt die Kinder für ihr ganzes Leben und birgt ein
echtes Gefahrenpotential für ihre Gesundheit, vor allem deshalb, weil
viele eine solche Ernährung als normal betrachten."

Fehlende Vorbildfunktion

Auch Bewegung und Sport kommen im Alltag der Kinder zu kurz.
Ingesamt gaben 30 Prozent der Befragten an, keinen oder nur selten
zusätzlichen Sport neben dem obligatorischen Schulsport zu betreiben.
Bei den sozial Benachteiligten waren es sogar 39 Prozent. Auffällig
sind hier die entsprechenden Zahlen bei den Eltern: So sind laut den
Angaben der sozial benachteiligten Kinder nur 35 Prozent ihrer Mütter
und 30 Prozent ihrer Väter sportlich aktiv (zu 46 und 40 Prozent der
Eltern nicht benachteiligter Kinder). Das zeigt, wie sehr das
elterliche Verhalten ihre Kinder prägt. "Das Normempfinden von
Kindern wird aber auch von ihrem Umfeld geprägt. Deswegen sollten wir
vor allem den sozial benachteiligten Kindern Vorbilder für einen
gesunden Lebensstil zur Seite stellen, an denen sie sich orientieren
können", empfiehlt Hartmann. Eine solche Vorbildfunktion können
beispielsweise auch Institutionen wie das Kinder- und Jugendwerk "Die
Arche" e.V. übernehmen, die benachteiligten Kinder verlässliche
Strukturen, regelmäßige Mahlzeiten und sinnvolle Freizeitangebote
bieten.

Über das Kinder-ECHO

Die repräsentative Umfrage zum Kinder-ECHO erfolgte durch das
Jugendforschungsinstitut iconkids & youth im Auftrag der
Bepanthen-Kinderförderung. 722 Jungen und Mädchen im Alter von sechs
bis zwölf Jahren wurden dabei im Juni und Juli 2010 persönlich
interviewt. Die Definition von sozial benachteiligten und
privilegierten Verhältnissen erfolgte nach den Einkommensgrenzen
gemäß des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Die
Bepanthen-Kinderförderung setzt sich seit 2008 für sozial
benachteiligte Kinder in Deutschland ein. Weitere Informationen auf
www.fuer-eine-heilere-welt.de.

Über Bayer Vital

Die Bayer Vital GmbH vertreibt in Deutschland die Produkte der in
der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health,
Consumer Care, Diabetes Care und Bayer Schering Pharma. Bayer Vital
konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in
Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und
Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der
Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer
Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit
will das Unternehmen einen nachhaltigen Beitrag leisten, die
Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Mehr über Bayer Vital
steht im Internet: www.bayervital.de

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete
Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen
der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne
beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken,
Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein,
die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese
Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung.
Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche
zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige
Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.



Ihr Ansprechpartner:

Jutta Schulze, Tel. 0214/30-57284, Fax: 0214/30-57283
E-Mail: jutta.schulze(at)bayerhealthcare.com

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Datum: 14.09.2010 - 12:37 Uhr
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