Überschwemmungen in Pakistan: Viele Kinder vermissen ihre Eltern
(ots) - Bei den schweren Überschwemmungen im Nordwesten
Pakistans haben nach Angaben von UNICEF zahlreiche Kinder ihre Eltern
verloren oder wurden von ihnen getrennt. Allein im Swat-Tal kümmern
sich UNICEF-Partner bislang um über 80 Kinder, deren Eltern
vermutlich nicht mehr leben. Über drei Millionen Menschen sind von
der Naturkatastrophe betroffen; darunter 1,4 Millionen Kinder.
Zahlreiche Kinder sind in den Fluten ertrunken.
"Unsere größte Sorge sind die Menschen in den Gebieten, die wir
immer noch nicht erreichen können", sagt Dr. Mohammad Rafiq, Leiter
der UNICEF-Hilfe in der besonders stark betroffenen Provinz Khyber
Pukhtoonkhawa. "Die Menschen sind verzweifelt". UNICEF ruft dringend
zu Spenden für die Opfer der Überschwemmungen auf.
UNICEF versorgt mit seinen Partner inzwischen viele obdachlose
Familien. Die Helfer berichten aber auch, dass weiterhin viele Orte
abgeschnitten sind, da Transportwege zerstört sind. Oft bleibt den
Menschen nichts anderes übrig, als Schmutzwasser zu trinken.
Tierkadaver und Dreck bedeuten auch bei langsam sinkenden
Wasserständen eine Gesundheitsgefahr.
UNICEF versorgt gegenwärtig rund 565.000 Menschen mit Trinkwasser.
Hierzu werden Brunnen repariert, Tankwagen und Materialen zur
Wasseraufbereitung bereitgestellt. UNICEF verteilt Wasserkanister,
Hygieneartikel und Seife und klärt die Obdachlosen über besondere
Gesundheitsrisiken auf. Auch über das Radio wird die Bevölkerung mit
Unterstützung von UNICEF über Gesundheitsrisiken aufgeklärt.
Mobile Gesundheitsteams verteilen in Dörfern im Swat-Tal
Moskitonetze und Tabletten zur Wasserreinigung und zeigen den
Familien, wie sie sich vor lebensgefährlichem Durchfall,
Hautkrankheiten und Schlangenbissen schützen können. Helfer suchen
auch schwangere Frauen auf und impfen diese gegen Tetanus. UNICEF
stellt auch Zusatznahrung und Medikamente bereit.
UNICEF arbeitet seit vielen Jahren in allen von der
Naturkatastrophe betroffenen Gebieten und verfügt über ein Netz
lokaler Partner. Die massiven Zerstörungen durch die Naturkatastrophe
treffen eine sehr arme Bevölkerung. Die langfristigen Folgen sind
bislang noch kaum absehbar.
UNICEF ruft zu Spenden für die Flutopfer auf:
Spendenkonto: 300.000
Bank für Sozialwirtschaft Köln BLZ 370 205 00
Stichwort: Nothilfe Pakistan
Pressekontakt:
UNICEF-Pressestelle, Rudi Tarneden, 0221/93650-235 oder -315,
Email: presse(at)unicef.de
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Datum: 05.08.2010 - 10:47 Uhr
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