WAZ: Die zwei Seiten einer Medaille. Kommentar von Peter Müller
(ots) - Natürlich steckt Methode dahinter, wenn
Schalke 04 das Ergebnis des Gipfeltreffens von Felix Magath und
Clemens Tönnies eher verklausuliert mitteilt. Wenn es heißt, "die zu
erwartenden Mehreinnahmen" könnten investiert werden. Da bleibt viel
Spielraum für Interpretationen - das ist erwünscht.
Es geht schließlich um einen Richtungsstreit. Um die Frage,
welchen Weg Schalke einschlägt. Risiko oder Sicherheit? Geld ausgeben
oder Schulden abbauen? Oben angreifen oder Mittelmaß akzeptieren?
Grundsätzlich ist festzuhalten: Schalke 04 hat nicht nur einen
gewaltigen Schuldenberg abzutragen, sondern auch
verantwortungsbewusst zu handeln. Der Verein besorgte sich erst im
vergangenen Herbst Millionen von einer städtischen
Tochtergesellschaft, um seine Liquidität zu sichern. Und jetzt sollen
neuen Stars die Taschen vollgestopft werden?
Doch auch Magaths Sicht hat Logik: Ohne Investitionen kein Erfolg,
ohne Erfolg keine weiteren Einnahmen. Erfolg aber lässt sich nie
garantieren. Mindestens zehn Bundesligisten wollen international
spielen.
Magath beabsichtigt für Schalke nur das Beste. Seine grandiose
Vorleistung hat zur Folge, dass ihm Vertrauen geschenkt wird. Sein
ehrgeiziger Plan kann aufgehen. Allerdings hat der Trainer nicht so
viel zu verlieren wie der Verein. Schon einmal hat sich ein
Fußballgigant aus dem Revier verhoben: Das Beispiel Borussia Dortmund
sollte immer ein mahnendes bleiben.
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Datum: 14.07.2010 - 19:53 Uhr
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