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Fondsmanager erholen sich von Finanzkrise

ID: 223061


(ots) -
McKinsey stellt Global Asset Management Survey 2010 vor -
Fondsmanager verwalten wieder mehr Vermögen - Trotz positivem
Ausblick keine Profitabilität auf Vorkrisenniveau in Sicht

Das von Fondsmanagern weltweit verwaltete Vermögen (Assets under
Management, AuM) stieg im Jahr 2009 um 14% auf 29 Billionen Euro.
Damit hat es nahezu wieder das Vorkrisenniveau von 31 Billionen Euro
im Jahr 2007 erreicht. Hauptgrund für die starke Erholung war der
Anstieg der Marktbewertungen um 13%, der dem Aufschwung im zweiten
bis vierten Quartal 2009 zu verdanken war. Die Nettomittelzuflüsse
fielen dagegen weltweit mit 1% gering aus. Regional hat sich die
Asset-Management-Branche sehr unterschiedlich entwickelt, ergab der
aktuelle Asset Management Survey 2010 von McKinsey & Company. So
konnten die Schwellenmärkte auf Grund starker Nettomittelzuflüsse von
8 bis 10% ein stärkeres AuM-Wachstum vorweisen als die entwickelten
Länder mit 0 bis 2%.

In Westeuropa legten die AuM um 12% zu, wobei 10% auf höhere
Marktbewertungen und 2% auf Nettomittelzuflüsse zurückzuführen waren.
Trotzdem fiel die Profitabilität der Fondsmanager auf einen
Tiefstand. Der operative Gewinn ging vor allem infolge sinkender
Nettoerträge von 10,8 Basispunkten 2008 auf rund 9,6 Basispunkte im
Jahr 2009 zurück. Dies entspricht einem Gesamtgewinn von 6,4
Milliarden Euro. Die Verschiebung der Nachfrage hin zu Produkten und
Anlageklassen mit geringeren Margen sowie der verstärkte Preisdruck
waren die Hauptgründe der Ertragseinbußen. Der Trend zu passiv
verwalteten Produkten beschleunigte den durchschnittlichen
Gebührenrückgang zusätzlich.

Für die Umfrage untersuchte McKinsey weltweit mehr als 300 Asset-
Management-Firmen mit einem verwalteten Vermögen von rund 17
Billionen Euro. Dies entspricht 60% des weltweiten Marktes. In Europa




beteiligten sich 106 Asset Manager mit rund 6 Billionen Euro AuM an
der Studie.

"Obgleich Fondsmanager wieder mehr Kapital verwalten und in diesem
Jahr die Profitabilität anzieht, wird diese in absehbarer Zeit nicht
das Vorkrisenniveau erreichen", sagt Martin Huber, Director im Kölner
Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. Die Branche stehe aber
trotz des schwierigeren wirtschaftlichen Umfelds und geringerer
Margen auf solidem Fundament. So habe sich die Branche in der Krise
im Vergleich zu anderen Bereichen der Finanzindustrie als
widerstandsfähiger erwiesen. Darüber hinaus seien die langfristigen
Prognosen für Fondsmanager positiv.

Erholung bei AuM und starke Polarisierung in Europa

Im Retail-Segement kam es zu einem Anstieg der verwalteten
Vermögen um 14%. Damit kehrte sich der Negativtrend der vergangenen
Jahre teilweise um. Allerdings unterscheidet sich das Bild von Land
zu Land. So fiel das Wachstum in Großbritannien und Skandinavien
relativ stark aus (+33 bzw. +34%) und wurde von erheblichen
Nettomittelzuflüssen (12 bzw. 9% der AuM-Basis von 2008) und starken
Performance-Effekten aufgrund einer stärkeren aktienlastigen Asset
Allocation gleichermaßen getragen. Deutschland, Frankreich, Italien,
Portugal, Spanien sowie die Beneluxländer konnten dagegen keine
Zuflüsse verbuchen, teilweise kam es sogar zu Abflüssen.

Die Gründe für diese Entwicklung im Retail-Segment sind
vielfältig. So profitierten Asset-Management-Unternehmen in
Großbritannien vom antizyklischen Verhalten der Anleger sowie von der
starken Nachfrage nach Unternehmensanleihen und
Absolute-Return-Produkten. In Deutschland konnten keine
Vermögenszuflüsse verzeichnet werden, allerdings griffen Anleger sehr
häufig zu passiven Produkten, wodurch der Abfluss bei aktiv
verwalteten Fonds kaschiert wurde. In Frankreich, Italien und den
Beneluxländern bekamen die Fondsmanager die Unsicherheit der Anleger
ebenso zu spüren wie den Liquiditätsbedarf der Banken. In Spanien
beeinträchtigten sowohl der Immobiliencrash als auch die
Wirtschaftsflaute die Performance und die Vermögenszuflüsse von
Asset-Management-Firmen.

Die Erholung der institutionellen Märkte in Europa fiel im
Durchschnitt schwächer aus als im Retail-Bereich. Auf Grund eines
konservativeren Anlagemix betrug das AuM-Wachstum nur 11%. Allerdings
waren die Unterschiede bei den Vermögenszuflüssen weniger ausgeprägt
als in den Retail-Märkten. Die höchsten Zuflüsse waren in Deutschland
und Skandinavien (+6 bzw. +5%) zu verzeichnen. In Großbritannien,
Frankreich und der Schweiz fielen sie geringer, aber positiv aus.
Lediglich in Italien, Portugal, Spanien und den Beneluxländern kam es
zu Vermögensabflüssen. Zu den starken Zuflüssen in Deutschland trugen
insbesondere Rentenfonds und Mischfonds bei.

Prognose 2010: Erholung in einer volatilen Welt

Im ersten Quartal 2010 konnten Asset Manager in allen europäischen
Ländern mit Ausnahme von Frankreich, Italien, Portugal und Spanien
Nettozuflüsse verbuchen. Die hohe Volatilität und die Unsicherheit
der Anleger angesichts der Staatsverschuldung in Europa sowie der
Spannungen an den Interbankenmärkten könnten dieser positiven
Entwicklung jedoch schnell ein Ende setzen. Infolge der hohen
Volatilität ist zu erwarten, dass die Vermögenszuflüsse auch 2010
sowohl an den Retail- als auch an den institutionellen Märkten unter
der 2-Prozent-Marke bleiben werden. Dennoch ist es wahrscheinlich,
dass die Profitabilität sowie der Gesamtertrag der Branche 2010
steigen werden, da der Marktaufschwung 2009 erst 2010 voll auf die
Profitabilität der Industrie durchschlägt.

Strategien im veränderten Umfeld

Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen bieten sich für Asset
Manager im aktuellen Umfeld neue Möglichkeiten. So werden
Regulierungsmaßnahmen von vielen noch nicht als Chance wahrgenommen.
Dabei können Fondsmanager deutlich von den erhöhten Anforderungen
hinsichtlich Diversifizierung und Liquiditätsmanagement profitieren,
die Solvency II und Basel III an Versicherungen und Banken stellen.
Auch die PRIP-Initiative der Europäischen Kommission wird die
Wettbewerbsfähigkeit der Asset Management-Industrie im Vergleich zu
anderen Anlageprodukten erhöhen. Erfolgreiche Asset Manager sollten
darüber hinaus Innovation als Kernelement ihrer Strategie begreifen,
sowie ihre Fähigkeiten in Vertrieb und Marketing verbessern, die im
Vergleich zu anderen Branchen noch zu wenig ausgeprägt sind.



Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Holger Fischer, Telefon: 069 7162-5832,
E-Mail: Holger_Fischer(at)mckinsey.com

www.mckinsey.de

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Datum: 06.07.2010 - 12:20 Uhr
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