Der BMI-Förderpreis Helfende Hand 2025 zeichnet fünf ganz besondere Projekte für ihr ehrenamtliches Engagement aus / Erstmals wurde auch der Sonderpreis Inklusion vergeben

(ots) - Das Bundesministerium des Innern (BMI) hat am 1. Dezember in Berlin die Gewinnerinnen und Gewinner des Förderpreises Helfende Hand 2025 ausgezeichnet. Die bundesweit höchste staatliche Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bevölkerungsschutz würdigt Menschen, Gruppen und Einrichtungen, die mit Leidenschaft, Kreativität und tatkräftigem Einsatz Verantwortung übernehmen und das Ehrenamt stärken.
Aus 398 Bewerbungen hat die Fachjury 16 Projekte für die Endrunde ausgewählt - nun stehen die Preisträgerinnen und Preisträger fest. Die Gewinnerprojekte in den Kategorien Innovative Konzepte, Unterstützung des Ehrenamtes, Nachwuchsarbeit sowie der erstmals vergebene Sonderpreis Inklusion wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bundesministerium des Innern in Berlin ausgezeichnet.
Christoph de Vries, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, verlieh die Auszeichnungen an die Gewinnerinnen und Gewinner.
"Die Auszeichnung des Förderpreises Helfende Hand macht sichtbar, wie viel Kraft und Zusammenhalt aus ehrenamtlichem Engagement erwächst. Die Helferinnen und Helfer geben dem Bevölkerungsschutz ein Gesicht. Sie bringen mit eigenen Innovationen stetig neue Impulse ein und stärken unser Land mit ihrem Einsatz jeden Tag aufs Neue. Mit dieser höchsten staatlichen Ehrung danken wir für ihren Einsatz, ihren Mut, ihre Innovationskraft und ihre Bereitschaft, für andere da zu sein."
BBK-Präsident Ralph Tiesler betont:
"Die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden im Bevölkerungsschutz arbeiten tagtäglich daran, unsere Gesellschaft sicherer zu machen. Sie halten nicht nur in besonderen Lagen zusammen, sondern bringen Ideen, Erfahrung und Innovationskraft ein, die unser System widerstandsfähiger und moderner machen. Sie sind zur Stelle, wenn sie gebraucht werden, und geben Halt, Unterstützung und Vertrauen. Die heute ausgezeichneten Projekte zeigen, welch großes Potenzial entsteht, wenn Menschen sich mit Überzeugung und Verantwortung engagieren. Dafür danke ich allen Engagierten sehr herzlich."
Die Erstplatzierten in den vier Einreichungskategorien
Über die Platzierungen entschied eine neunköpfige Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern der Spitzenorganisationen des deutschen Bevölkerungsschutzes unter Vorsitz des BMI. Bewertet wurden die Projekte nach Innovationskraft, Vorbildcharakter und nachhaltiger Wirkung.
1. Preis in der Kategorie Innovative Konzepte:"Kinder-Krisen-Einsatzdienst"
Den ersten Preis in der Kategorie Innovative Konzepte erhielt der DRK-Kreisverband Ravensburg e. V. für den"Kinder-Krisen-Einsatzdienst". Das Projekt bietet psychosoziale Hilfe für Kinder, die in Not- oder Krisensituationen geraten. Speziell geschulte Ehrenamtliche begleiten Kinder in akuten Belastungssituationen, stabilisieren sie mit altersgerechtem Material und unterstützen Familien bei den ersten Verarbeitungsschritten.
"Kinder brauchen in Krisen nicht nur Rettung - sie brauchen Menschen, die ihre Angst verstehen", sagt Gerhard Krayss vom DRK-Kreisverband Ravensburg."Unsere Ehrenamtlichen begleiten sie auf Augenhöhe und sorgen dafür, dass sie in Notlagen nicht übersehen werden."
1. Preis in der Kategorie Unterstützung des Ehrenamtes:"Studi-PUK"
In der Kategorie Unterstützung des Ehrenamtes wurde das Projekt"Studi-PUK"der Fachhochschule Münster und des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe e. V. mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Das Förderprogramm verbindet Studium und Bevölkerungsschutz: In 30 Schulungseinheiten inklusive Katastrophenschutzübung werden Studierende zu Pflegeunterstützungskräften ausgebildet. So lernen die Teilnehmenden, wie sie im Notfall helfen können und entlasten langfristig Hilfsorganisationen bei realen Einsätzen.
"Mit Studi-PUK schaffen wir ein Format, das Studierende begeistert und gleichzeitig den Katastrophenschutz nachhaltig stärkt", erklären Projektleiter Christopher Niehues (FH Münster) und Peter Alsbach (DRK Landesverband Westfalen-Lippe e. V.)."Die jungen Menschen erleben, wie wichtig ihr Wissen im Ernstfall ist und viele möchten sich danach auch langfristig ehrenamtlich engagieren."
1. Preis in der Kategorie Nachwuchsarbeit:"Wasserrettung meets Katastrophenschutz"
Der erste Preis in der Kategorie Nachwuchsarbeit geht an den ASB-Regionalverband Rhein-Erft/ Düren e. V. für das Projekt"Wasserrettung meets Katastrophenschutz". Nach den Hochwasserereignissen von 2021 entwickelte der Regionalverband ein Schulprojekt, das Kinder ab der 5. Klasse frühzeitig für Gefahren im und am Wasser sensibilisiert und ihnen zeigt, wie sie im Ernstfall richtig reagieren. In realitätsnahen Übungen an regionalen Gewässern lernen sie, dass ihr Handeln Leben retten kann - und werden nachhaltig für das Ehrenamt begeistert.
"Wenn Kinder merken, dass sie im Notfall wirklich helfen können, verändert das ihr Selbstvertrauen", sagt Daniela Dohr vom ASB-Regionalverband Rhein-Erft/Düren e. V."Sie erkennen, dass ihr Einsatz einen Unterschied macht und genau diese Erfahrung motiviert sie, Verantwortung zuübernehmen."
Sonderpreis Inklusion:"Erste Hilfe kennt keine Barrieren - Inklusiv im Einsatz"
Mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis Inklusion ehrte das BMI die Malteser Jugend Bremen für ihr Projekt"Erste Hilfe kennt keine Barrieren - Inklusiv im Einsatz". Im Rahmen des Projektes hat die Malteser Jugend einen Schulsanitätsdienst an einer Schule für hörbeeinträchtigte und gehörlose Kinder und Jugendliche aufgebaut. Gemeinsam lernen Schülerinnen und Schüler dort, wie man Erste Hilfe leistet - in Gebärdensprache, mit visuellen Materialien und in praktischen Übungen. So werden junge Menschenermutigt, ihre Stärken einzusetzen und als Ersthelferinnen und Ersthelfer Verantwortung zu übernehmen.
"Wenn unsere Jugendlichen Erste Hilfe leisten, beweisen sie: Helfen kann jeder", erklärt Jan Wegener von der Malteser Jugend Bremen."Das fördert Verantwortung und stärkt das Selbstwertgefühl. Wir sind sehr stolz darauf, mit unserem Projekt und der Auszeichnung ein Zeichen für gelebte Inklusion im Bevölkerungsschutz zu setzen."
Publikumspreis: Mayday-Arena Hamburg
Neben den Juryentscheidungen konnten alle Interessierten bis zum Tag der Preisverleihung ihre Stimme für den Publikumspreis abgeben:
Mit insgesamt 2.525 von 9.803 Stimmen geht der diesjährige Publikumspreis an das Projekt"Mayday-Arena Hamburg"des TFA-TEAMs Hamburg e. V.
Hintergrund zum Förderpreis
Der Förderpreis Helfende Hand wird seit 2009 jährlich vom Bundesministerium des Innern vergeben. Er würdigt das herausragende Engagement im Bevölkerungsschutz und trägt dazu bei, Ehrenamtliche in den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu stellen.
Mit Preisgeldern von bis zu 9.000 Euro unterstützt die Helfende Hand Projekte, die beispielhaft zeigen, wie Menschen in Deutschland den Bevölkerungsschutz innovativ und nachhaltig stärken.
Weitere Informationen zu allen ausgezeichneten Projekten finden Sie unter www.helfende-hand-foerderpreis.de.
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Datum: 02.12.2025 - 08:17 Uhr
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