Wenn es zuhause brennt: Wissen für den Ernstfall - und wie er sich vermeiden lässt
Einmal entfacht, kann Feuer eine unbändige Kraft entwickeln. Wird es zum Wohnungsbrand, können die Folgen verheerend sein.

(IINews) - Gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit, wenn Kerzenschein und Lichterketten für stimmungsvolles Ambiente sorgen und in der Küche allerhand Leckereien für die Festtagstafel gezaubert werden, sollte Brandschutz immer mit auf dem Wunschzettel stehen.
Der gemeinnützige Verein Netzwerk Zuhause sicher e. V. möchte BürgerInnen für die Wichtigkeit von Brandschutz sensibilisieren und damit im eigenen Zuhause für mehr Sicherheit sorgen. Prävention und das richtige Wissen für den Ernstfall sind hierzu der Schlüssel.
Was also tun, wenn es zuhause plötzlich brennt?
Regel Nummer 1: Die Feuerwehrüber 112 anrufen! Will man zudem selber tätig werden, sind Feuerlöscher unverzichtbare Hilfsmittel für den Soforteinsatz bei einem Entstehungsbrand. 85% aller Brände werden laut einer Untersuchung des Bundesverbandes Technischer Brandschutz e. V. mit einem oder mehreren Feuerlöschern gelöscht, bevor die Feuerwehr eintrifft.
Für jeden Löscheinsatz das geeignete Mittel
Für jeden Löscheinsatz gibt es geeignete Löschmittel. In Privathaus-halten sind Wasser- oder Schaumlöscher der Brandklassen A oder A+B empfehlenswert.
Schaum-Feuerlöscher sind besonders gut zum Löschen von brennenden festen Stoffen und brennenden Flüssigkeiten der Brandklassen A (z. B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle und Autoreifen) und B (wie Benzin, Öle, Lacke, Teer, Alkohol und Paraffin) geeignet.
Wasser gehört natürlich ebenso zu den Klassikern bei der Feuerbekämpfung. Hier ist jedoch zu beachten, dass Wasser nicht für jeden Brand geeignet ist. Brennen z. B. Benzin oder Öl, kann Wasser als Löschmittel hochgefährlich sein, da es z. B. zu einer Fettbrandexplosion kommen kann.
Wenn sich zum Beispiel das Fett in der heißen Pfanne auf dem Herd entzündet, dann kann der Brand durch Ersticken der Flammen gelöscht werden. Dazu kann man einen Deckel auf die Pfanne legen. Ebenso eignet sich ein Feuerlöscher der Brandklasse F, bei dem es sich um einen expliziten Fettbrandlöscher handelt.
Selber löschen nur bei Aussicht auf Erfolg
Grundsätzlich gilt: Ist das Feuer zu groß oder gerät außer Kontrolle, sollten eigenständige Löschversuche beendet werden.
Dann heißt es, umgehend das Zimmer bzw. das Haus zu verlassen und dabei möglichst an Haus-/Wohnungsschlüssel sowie Handy denken. Ebenfalls wichtig: Im Brandfall das Treppenhaus, nicht den Aufzug, benutzen, die Türen hinter sich schließen und draußen auf die alarmierte Feuerwehr warten.
Brände im Verborgenen
Nicht immer sind Menschen bei der Entstehung des Brandes dabei. Ein Brand kann im Verborgenen anfangen– eine gefährliche Situation wird damit gar nicht als solche wahrgenommen.
Das Vergessen einer brennenden Kerze, der vergessene Topf auf dem Herd oder der Kurzschluss in einem elektronischen Gerät – Auslöser gibt es viele.
Fast jedes elektrische Gerät birgt Brandgefahr
Oftmals ist die Brandursache gedankenloser oder fahrlässiger Umgang mit offenem Feuer oder elektrischen Geräten. Fast jedes elektrische Gerät birgt das Potenzial einen Brand auszulösen – ein Drittel aller Brände sind gemäß der IFS-Brandursachenstatistik auf Elektrizität bzw. Defekte in elektrischen Anlagen zurückzuführen. Ein Kurzschluss, ein Kontaktfehler, eine zu hohe Nutzwärme oder auch einfach eine schlechte Verarbeitung einfacher Geräte reichen dafür bereits aus.
Daher sollten Elektrogeräte stets nach dem Gebrauch vom Stromkreislauf getrennt und niemals im Stand-by-Modus allein gelassen werden. Auch eine angemessene Auskühlzeit nach der Nutzung ist ratsam.
Rauchmelder retten Leben
Diese Beispiele zeigen, dass Rauchmelder in Wohnungen lebensrettend sein können. Sie zu installieren ist daher Pflicht. Diese Vorgabe ist in der Landesbauordnung verankert – aus gutem Grund! Immer noch sind in Deutschland jährlich hunderte Brandtote und tausende Verletzte durch Brandereignisse zu beklagen. Mehrere Milliarden Euro Privatvermögen lösen sichjedes Jahr im wahrsten Sinne in Rauch auf.
Aber das muss nicht sein: Brandrauch, also die erwärmte Luft, steigt nach oben. Der Rauchwarnmelder, an der Zimmerdecke montiert, schlägt Alarm und weckt bzw. warnt Anwesende im Gefahrenbereich.
Tipps für den Brandschutz zuhause:
•Kerzen und offenes Feuer nie unbeaufsichtigt brennen lassen und verlöschen, wenn man den Raum verlässt.
•Keinen Spiritus verwenden, um Feuer zu entzünden.
•Töpfe und Pfannen auf heißem Herd immer beaufsichtigen.
•Brennbares wie Geschirrtuch oder Kochbuch abseits der Herdplatten ablegen.
•Mehrfachsteckdosen nicht überlasten und Kabelsalat vermeiden.
•Lüftungsschlitze elektrischer Geräte freihalten.
•Geräte wie Fernsehgeräte, Bildschirme oder PCs etc. nach der
Nutzung immer vollständig ausschalten und nicht im Stand-by-Modus belassen.
•Lack, Öl und Gas nur in kleinen Mengen aufbewahren.
•Leinöltücher luftdicht oder auf nicht brennbarer Fläche lagern
•Rauchmelder installieren und regelmäßig warten
•Mit Kindern den richtigen Umgang mit Feuerzeug und Streichhölzern üben
Noch mehr Infos zum Brandschutz gibt es unter:
www.zuhause-sicher.de/brandschutz/
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Seit 20 Jahren vernetzt der gemeinnützige Netzwerk Zuhause sicher e. V. Institutionen aus Polizei, Fachhandwerk, Industrie und Versicherungswirtschaft. Das gemeinsame Ziel aller Partner: Die Verbesserung des Einbruch- und Brandschutzes. Im Zentrum der Bemühungen steht die Sensibilisierung der BürgerInnen für Einbruch- und Brandprävention, die Montage von geprüfter Sicherungstechnik gemäßder polizeilichen Empfehlungspraxis und die Ausstattung der Haushalte mit geprüften Rauchmeldern. ?
Das Netzwerk„Zuhause sicher“stellt eine bundesweit einmalige Gemeinschaft dar. Es harmonisiert Beratungsinhalte, vernetzt Fachkompetenzen und kann damit MieterInnen und EigentümerInnen eine qualifizierte Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause anbieten. Dieser Weg kann mit der Präventionsplakette abgeschlossen werden, die das besondere Engagement um die Sicherheit zuhause auszeichnen möchte. ?
Für sein bürgerorientiertes Engagement trifft das Netzwerk„Zuhause sicher“auf große Resonanz und Anerkennung. So wurde der gemeinnützige Verein als Bestleistung im Rahmen der Kampagne„Germany at its best“ausgezeichnet und erhielt sowohl das Diplom des European Public Sector Award als auch den Landespreis für Innere Sicherheit.?
Weitere Informationen zum Netzwerk„Zuhause sicher“unter www.zuhause-sicher.de
Netzwerk Zuhause sicher e. V.
Echelmeyerstraße 1-2
48163 Münster
Tel. (0251) 3790 5006
E-Mail: info(at)zuhause-sicher.de
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E-Mail: info(at)zuhause-sicher.de
Datum: 20.11.2025 - 08:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2213302
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Kategorie:
Haus & Garten
Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 20.11.2025
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