Ina Müller findet selbstbewusste Männer attraktiv /"Haareüberschätzt"- Sextoy vor zwei Jahren weggeworfen.

(ots) - Ina Müller, Sängerin und Moderatorin, achtet bei Männern auf innere Werte. Auf die Frage, was Männer über 50 attraktiv macht, sagte die 60-Jährige der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ):"Selbstbewusstsein, Humor, Intelligenz. Hört sich langweilig an, ist aber so. Und viel unwichtiger als Männer denken, ist die Optik."
"Ich finde es so lustig, dass Männern oft das Selbstbewusstsein fehlt", so Müller weiter,"weil sie vielleicht nicht aussehen und durchtrainiert sind wie Brad Pitt. Und Haare und Körper- und Penisgröße sind ja auch so ein Missverständnis. Da kenne ich keine Frau, der das wirklich wichtig ist. Aber das behalten wir schön für uns. Als Druckmittel, damit ihr euch auch mal wegen irgendwas unsicher fühlt. Mit den Haaren klappt das doch schon ganz gut, sonst würden in den Fliegern aus der Türkei ja nicht so viele Männer mit neuen Hairlines sitzen, die sie sich da haben basteln lassen."
Auch ein intimes Geheimnis gab die Sängerin preist, die sich als Kennerin der Serie"The Sex an the City"zu erkennen gab:"Ich war vor vielen Jahren in New York und mein damaliger Freund ist mit mir in exakt den Laden gelaufen, in dem sich Samantha, also die Figur von Kim Cattrall, ihren Vibrator gekauft hat, so einen doppelstöckigen mit irgendwelchen Perlen. Wir hatten in dem Laden einen Riesenspaß und haben uns gleichzeitig schrecklich geschämt. Ich habe das Ding dann nie benutzt und vor zwei Jahren weggeschmissen. Aber damals war es ein großer Moment. Obwohl durch Sex and the City die Dildo-Scham sicherauch nicht komplett weg war. Speziell in Beziehungen war das sicher noch länger ein Tabu, ein Vibrator in der Schublade trotz Ehe: Wenn man sich das als Frau heute traut, dann sicher auch wegen solcher Serien.
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Daniel Benedict (dab)
Die Zitate im Wortlaut
Ein anderer Song von dir heißt"Alte Kerle"und beschwört die amourösen Chancen alter Männer, die junge Frauen immer noch mit ihrem Cabrio oder der Finca auf Mallorca herumkriegen können. Meine These: Du verwechselst alte Kerle mit reichen Kerlen.
Jein, es ist ja eine lange Aufzählung von verschiedenen Männertypen. Die Reichen, die dazwischen und die ohne Kohle. Für alle was dabei. Geschrieben habe ich den Song mit meinem Kumpel und Texter Frank Ramond. Der hat sich quasi selber zur Verfügung gestellt. Frank hat wirklich eine Bude auf Malle, und sein Leben mit50 nochmal komplett umgekrempelt, samt Baby machen.
Haben alte Männer es wirklich besser als alte Frauen?
Was ich so lustig finde: Alle Journalistinnen finden den Song mit den alten Kerlen ganz toll Und alle Männer sind komplett getriggert. Einer war richtig beleidigt und hat mich im Interview gefragt: Wie würde es dir gehen, wenn ich einen Song über meine 13 Frauen singen würde, eine zum Saubermachen und so weiter? Soll er das doch singen. Das verbietet ihm ja keiner. Er muss dann nur mit den Konsequenzen leben. Es ist ja ein Unterschied, ob eine Frau oder ein Mann das singt. Wir haben halt eine 2000 Jahre alte Unterdrückungskultur hinter uns. Ich weiß jetzt schon, dass der Song auf der Bühne richtig Spaß machen wird. Da sitzt dann das Ehepaar vor mir und Susanne freut sich, dass ihr Jens mitgekommen ist und sich jetzt diesen Gag abholen muss. Wo der Arme ihr die Karten doch sogar selber geschenkt hat, zu Weihnachten!
Einen Konter-Songüber 13 Frauen will ich gar nicht singen. Ich finde trotzdem, dass Älterwerden auch für Männer nicht toll ist. Wir sind auch traurig, nicht mehr schön und begehrenswert zu sein.
Es sind natürlich nicht alle Männer so aufgeklärt und offen wie du. Und wenn ich es mal so hart sagen darf: Nur, weil man sich ein Kettchen umbindet und die Nägel lackiert, ist man nicht direkt ein Feminist. Dich meine ich damit grad gar nicht. Ich meine die alten Prachtmänner, die noch überall auf ihren Positionen rumhocken und immer noch denken: Frauen darf man schlechter bezahlen. Die mir immer noch die Welt erklären wollen. Ich meine die Typen, die ihre Frauen mit zwei Kindern sitzen lassen und keinen Unterhalt zahlen. Das gibt s ja alles. Und dann, finde ich, darf man auch mal so einen Song schreiben.
Ich höre raus, dass man dir nicht mit lackierten Fingernägeln kommen muss. Was macht Männer über 50 attraktiv?
Selbstbewusstsein, Humor, Intelligenz. Hört sich langweilig an, ist aber so. Und, das wird dich vielleicht überraschen, viel unwichtiger als Männer denken, ist die Optik. Ich finde es so lustig, dass Männern oft das Selbstbewusstsein fehlt, weil sie ...
... hässlich sind?
Nee, aber weil sie vielleicht nicht aussehen und durchtrainiert sind wie Brad Pitt. Und Haare und Körper- und Penisgröße sind ja auch so ein Missverständnis. Da kenne ich keine Frau, der das wirklich wichtig ist. Aber das behalten wir schön für uns. Als Druckmittel, damit ihr euch auch mal wegen irgendwas unsicher fühlt. Mit den Haaren klappt das doch schon ganz gut, sonst würden in den Fliegern aus der Türkei ja nicht so viele Männer mit neuen"Hairlines"sitzen, die sie sich da haben basteln lassen.
Ein Song auf deinem neuen Album handelt von einem Vibrator. Wäre das in am Anfang deiner Karriere noch ein Skandal gewesen?
Ich denke, mit"Sex and the City"war das doch vorbei. Ich war vor vielen Jahren in New York und mein damaliger Freund ist mit mir in exakt den Laden gelaufen, in dem sich Samantha, also die Figur von Kim Cattrall, ihren Vibrator gekauft hat, so einen doppelstöckigen mit irgendwelchen Perlen. Wir hatten in dem Laden einen Riesenspaß und haben uns gleichzeitig schrecklich geschämt. Ich habe das Ding dann nie benutzt und vor zwei Jahren weggeschmissen. Aber damals war es ein großer Moment. Obwohl durch"Sex and the City"die Dildo-Scham sicher auch nicht komplett weg war. Speziell in Beziehungen war das sicher noch länger ein Tabu, ein Vibrator in der Schublade trotz Ehe: Wenn man sich das als Frau heute traut, dann sicher auch wegen solcher Serien.
Und die Männer? Ruhen die alle so selbstbewusst in sich, wie das immer behauptet wird? Oder könnten die auch mal ein popkulturelles Vorbild vertragen?
Männer um die 30 haben heute wahrscheinlich so ähnliche Themen mit ihrem Körper wie Frauen. Die Männer aus meiner Generation betrifft das wohl eher selten, die finden sich gut, so wie sie sind. Die stellen sich nackt vor den Spiegel, hauen nochmal zufrieden auf ihren Wanst und sagen: Super! Ganz egal, was sie da sehen. Ich glaube auch nicht, dass mein Vater, der groß und dick war, jemals ein Problem damit hatte, groß und dick zu sein. Nie. Der fand sich immer gut. Er war halt ein Junge.
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Datum: 14.11.2025 - 06:00 Uhr
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