Das Industriebarometer 2025 von Forterro zeigt: Sicherheitsbedenken und Fachkräftemangel bremsen digitale Transformation
Deutschlands industrielle Mittelständler wollen ihre digitale Transformation vorantreiben, stoßen dabei jedoch auf massive Hürden. Das zeigt die neue Studie?„Industriebarometer 2025“?des europäischen Softwareanbieters Forterro. Die größten Bremsklötze: Sicherheitsbedenken bei Cloud-Lösungen (42 %), fehlende digitale Fachkräfte (40 %) und zögerliches Verhalten bei Entscheidungen für einen geeigneten Anbieter (38 %) und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Mit 32 % ist dieser Wert im internationalen Vergleich in Deutschland am höchsten.

(IINews) - „Deutschland hat eine starke industrielle Basis – aber beim Einsatz moderner Technologien droht der Mittelstand ins Hintertreffen zu geraten“, sagt?Thomas Knorr, Vice President Cloud Transformation bei Forterro. „Unsere Studie zeigt: Die Bereitschaft ist da, doch es fehlt oft anKnow-how, klaren Strategien und dem Mut, neue Technologien konsequent einzusetzen.“
Im ERP-Barometer 2024 hatte Forterro bereits festgestellt, dass KMU beim Schritt in die Cloud zögern – vor allem aus Datenschutzgründen. 2025 zeigt sich: Die Bedenken sind geblieben, die Cloud-Nutzung ist nur moderat gestiegen, und der Fachkräftemangel hat sich verschärft.
Cloud bleibt ungenutzte Chance– Sicherheitsbedenken dominieren
Laut der Befragung setzen derzeit 42?% der deutschen industriell geprägten Mittelständler auf Cloud-ERP, 31?% auf hybride Modelle und 24?% weiterhin auf On-Premises-Lösungen. Für die Zukunft zeichnet sich ein Trend zu hybriden Modellen ab (40?%), während der reine Cloud-Anteil leicht auf 36?% sinken könnte.
Bemerkenswert:?60?%?der deutschen Unternehmen sehen den Verzicht auf Cloud-Technologien als ungenutzte Chance– der höchste Wert in Europa. 56 % der Befragten geben an, dass ihre Organisation daher nicht von den Vorteilen von KI und generativer KI profitiert. Gleichzeitig nennen?42?%?Sicherheits- und Datenschutzbedenken als Haupthindernis für die Cloud-Nutzung – ebenfalls europäische Spitze.
„Das Sicherheitsargument ist in Deutschland besonders stark ausgeprägt“, erklärt Knorr. „Dabei zeigt unsere Erfahrung, dass moderne Cloud-Lösungen gerade im Bereich Datenschutz und Compliance oft überlegen sind.“
Skills Gap bremst Wachstum
Die Studie offenbart einen akuten Fachkräftemangel: 41?%?der Befragten geben an, dass der Fachkräftemangel bereits ihr Unternehmenswachstum oder neue Projekte im vergangenen Jahr gebremst hat. 51?%?der deutschen Unternehmen sehen die größten Lücken im Bereich Cybersecurity (Durchschnitt im internationalen Vergleich: 41,5?%). 46?%?fehlt es an KI-Kompetenz,?44?%?an ERP-Know-how. Mehr als die Hälfte (54?%) ist nicht zuversichtlich, in den nächsten Jahren ausreichend digitale Talente rekrutieren zu können – deutlich über dem internationalen Schnitt (37?%).
Digitale Transformation stockt
Nur etwa die Hälfte (51?%) der deutschen Unternehmen verfügt über eine digitale Transformations-Roadmap. 31?% bewerten ihre Fortschritte der letzten drei Jahre als „schlecht“, 35?% als „nur ausreichend“. Besonders zurückhaltend in Bezug auf digitalen Wandel zeigen sich die BereicheProduktion (42?%), Finanzen (41?%) und HR (41?%).
Compliance und DPP im Fokus
Mit Blick auf die kommende EU-Regulierung zur?Digital Product Passport?(DPP)-Initiative zeigt sich: Nur 42?% der deutschen Unternehmen wissen, was DPP ist und welche Anforderungen es mit sich bringt; 51?% fühlen sich auf die Umsetzung vorbereitet. Die größten Hürden sind fehlende Compliance-Ressourcen (51?%), komplexe Anforderungen (45?%) und mangelnde Orientierungshilfen (43?%). Gleichzeitig planen deutsche Unternehmen, im Schnitt?37.369?€?in die DPP-Umsetzung zu investieren – der höchste Wert in den befragten Ländern.
„Die Zahlen sind ein Weckruf“, betont Knorr. „Wer jetzt nicht in digitale Kompetenzen, moderne ERP-Architekturen und Compliance investiert, riskiert Wettbewerbsnachteile – national wie international.“
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Datum: 13.11.2025 - 16:04 Uhr
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