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16 Hilfsorganisationen fordern Kurskorrektur für den Bundeshaushalt 2026 / Protestaktion mitüberdimensionalem Bumerang heute vor dem Bundestag: Die Kürzungen von heute sind die Krisen von morgen!

ID: 2210614

(ots) - Wenige Tage vor der Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt 2026 warnen 16 zivilgesellschaftliche Organisationen vor weiteren Einschnitten bei Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe. In einem Appell und mit der heutigen Protestaktion fordern sie, den Haushaltsentwurf anzupassen, damit Deutschland seiner globalen Verantwortung gerecht wird.

Die Protestaktion, organisiert durch das Bündnis #LuftnachOben, findet heute, 10. November, um 10:00 Uhr, vor dem Paul-Löbe-Haus statt. Pressefotos zum Download finden Sie ab circa 11 Uhr unter: https://www.brot-fuer-die-welt.de/presse/pressefotos/

Die Organisationen kritisieren, dass die geplanten Kürzungen den Zielen widersprechen, die sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag und im Hinblick auf die Agenda 2030 gesetzt hat: Armut, Hunger und Ungleichheit zu bekämpfen - und die humanitäre Hilfe für Menschen in Not zu stärken. Gleichzeitig sendet Deutschland ein Signal des Rückzugs und schwächt seine Position als international verlässlicher Partner.

Das Budget für humanitäre Hilfe beim Auswärtigen Amt (AA) liegt derzeit bei rund einer Milliarde Euro - das sind nur noch 0,2 Prozent des Bundeshaushalts. Bei den Haushaltskonsolidierungen spielen diese Mittel kaum eine Rolle. Für zahlreiche Menschen weltweit ist die humanitäre Hilfe aus Deutschland jedoch existentiell. Hinzu kommt, dass die Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das vierte Jahr in Folge gekürzt werden. Der Etat soll im Vergleich zu 2022 um ein Drittel, auf 9,9 Milliarden Euro, sinken.

Weil auch andere große Geberländer ihre Mittel drastisch kürzen, müssen humanitäre Organisationen schon jetzt stark priorisieren. Laut UN-OCHA sind weltweit rund 300 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Wegen der globalen Kürzungen sollen jedoch nur noch 114 Millionen Menschen in akuter Not versorgt werden. Wenn Deutschland diesen gefährlichen Trend durch weitere Einsparungen verstärkt, werden immer mehr Menschen in Krisen allein gelassen. Ihr Recht auf Nahrung, Gesundheit, Bildung und Wohnen wird faktisch verwehrt.





Deutschland muss handlungsfähig bleiben

Angesichts dieser Entwicklungen begrüßen die Organisationen die politischen Zusagen für die Unterstützung der Menschen im Gazastreifen. Zugleich fordern sie, dass andere Krisenregionen nicht in den Hintergrund rücken dürfen.

Wenn Hilfe ausbleibt, verschärfen sich Konflikte - etwa in Syrien, im Sudan, aber auch in Burkina Faso, Mali oder Somalia. Es liegt im Interesse Deutschlands und Europas, das zu verhindern.

Ohne ausreichende Mittel verliert Deutschland an Glaubwürdigkeit und Vertrauen als internationaler Partner. Zugleich wird seine Fähigkeit, Menschenrechte zu schützen und zu fördern, erheblich geschwächt. Auch strategische Wirtschaftspartnerschaften mit Ländern des Globalen Südens, wie sie das BMZ in seinem neuen Aktionsplan anstrebt, brauchen einen handlungsfähigen Haushalt.

Das NGO-Bündnis fordert daher konkret für den Haushalt 2026:

- 2,5 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe.

- Die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit mindestens auf dem Stand von 2024 in Höhe von 11,2 Milliarden Euro halten.

Den Appell im Wortlaut finden Sie hier: https://ots.de/cBiqmx

Unterzeichnende Organisationen:


- Aktion gegen den Hunger, Vassilios Saroglou, presse(at)aktiongegendenhunger.de
- Brot für die Welt, Prokop Bowtromiuk, presse(at)brot-fuer-die-welt.de
- CARE Deutschland, Larissa Lindner, lindner(at)care.de
- Caritas international, Achim Reinke, achim.reinke(at)caritas.de
- Diakonie Katastrophenhilfe, Tommy Ramm, tommy.ramm(at)diakonie-katastrophenhilfe.de
- Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, Nicole Langenbach, nicole.langenbach(at)dsw.org
- Global Citizen, Zabeth Wagemann, media(at)globalcitizen.org
- Help - Hilfe zur Selbsthilfe, Carlotta Cornelius, presse(at)help-ev.de
- International Rescue Committee (IRC) Deutschland, Alexandra Janecek, presse(at)rescue.org
- Misereor, Barbara Wiegard, barbara.wiegard(at)misereor.de
- NRC Deutschland, Zoe-Marie Lodzik, zoemarie.lodzik(at)nrc-hilft.de
- Plan International Deutschland, Sascha Balasko, presse(at)plan.de
- Save the Children Deutschland, Susanne Sawadogo, susanne.sawadogo(at)savethechildren.de
- Terre des Hommes, Christian Ramm, c.ramm(at)tdh.de
- Tierärzte ohne Grenzen, Claudia Knüpfer, claudia.knuepfer(at)togev.de
- Welthungerhilfe, Simone Pott, simone.pott(at)welthungerhilfe.de

Über #LuftNachOben: Hinter #LuftNachOben steht eine Gruppe entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen, die sich gemeinsam für Investitionen zur Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheit wie auch Stärkung des humanitären Systems einsetzen.

Pressekontakt:

Herausgeber:
Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Ansprechpartnerinnen:
Simone Pott
Pressesprecherin
Telefon 0228-2288-132
Mobil 0172-2525962
simone.pott(at)welthungerhilfe.de

Assistenz: Catherine Briones
Telefon 0228-2288-640
presse(at)welthungerhilfe.de

www.welthungerhilfe.de


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