2,0 % mehr stationäre Krankenhausbehandlungen im Jahr 2024

(ots) -
- Zahl der Patientinnen und Patienten steigt im Vorjahresvergleich um 344 300 auf 17,5 Millionen, bleibt aber deutlich unter Vor-Corona-Niveau
- Bettenauslastung mit 72,0 % um 0,8 Prozentpunkte höher als 2023
- Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten in Krankenhäusern übersteigt erstmals die Millionengrenze
Die Zahl der stationär in den deutschen Krankenhäusern behandelten Patientinnen und Patienten ist im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % oder 344 300 auf rund 17,5 Millionen gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, blieb die Zahl der stationären Behandlungsfälle damit aber weiter deutlich niedriger als vor der Corona-Pandemie: So war die Zahl der Patientinnen und Patienten im Jahr 2024 um 9,6 % oder rund 1,9 Millionen geringer als im Vor-Corona-Jahr 2019. Das anhaltend niedrigere Niveau an Behandlungsfällen ist dabei nicht auf einzelne medizinische Fachgebiete zurückzuführen, sondern zeigt sich in allen Bereichen.
Auch Bettenauslastung trotz niedrigerer Bettenzahl deutlich unter Vor-Corona-Niveau
Insgesamt waren in den deutschlandweit 1 841 Krankenhäusern im Jahresdurchschnitt 472 900 Betten aufgestellt, darunter 26 000 Intensiv- und 7 700 Intermediate Care-Betten. Das waren 0,9 % weniger Betten als im Vorjahr und 4,3 % weniger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Die durchschnittliche Bettenauslastung stieg 2024 gegenüber dem Vorjahr zwar um 0,8 Prozentpunkte auf 72,0 %, blieb aber trotz der geringeren Gesamtbettenzahl deutlich unter dem Niveau des Jahres 2019 von 77,2 %.
Den größten Anteil an der stationären Versorgung im Jahr 2024 hatten die Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft. Sie stellten mit ihren 528 Einrichtungen 46,8 % der Krankenhausbetten. Die 575 Krankenhäuser in freigemeinnütziger Trägerschaft stellten 32,3 % der Betten. Mit 738 Einrichtungen befanden sich die meisten Krankenhäuser in privater Trägerschaft. Diese stellten jedoch lediglich 20,9 % der aufgestellten Betten, waren also gemessen an der Bettenzahl im Durchschnitt deutlich kleiner als Krankenhäuser öffentlicher oder freigemeinnütziger Träger.
Durchschnittliche Dauer eines Krankenhausaufenthalts sinkt weiter
Ein stationärer Krankenhausaufenthalt dauerte im Jahr 2024 durchschnittlich 7,1 Tage und war damit um 0,1 Tage kürzer als im Vorjahr. Damit setzte sich den langfristigen Trend zu kürzeren Verweildauern seit Beginn der Krankenhausstatistik im Jahr 1991 fort. Damals hatte ein durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt noch 14,0 Tage und damit fast doppelt so lange wie im Jahr 2024 gedauert.
Die Dauer des Aufenthalts variierte auch im Jahr 2024 in den unterschiedlichen Fachabteilungen. So lag die durchschnittliche Verweildauer in den Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie, in denen die meisten Fälle behandelt werden, im Jahr 2024 bei nur 5,2 beziehungsweise 5,0 Tagen. Zu den Fachabteilungen mit deutlich längerer Verweildauer gehören die Geriatrie mit 15,1 Tagen und die psychiatrischen Fachabteilungen mit Verweildauern zwischen 24,5 und 46,8 Tagen.
Krankenhauspersonal: Mehr Beschäftigte im ärztlichen und nichtärztlichen Dienst
Zum Jahresende 2024 waren in den Krankenhäusern rund 217 700 Personen im ärztlichen Dienst und 1 240 900 Personen im nichtärztlichen Dienst (einschließlich Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende) direkt bei den Einrichtungen beschäftigt. Im Vergleich zu 2023 stieg die Zahl der Ärztinnen und Ärzte damit um 2,7 % und die Zahl der Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst um 3,3 %. Im Pflegedienst, der zum nichtärztlichen Bereich zählt, waren 553 400 Personen beschäftigt. Damit war der Pflegedienst mit 44,6 % der personalintensivste Bereich im nichtärztlichen Dienst.
Erstmalsüber eine Million Vollzeitäquivalente in den Krankenhäusern
Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte (Vollzeitäquivalente) - also unter Berücksichtigung unterschiedlicher Beschäftigungsformen wie Voll- und Teilzeit sowie geringfügige Beschäftigung - überstieg die Zahl der Beschäftigten in Krankenhäusern im Jahr 2024 erstmals seit Beginn der Krankenhausstatistik imJahr 1991 die Millionengrenze. Von den insgesamt 1 014 800 Millionen Vollzeitäquivalenten entfielen 180 400 auf den ärztlichen Dienst und 834 400 auf den nichtärztlichen Dienst.
Weitere Informationen:
Ausführliche Ergebnisse zu den Krankenhausgrunddaten 2024, differenziert nach Krankenhaustypen und Bundesländern, bietet der Statistische Bericht"Grunddaten der Krankenhäuser", der im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite"Krankenhäuser"zum Download bereitsteht.
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Datum: 06.11.2025 - 08:00 Uhr
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