InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

ACV Tipps: Umzug mit dem eigenen Auto

ID: 2209622

(ots) - Clever planen, sicher packen, stressfrei ankommen

Rund acht Millionen Menschen ziehen jedes Jahr in Deutschland um, und viele setzen dabei auf den eigenen Pkw. Denn egal ob Auszug aus der WG, Umzug in die erste eigene Wohnung oder Transport einzelner Möbel: Der Umzug mit dem eigenen Auto spart Geld, ist flexibel und oft umweltfreundlicher als der große Transporter - vorausgesetzt, man plant sorgfältig. Der ACV Automobil-Club Verkehr gibt praxisnahe Tipps, wie der Umzug mit dem privaten Pkw sicher, effizient und stressfrei gelingt.

1. Gute Planung: So passt der Umzug ins Auto

Ein realistischerÜberblick über Menge und Gewicht des Umzugsguts ist der wichtigste Schritt.


- Volumen prüfen: In einen Kleinwagen passen meist nur drei bis vier Standardkartons, in einen Kombi etwa acht bis zehn. Für eine Wohnung mit 15 bis 20 Kartons plus Möbel sind also mehrere Touren erforderlich.
- Zuladung beachten: Im Fahrzeugschein steht die erlaubte Zuladung (Gesamtgewicht minus Leergewicht). Schon ein Bücherkarton kann bis zu 20 Kilogramm wiegen, bei voller Beladung ist das Limit schnell erreicht.
- Mehrere Fahrten einplanen: Lieber häufiger fahren und sicher beladen, als alles auf einmal zu erzwingen.
- Sperrige Möbel abmessen: Lattenrost, Regal oder Schreibtisch passen oft nicht in kleinere Autos. Vorher Maß nehmen verhindert böse Überraschungen.

ACV Tipp: Spätestens wenn mehr als fünf Fahrten nötig sind oder viele große Möbel transportiert werden müssen, lohnt sich der Vergleich mit einem Miettransporter. Im Gesamtpaket ist dieser dann oft günstiger und umweltfreundlicher.

2. Parkplatz sichern: So steht das Auto am Umzugstag richtig

Ein Stellplatz direkt vor der Haustür spart Wege, Zeit und Nerven.


- Einfache Variante: Mit eigenen Autos oder den Autos der Helfer Plätze freihalten. Das ist legal, bietet aber keine Garantie.
- Sicherer: Beim zuständigen Ordnungsamt eine offizielle Halteverbotszone beantragen. Kosten: etwa 20 bis 50 Euro plus Schildermiete. Wichtig: zwei Wochen vorher beantragen und Schilder rechtzeitig aufstellen lassen.




- Nicht erlaubt: Stühle, Mülltonnen oder Klebeband gelten als Verkehrsbehinderung und können Bußgelder nach sich ziehen.

ACV Tipp: Ist eine Halteverbotszone aufgrund derörtlichen Gegebenheiten nicht möglich, sollten Nachbarn frühzeitig informiert und Stellplätze gemeinsam freigehalten werden.

3. Richtig packen: Stabil, sicher und platzsparend

Wer klug packt, schützt nicht nur seine Sachen, sondern auch das Auto.


- Schweres unten, Leichtes oben: Das sorgt für Stabilität und gleichmäßige Gewichtsverteilung.
- Lücken füllen: Mit Decken, Handtüchern oder Kissen polstern, damit nichts verrutscht.

Heikle Gegenstände:


- Matratzen, Lattenroste oder Regalbretter nur mit Dachträger oder Anhänger transportieren.
- Pflanzen in Kisten fixieren und abdecken, große Exemplare mit Vlies zusammenbinden
- Spiegel, Glasplatten und Bilder aufrecht, gut gepolstert transportieren.
- Elektronik wie Fernseher oder Monitore in Decken wickeln oder in Originalverpackung sichern.
- Kühlschränke abtauen, Türen sichern und nur stehend befördern. Große Modelle passen meist nur in einen Transporter oder Anhänger.

ACV Tipp: Rutschfeste Matten im Kofferraum verhindern, dass sich die Ladung beim Bremsen bewegt.

4. Vorschriften beachten: Was die Straßenverkehrsordnung erlaubt

Die Straßenverkehrsordnung (§ 22 StVO) schreibt klare Regeln für den Transport im Pkw vor.


- Ladungssicherung: Die Ladung muss so gesichert sein, dass nichts verrutscht, umkippt oder herausfällt. Spanngurte, Decken und rutschfeste Matten oder gleichwertige Sicherungen sind Pflicht.
- Maße beachten: Das Auto darf mit Ladung maximal 2,55 Meter breit und 4 Meter hoch sein. Nach hinten ist 1 Meter Überstand erlaubt, bis zu 3 Meter nur bei kurzer Strecke und mit roter Fahne.
- Bußgelder: Fehlende Sicherung kostet mindestens 35 Euro, bei Gefährdung bis zu 75 Euro und einen Punkt in Flensburg.

ACV Tipp: Spanngurte, Antirutschmatten und Decken sollten bei jedem Umzug griffbereit sein.

5. Sicher fahren: Angepasst an mehr Gewicht

Ein voll beladenes Auto verhält sich anders. Das zusätzliche Gewicht verlängert den Bremsweg und verändert die Straßenlage, insbesondere in Kurven oder bei Ausweichmanövern.


- Vorausschauend fahren: Langsamer fahren, mehr Abstand halten, frühzeitig bremsen und das Tempo in Kurven reduzieren.
- Technik prüfen: Reifendruck leicht erhöhen (meist +0,2 bis +0,3 bar) und Scheinwerfer etwas tiefer stellen, um Blendung zu vermeiden.
- Pausen machen: Bei mehreren Fahrten regelmäßig kurze Stopps einlegen, um Konzentration und Reaktionsvermögen zu behalten.

6. Kosten im Blick behalten

Ein Umzug mit dem eigenen Auto kann sich finanziell lohnen. Aber nur, wenn Aufwand und Kosten realistisch kalkuliert werden.


- Mehrere Fahrten bedeuten höheren Spritverbrauch, besonders bei Stadtfahrten.
- Parkgebühren: Mehrere Fahrten können schnell ins Geld gehen.
- Zusätzlich fallen Ausgaben für Kartons, Spanngurte oder Halteverbot an.
- Verschleiß am Auto steigt, insbesondere bei Reifen, Bremsen und Kupplung.

7. Versicherung prüfen: Wenn Freunde ans Steuer gehen

Beim Umzug helfen oft Freunde oder Familienmitglieder, und nicht selten wechseln Fahrzeuge spontan den Fahrer. Doch was gilt im Schadensfall?


- Autoversicherung: Auch nicht eingetragene Fahrer sind meistüber die Kfz-Haftpflicht mitversichert, solange es sich um eine gelegentliche Nutzung handelt. Wird das Auto jedoch regelmäßig von anderen gefahren, kann die Versicherung den Beitrag anpassen oder den Vertrag hochstufen.
- Haftpflicht oder Vollkasko: Die Haftpflicht deckt nur Schäden bei Dritten ab. Für eigene Schäden ist eine Vollkaskoversicherung nötig, meist mit Selbstbeteiligung.
- Gefälligkeitsschäden: Entstehen beim Helfen Kratzer oder Dellen, kann die private Haftpflichtversicherung des Helfers zahlen - aber nur, wenn Gefälligkeitsschäden im Tarif eingeschlossen sind. Viele Tarife schließen solche Schäden aus oder begrenzen die Deckungssumme.

ACV Tipp: Vor dem Umzug klären, wer fährt, welche Versicherung greift und ob Helfer versichert sind. Das spart Ärger und vermeidet Streit im Nachhinein.

Pressekontakt:

Philipp Mathey
Pressesprecher
ACV Automobil-Club Verkehr
An der Wachsfabrik 5
50996 Köln
Tel.: 02236 94 98 104
mathey(at)acv.de


Original-Content von: ACV Automobil-Club Verkehr,übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Leonardo und Rheinmetall: erster Auftrag zur Lieferung von gepanzerten Fahrzeugen für die italienische Armee Kundenreferenz Elsser GmbH&Co. KG: Mit der Christ VEGA Portalwaschanlage in Welzheim setzt das Familienunternehmen neue Maßstäbe
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.11.2025 - 10:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2209622
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Köln



Kategorie:

Automobilindustrie



Dieser Fachartikel wurde bisher 9 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"ACV Tipps: Umzug mit dem eigenen Auto"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

ACV Automobil-Club Verkehr (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

ACV beantwortet sieben Fragen rund um Winterreifen ...

Tipps für den Reifenwechsel und sicheres Fahren bei Eis und SchneeSeit 2010 gilt in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht. Das heißt: Bei Glatteis, Schnee oder Reifglätte dürfen nur geeignete Reifen verwendet werden. Doch welche Reifen g ...

Alle Meldungen von ACV Automobil-Club Verkehr



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.282
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 46


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.