InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Handverletzungen sind besonders häufig / Arbeitsunfallgeschehen 2024: Unfälle durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge

ID: 2209584

(ots) - Der Gebrauch von Werkzeugen ist immer noch mit erheblichen Unfallgefahren verbunden. 2024 kam es zu 61.308 meldepflichtigen Arbeitsunfällen im betrieblichen Umfeld mit oder durch ein nicht kraftbetriebenes Handwerkzeug. Das entspricht etwa 9 Prozent aller Arbeitsunfälle im Betrieb (685.543 insgesamt). Das geht aus der neuen Broschüre"Arbeitsunfallgeschehen 2024 (https://publikationen.dguv.de/statistiken/arbeitsunfallgeschehen/5157/arbeitsunfallgeschehen-2024)"der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hervor.

Die gefährlichsten manuellen Handwerkzeuge sind alle Arten von Messern. 34.605 aller Arbeitsunfälle (56 Prozent) durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge entfielen 2024 auf sie. Seltener traten Verletzungen durch Gegenstände des (Bau-) Handwerks wie Hammer (12 Prozent), Schraubenschlüssel (5 Prozent), Schraubenzieher (2 Prozent) oder andere Werkzeuge wie Handsägen, Zangen oder Meißel auf. Eine spezielle Gruppe bilden medizinische Gerätschaften, auf die etwa 1.000 meldepflichtige Arbeitsunfälle zurückzuführen sind.

Am häufigsten werden die Hände durch Handwerkzeuge verletzt. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, dann war in fast 82 Prozent aller Arbeitsunfälle mit Handwerkzeugen dieses Körperteil betroffen. Unfälle mit Handwerkzeugen sind auch mit längeren Ausfallzeiten verbunden: In 40 Prozent der Fälle - wieder bezogen auf die Zahlen seit 2020 - dauerte die Genesungszeit nicht länger als eine Woche, bei weiteren 48 Prozent 1 bis 4 Wochen. Aber 8 Prozent der Verunfallten waren länger als 4 Wochen (bis zu einem halben Jahr) arbeitsunfähig nach ihrem Unfall. Bei 109 Versicherten waren die Unfallfolgen so schwer nach Verletzungen mit nicht kraftbetriebenen Handwerkzeugen, dass Ihnen 2024 eine Unfallrente zuerkannt wurde.

Unfällen richtig vorbeugen

Wie können Betriebe und Beschäftigte die Gefahren beim Umgang mit Handwerkzeugen minimieren?

Die Sicherheit beginnt bereits bei der sorgfältigen Auswahl des richtigen Werkzeugs für die jeweilige Arbeitsaufgabe. Das GS-Zeichen weist darauf hin, dass ein Werkzeug geprüft wurde in Bezug auf seine Arbeitssicherheit.





Wichtig ist auch die Ergonomie des Werkzeugs: Das Handwerkzeug muss der menschlichen Hand"gefallen", das heißt es muss für den Anwender sicher und bequem zu greifen sein.

Ordnung undÜbersicht bei der Lagerung und dem Transport tragen auch zur Sicherheit bei. Klingen sollten zum Beispiel verdeckt sein oder in speziellen Halterungen aufbewahrt werden, um das Risiko zufällig hineinzugreifen, zu mindern.

Zudem bedürfen Handwerkzeuge einer regelmäßigen Pflege, Wartung und Instandhaltung, um ihre Funktionstüchtigkeit zu erhalten und die Arbeitssicherheit während des Gebrauchs zu gewährleisten.

Zentral ist zudem die regelmäßige Unterweisung der Beschäftigten, die Handwerkzeuge nutzen.

All diese Punkte sollten in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigt werden. Sie ist die Grundlage für eine sichere Beschaffung und Nutzung von Werkzeugen.

Ausführliche Hinweise zum sicheren Umgang mit verschiedenen Werkzeugen finden Sie in der Broschüre"Mensch am Arbeitsplatz - Arbeiten mit Handwerkzeugen (https://publikationen.dguv.de/regelwerk/dguv-informationen/299/mensch-und-arbeitsplatz-arbeiten-mit-handwerkzeugen)".

Pressekontakt:

Stefan Boltz

Pressesprecher
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand
Glinkastraße 40, 10117 Berlin
Tel.: +49 30 13001-1414

E-Mail: presse(at)dguv.de
https://www.dguv.de
Hinsichtlich der Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten beachten
Sie bitte unsere Datenschutzerklärung.


Original-Content von: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV),übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.11.2025 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2209584
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

Berlin



Kategorie:



Dieser Fachartikel wurde bisher 5 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Handverletzungen sind besonders häufig / Arbeitsunfallgeschehen 2024: Unfälle durch nicht kraftbetriebene Handwerkzeuge"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gesetzliche Unfallversicherung auf der A+A in Düsseldorf ...

Gewalt am Arbeitsplatz ist in vielen Branchen ein Problem. Ein Beispiel ist deröffentliche Dienst. Das zeigen verschiedene Studien und Umfragen. In einer forsa-Umfrage (https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2024/quartal_4/details_4_644 ...

Neuer Name, bewährte Qualität: Aus IAG wird DGUV Akademie ...

Das Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) erhält einen neuen Namen: Ab dem 1. Januar 2026 heißt die Einrichtung DGUV Akademie. Mit der Umbenennung schärft die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherun ...

Alle Meldungen von Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.282
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 40


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.