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Pflege in Not: Suche nach einem Weg aus der Krise / Pflege wird immer teurer und für viele Betroffene zum finanziellen Spagat. Eine Reform der Pflegeversicherung soll Abhilfe schaffen

ID: 2209175

(ots) - 5,7 Millionen Menschen in Deutschland waren 2023 pflegebedürftig. Nach Schätzungen wird die Zahl bis zum Jahr 2040 auf rund sechs Millionen steigen. Denn unsere Gesellschaft wird immer älter. Die gesetzliche Pflegeversicherung steckt damit in einem Dilemma."Wenn erst die große Generation der Babyboomer pflegebedürftig wird, werden die Ausgaben stark ansteigen", warnt Prof. Dr. Christine Arentz vom Institut für Versicherungswesen Köln. Welche Wege aus der Pflegekrise führen könnten, zeigt das Apothekenmagazin"Senioren Ratgeber".

Große Mehrheit wird von Angehörigen gepflegt

Als Teilleistungsversicherung zahlt die Pflegeversicherung nur einen Teil der Kosten, die tatsächlich entstehen. Mehrkosten sind Eigenanteile: Sie müssen selbst gezahlt werden. Wo das nicht möglich ist, gibt es Sozialhilfe. Das Problem: Die Eigenanteile steigen seit Jahren, ein Grund sind wachsende Personal- und Lebenshaltungskosten.

Eine Datenauswertung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) ergab, dass die Eigenanteile für Pflegebedürftige in Heimen im ersten Aufenthaltsjahr im Bundesschnitt von 2.871 Euro auf 3.108 Euro monatlich gestiegen sind."Das kann keiner bezahlen", kritisiert Dr. Joachim Rock, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands. 4,9 Millionen Menschen, das sind 86 Prozent der Pflegebedürftigen, werden zu Hause versorgt. Die große Mehrheit lässt sich von Angehörigen pflegen.

Zwei Ansätze werden aktuell diskutiert

Seit Juli nimmt sich eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe des Problems an. Ende des Jahres sollen Eckpunkte für eine Reform vorliegen. Zwei Ansätze prägen die Reformdebatte. Das Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung (www.solidarische-pflegevollversicherung.de) möchte die Umlagefinanzierung beibehalten. Die Umlagefinanzierung funktioniert über den sogenannten Generationenvertrag. Das heißt: Die Leistungen für die, die Pflege brauchen, werden von denen finanziert, die aktuell einzahlen. Allerdings sollen künftig auch bisher privat Versicherte einkommensabhängige Beiträge zahlen.Ziel ist eine Vollversicherung, die alle Pflegeleistungen abdeckt und Zuzahlungen überflüssig macht."Würden alle gleich viel einzahlen, würde die Belastung auf breiteren Schultern ruhen", unterstreicht Rock im"Senioren Ratgeber". Zwischen drei und zehn Euro mehr müssten Versicherte zahlen, um später von Zuzahlungen gänzlich entlastet zu werden.





Dem gegenüber steht der Experten-Rat Pflegefinanzen, initiiert vom Verband der Privaten Krankenversicherung (www.pkv.de). Bei dessen Modell soll eine verpflichtende zusätzliche Versicherung die Eigenanteile der stationären Pflege abdecken. Dabei spart jede Alterskohorte für ihre Pflegekostenrisiken. Denn es könne"nicht sein, dass das aktuelle Finanzierungsproblem auf die jüngeren Erwerbstätigen abgewälzt"werde, so Christine Arentz. Ein Maximalbeitrag von rund 66 Euro soll vorÜberforderung schützen. Für pflegende Angehörige sind Entlastungsangebote geplant.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei. Das Apothekenmagazin"Senioren Ratgeber"11/2025 liegt aktuell in den meisten Apotheken aus. Viele weitere interessante Gesundheits-News gibt es unter www.senioren-ratgeber.de sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/seniorenratgeberDE/).

Pressekontakt:

Katharina Neff-Neudert, PR-Manager
Tel.: 089/744 33-360
E-Mail: presse(at)wubv.de
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Datum: 04.11.2025 - 08:00 Uhr
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