SKL Glücksatlas 2025 / Lebenszufriedenheit legt Verschnaufpause ein

(ots) - Die Lebenszufriedenheit in Deutschland stagniert 2025 und liegt auf dem soliden Niveau vor der Pandemie. Mehr Freude an Arbeit, Familie und Freizeit steht sinkender Zufriedenheit mit dem Einkommens gegenüber. Die Glückswerte der Bundesländer nähern sich erfreulicherweise an. Hamburg ist das glücklichste Bundesland.
Die Lebenszufriedenheit in Deutschland macht 2025 eine Verschnaufpause und nimmt nur geringfügig um 0,03 Punkte zu - auf einer Skala von 0 ("ganz und gar nicht zufrieden") bis 10 ("völlig zufrieden"). Sie liegt mit 7,09 Punkten auf demselben hohen Niveau wie in der Vor-Corona-Zeit."Die Erholung nach der Pandemie ist abgeschlossen", sagt Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, wissenschaftlicher Leiter des SKL Glücksatlas und Professor an der Universität Freiburg."Die Lebenszufriedenheit der Deutschen hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert."
Bei der Zufriedenheit mit der Arbeit, der Familie und der Freizeit zeigt der Trend ebenfalls leicht nach oben. Nur die Zufriedenheit mit dem Einkommen sinkt im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 0,21 Punkte und liegt damit um 0,58 Punkte unter dem Wert von 2019. Der Rückgang betrifft ausschließlich die unteren Einkommensgruppen.
Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) zeigt sich 2025 hochzufrieden mit ihrem Leben (Werte zwischen 8 und 10), so viele wie zuletzt im Rekordjahr 2019. Der Anteil der Unzufriedenen (Werte zwischen 0 und 4) ist auf 8 Prozent gesunken, halb so viel wie während der Pandemie. Die Lebenszufriedenheit stabilisiert sich damit auf hohem Niveau.
Während der Pandemie litten vor allem die 16- bis 25-Jährigen, doch 2025 sind sie zufriedener als in der Vor-Corona-Zeit (+ 0,11 Punkte). Im Jahr 2025 hat sich das gedreht: Nun ist es die Lebenszufriedenheit der Älteren, die Sorgen bereitet: Die 61- bis 74-Jährigen bewerten ihr Leben um 0,09 Punkte schlechter als in den 2010er-Jahren - die wichtigsten Gründe sind Inflation und wachsende Einsamkeit.
Glücksranking der Regionen
Der Zuwachs an Wohlbefinden ist vor allem auf Ostdeutschland zurückzuführen, das um 0,12 Punkte zulegt, während der Westen stagniert (+ 0,02 Punkte). Damit schrumpft die"Glückslücke"zwischen Ost- und Westdeutschland im Vergleich zum Vorjahr (0,34) auf 0,24 Punkte (Westen: 7,15 | Osten: 6,91) und liegt wiederähnlich hoch wie in den späten 2010er-Jahren.
Ein positiver Trend zeichnet sich ab: Die Unterschiede im Lebensglück zwischen den Bundesländern werden kleiner. Spitzenländer stagnieren, während die bislang schwächeren Regionen aufholen. Viele Länder liegen jedoch noch knapp unter dem Vor-Corona-Niveau. Nur Mecklenburg-Vorpommern fällt mit deutlich geringerer und weiter sinkender Zufriedenheit aus dem Rahmen. Insgesamt nähern sich die Länder auf mittlerem Niveau an.
In Hamburg leben erneut die glücklichsten Deutschen
An der Spitze dominieren erneut westdeutsche Bundesländer das Glücksranking. Hamburg (7,33), Bayern (7,21), Rheinland-Pfalz (7,21) und Nordrhein-Westfalen (Platz 4; 7,19) führen das Zufriedenheitsranking an. Am Ende liegen wie im Vorjahr Bremen (Platz 13, 6,89), Berlin (Platz 14, 6,83) und das Saarland (Platz 15, 6,78); Mecklenburg-Vorpommern bleibt mit 6,06 Punkten deutlich abgeschlagen auf Platz 16.
Im Mittelfeld gibt es nur leichte Verschiebungen: Brandenburg (7,10) steigt auf Rang 7, während Niedersachsen (Platz 8 mit 7,10 Punkten), Baden-Württemberg (Platz 9; 7,09 Punkte) und Hessen (Rang 10; 7,02 Punkte) trotz guter Bedingungen nur im Mittelfeld landen. Sachsen-Anhalt (6,99) und Sachsen (6,96) bleiben auf den Plätzen 11 und 12.
Drei Entwicklungen stechen heraus: Rheinland-Pfalz verbessert sich stark auf Platz 3, Thüringen (7,12) gewinnt 0,22 Punkte und erreicht Rang 6, während Schleswig-Holstein (7,12) nach vielen Jahren an der Spitze erstmals an Zufriedenheit verliert und auf Platz 5 zurückfällt.
Emotionalität nimmt stark zu
Die Emotionalität in Deutschland nimmt weiter zu. Immer mehr Menschen erleben starke Gefühle - positive wie negative. Im Jahr 2025 ärgern sich 30 Prozent häufig oder sehr häufig (+ 8 Prozentpunkte seit 2023), 22 Prozent fühlen oft Angst (+ 8 Prozentpunkte) und 28 Prozent häufig Traurigkeit (+7 Prozentpunkte). Zugleich steigt der Anteil derer, die sich oft glücklich fühlen, auf 57 Prozent (+ 12 Prozentpunkte). Die Deutschen erleben also intensiver mehr Ärger und Angst, aber auch mehr Glück. Unterm Strich bleibt das Wohlbefinden hoch.
Datenbasis für den SKL Glücksatlas 2025
Die Daten für den SKL Glücksatlas 2025 stammen aus insgesamt 13 monatlichen Befragungen von Juli 2024 bis Juni 2025 mit insgesamt 13.905 repräsentativ Befragten ab 16 Jahren in Form von mündlich-persönlichen Interviews durch das Institut für Demoskopie Allensbach zur Erfassung der allgemeinenLebenszufriedenheit der Deutschen. Zur Erfassung der Zufriedenheiten mit den Lebensbereichen Arbeit, Einkommen, Familie und Freizeit wurden von Ipsos im Juni 2025 insgesamt 5.148 Bürger ab 18 Jahren repräsentativ in Form einer computergestützten Online-Befragung erfasst. Zudem fragte das Berliner Meinungsforschungsinstitut Ipsos zum emotionalen Wohlbefinden.
Der SKL Glücksatlas
Der SKL Glücksatlas ist die aktuellste regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Seit Anfang 2022 sind die Staatlichen Klassenlotterien SKL Partner des Glücksatlas. Die wissenschaftliche Leitung hat Prof. Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg."Mit unserem Engagement für den SKL Glücksatlas wollen wir die Forschung über Zufriedenheit und Wohlbefinden in Deutschland erweitern und die Ergebnisse der Glücksforschung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen", sagt Prof. Dr. Bettina Rothärmel - Vorstandsvorsitzende der GKL Gemeinsame Klassenlotterie der Länder, Veranstalterin der SKL. Mit Beginn der Partnerschaft initiierte die SKL zudem erstmals eine wissenschaftliche Glücksdatenbank für Journalistinnen, Journalisten und Interessierte: Unter skl-gluecksatlas.de werdenkontinuierlich aktuelle Daten, Analysen und Sonderstudien über die Entwicklung der Lebenszufriedenheit in Deutschland bereitgestellt und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Am 27.Oktober 2025 können Sie ab 10:00 auch gerne über Livestream unter www.pressekonferenz.tv teilnehmen.
Eine Zusammenfassung der Studie und Kurzportraits der Bundesländer stehen unter www.skl-gluecksatlas.de zur Verfügung.
Bildmaterial finden Sie unter: https://axentis.de/fotos/ajmV95FeSZ
Der SKL Glücksatlas 2025 ist als Buch beim Penguin Verlag erschienen und ab sofort im Handel erhältlich.
Pressekontakt:
Max Höfer
SKL Glücksatlas
0172 9243939
max.hoefer(at)t-online.de
Original-Content von: SKL,übermittelt durch news aktuell
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2025 - 08:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2207334
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:
München
Kategorie:
Urlaub & Reisen
Dieser Fachartikel wurde bisher 2 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"SKL Glücksatlas 2025 / Lebenszufriedenheit legt Verschnaufpause ein"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
SKL (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).




