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Was Veganer:innen wirklich antreibt

ID: 2205448

Tierethik ist zentrales Motiv - vier Cluster lassen sich bei Veganer:innen identifizieren


(IINews) - EineUmfrage des Webportals vegan.euunter 2100 vegan lebenden Teilnehmenden zeigt, dass Tierethik der entscheidende Antrieb für die vegane Lebensweise ist, während Ökologie und Gesundheit nachgeordnet bleiben. Andere Gründen, wie religiöse Gründen oder auch ästhetisch-geschmackliche Gründe spielen als Hauptgründe keine Rolle.



Die Umfrage zeigt ebenfalls, dass die Beweggründe der veganen Befragten sich statistisch auf drei grundlegende Motivdimensionen verdichten lassen, nämlich Tierethik, ökologisch-politische Haltung und Gesundheit beziehungsweise Körperbezogenheit.



Unterschiede nach Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Wohnsitzland oder Rekrutierungskanal spielen nur eine geringe Rolle, sodass die Befunde mit hoher Wahrscheinlichkeit auf vegan lebende Menschen im deutschsprachigen Raumübertragen werde können.



Die Umfrage wurde in Kooperation mit der veganfreundlichen Dating-PlattformGleichklang.dedurch den PsychologenDr. Guido F. Gebauerdurchgeführt.



Hauptmotive und Verteilung



Wenn die Teilnehmenden gezwungen werden, nur einen Hauptgrund zu nennen, geben 83,8 Prozent Tierethik, 6,8 ProzentÖkologie und 5,8 Prozent Gesundheit an. Bei Mehrfachnennungen werden von 97,9 Prozent tierethische, von 81,7 Prozent ökologische und von 58,8 Prozent gesundheitsbezogene Motive genannt. Die Mittelwerte der Skalen von 1 bis 7 betragen 6,81 für Tierethik, 6,27 für Ökologie und 5,10 für Gesundheit/Körper, womit die Tierethik eindeutig das Hauptmotiv darstellt.



Vier Motiv-Cluster



Die Clusteranalyse identifizierte vier Gruppen vegan lebender Menschen. Zur ersten Gruppe gehört mit 54 Prozent die tierethisch-ökologisch motivierte Mehrheit. Eine zweite Gruppe von 22 Prozent besteht aus gesundheitsorientierten Veganer:innen, deren Haltung ebenfalls ethisch und ökologisch eingebettet ist. Eine dritte Gruppe von 17 Prozent umfasst vorwiegend tierethisch motiviertePersonen ohne ausgeprägte ökologische Motive, während die kleinste Gruppe von 7 Prozent als ökologisch und gesundheitlich orientierte Minderheit mit schwach ausgeprägter Tierethik charakterisiert werden kann. Insgesamt zählen 94 Prozent der Befragten zu Clustern, in denen Tierethik eine starke Rolle spielt.







Ergebnisse der CATREG-Analyse



Die kategoriale Regressionsanalyse (CATREG) ist ein Verfahren, das den gleichzeitigen und spezifischen Einfluss verschiedener soziodemografischer Variablen und Rekrutierungskanäle auf ein Ergebnismerkmal prüft, auch wenn die Prädiktoren unterschiedliche Skalenniveaus aufweisen. Sie wurde hier eingesetzt, um zu analysieren, in welchem Ausmaß diese Merkmale mit der Zugehörigkeit zu den vier Clustern zusammenhängen. Berücksichtigt wurden dabei Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Wohnsitzland (Deutschland, Österreich, Schweiz, andere) sowie der Rekrutierungskanal (Facebook, Reddit, verschiedene vegane Newsletter, Gleichklang/vegan.eu und Diverse). Die Analyse ergab, dass diese Variablen zusammen lediglich etwa fünf Prozent der Varianz in der Clusterzugehörigkeit erklären (R² = 0,047). Unterschiede traten im Wesentlichen für das kleine vierte Cluster auf, in dem der Anteil nicht-binärer Personen mit rund zwölf Prozent leicht erhöht war und Teilnehmende, die über Reddit rekrutiert wurden, häufiger vertreten waren.Alter und Bildungsstand zeigten keine Zusammenhänge mit der Clusterzugehörigkeit.



Bedeutung der Befunde



Die Ergebnisse machen deutlich, dass Tierethik den Kern des modernen Veganismus bildet und auch bei Mehrfachnennungen das gemeinsame Leitmotiv bleibt. Die vier Cluster beschreiben keine Gegensätze zwischen stärker und weniger stark engagierten Veganer:innen, sondern verdeutlichen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen innerhalb einer insgesamt stark motivierten Gruppe.



Da die soziodemografischen Einflüsse und die Rekrutierungskanäle nur eine geringe Rolle spielen, ist es wahrscheinlich, dass die Befunde auf die Mehrheit der vegan lebenden Menschen im deutschsprachigen Raum übertragbar sind. Diese Einschätzung wird zusätzlich durch die in der ersten Auswertung der großen Vegan-Umfrage 2025 zurpolitischen Einstellungvegan lebender Menschen gestützt. In dieser ersten Auswertung wurden die Stichprobenauswahl, die Rekrutierungswege und die Repräsentativität der Umfrage ausführlich beschrieben und methodisch diskutiert. Entsprechend stehen die detaillierten Informationen zuStichprobeundRepräsentativitätan dieser Stelle zur Verfügung.



Da die vorliegende Untersuchung auf derselben Stichprobe und denselben Erhebungsgrundlagen beruht, können die dort gezogenen Schlussfolgerungen zur Verallgemeinerbarkeit direkt auf die hier berichteten Ergebnisse zu den Motiven übertragen werden.



Methodik und Datengrundlage



Die Stichprobe umfasst 2 100 vegan lebende Personen, darunter 620 Männer, 1 379 Frauen und 101 nicht-binäre Teilnehmende, im Alter zwischen 18 und 84 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 41,4 Jahren. Berücksichtigt wurden ausschließlich Personen, die ihre vegane Lebensweise auch in Einzelabfragen zu Fleisch, Fisch, Eiern und Milch bestätigten. DieDatenerhebung fand von April bis September 2025 statt. Die Rekrutierung erfolgte über verschiedene Kanäle (Facebook, Reddit, vegane Newsletter, Gleichklang/vegan.eu sowie diverse weitere vegane Organisationen, Gruppen und Foren). Die Auswertungen werden schrittweise veröffentlicht. Als Messinstrument diente u.a. das Vegetarian Eating Motives Inventory (VEMI) in deutscher Übersetzung. Zur Analyse der Motivstruktur wurde eine kategoriale Hauptkomponentenanalyse (CATPCA) durchgeführt, die Grundlage für eine Two-Step-Clusteranalyse bildete. Eine anschließende CATREG untersuchte den Einfluss soziodemografischer Merkmale. Im Durchschnitt gaben die Befragten 3,41 Gründe für ihre vegane Lebensweise an.



Interpretation für journalistische Kontexte



Die Dominanz der Tierethik zeigt, dass vegane Lebensweisen im Kern werte- und gerechtigkeitsorientiert sind und nicht in erster Linie durch Ernährungsmoden oder gesundheitliche Erwägungen bestimmt werden. Diese Erkenntnis ist für die journalistische Berichterstattung über Konsum, Klima, Politik, Umwelt und Gesellschaft gleichermaßen bedeutsam, da sie den moralischen und sozialen Charakter veganer Lebensstile empirisch belegt. Besonders die vier identifizierten Cluster verdeutlichen, dass die vegane Bewegung kein homogenes Feld darstellt, sondern durch verschiedene Schwerpunktsetzungen innerhalb einer gemeinsamen ethischen Basis geprägt ist.



Ausblick



Die Auswertung der Vegan-Umfrage 2025 wird kontinuierlich fortgesetzt und wird mit einem Buchüber veganes Leben im deutschsprachigen Raum abgeschlossen werden. Gegenwärtig werden weitere Analysen zu Beziehungen und Sexualität unter vegan lebenden Menschen vorbereitet. Neue Ergebnisse erscheinen in etwa dreiwöchigem Abstand. Wer künftig automatisch über alle weiteren Befunde informiert werden möchte, kann sich in den Newsletter eintragen, über den jede neue Auswertung unmittelbar nach Veröffentlichung zugesendet wird.

Kontakt



Dr. Guido F. Gebauer steht Journalist:innen für Interviews und weiterführende Informationen jederzeit zur Verfügung.



Zahlen und Zusammenhänge auf einen Blick



- Stichprobe: 2 100 vegan lebende Personen

- Hauptgrund für vegane Lebensweise: Tierethik (83,8 %)

- Mehrfachnennungen: Tierethik 97,9 %,Ökologie 81,7 %, Gesundheit 58,8 %

- Mittelwerte der Motivskalen (1-7): Tierethik 6,81,Ökologie 6,27, Gesundheit/Körper 5,10

- Vier Cluster: 54 % Tierrechte undÖkologie, 22 % Gesundheitsbewusste, 17 % reine Tierrechtler:innen und 7 % kein Bezug zu Tierrechten

- Anteil der Cluster mit starker Tierethik: 94 %

- Erklärte Varianz der Clusterzugehörigkeit (CATREG) durch Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Wohnsitzland, Rekrutierungskanal (Facebook, Reddit, vegane Newsletter, Gleichklang/vegan.eu, Diverse etwa 5 %. Daher hohe Generalisierbarkeit der Befunde.


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Vegan.eu ist ein veganes Informationsportal, welches durch die psychologisch ausgerichtete Kennenlernplattform Gleichklang.de betrieben wird.



PresseKontakt / Agentur:

Gleichklang limited
Guido F. Gebauer
Oesterleystr. 1
30171 Hannover
gebauer(at)gleichklang.de
0152 28973672
http://www.gleichklang.de



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Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 16.10.2025 - 10:20 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Seksan Ammawat
Stadt:

Hannover


Telefon: 0511 51516664

Kategorie:

Vermischtes



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