InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Mädchen und Frauenüberproportional von Armut bedroht / SOS-Kinderdörfer zum Gedenktag am 17. Oktober

ID: 2205203

(ots) - Weltweit haben 383 Millionen Mädchen und Frauen zum Leben weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag, davon 63 Prozent in Subsahara-Afrika und 21 Prozent in Zentral- und Südasien. Aufgrund patriarchalischer Gesellschaftsstrukturen und struktureller Diskriminierung haben Mädchen und Frauen ein deutlich höheres Armutsrisiko als Jungen und Männer. Die Folgen der Corona-Pandemie und des Klimawandels verstärken dies zusätzlich. Darauf weisen die SOS-Kinderdörfer zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut am 17. Oktober hin."Mädchen und Frauen haben das Recht auf gleiche Chancen. Die Weltgemeinschaft muss Programme zur Bildung und den Ausbau sozialer Leistungen für sie viel stärker priorisieren", sagt Boris Breyer, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Mangelnde Investitionen in Gleichstellungsmaßnahmen

Mädchen und Frauen haben weniger Zugang zu Gesundheitsdiensten, zu Bildung und Sozialleistungen. Niemand sonst wird, gemäß der Internationalen Arbeitsorganisation, in der Arbeitswelt mehr diskriminiert. Um diese Lücke zu schließen, müsse die Geschlechtergleichheit gefördert und dem stark traditionsverhafteten, auf sozialer Ungleichheit basierenden weiblichen Rollenverständnis entgegengewirkt werden. Laut UN-Women müssten dafür jährlich rund 360 Milliarden US-Dollar zusätzlich aufgebracht werden. Ansonsten könnten bis 2030 weiterhin etwa acht Prozent allerMädchen und Frauen in extremer Armut leben.

Armutstreiber


- Care-Arbeit: Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit, wozu auch Wasserholen und Brennholzsammeln zählen, wird in Familien zumeist von Mädchen und Frauen übernommen. So müssen 40 Prozent aller Mädchen zwischen fünf und 14 Jahren täglich rund 160 Millionen Stunden mehr Zeit für Care-Arbeit aufwenden als Jungen. Das trägt maßgeblich zu ihrer Armutsanfälligkeit bei,weil ihnen damit der Zugang zu Bildung erschwert oder verhindert wird.
- Kinderehen: Fast jede fünfte Frau wird vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet - und damit vielfach ihrer Entwicklungschancen beraubt.




- Kriegerische Konflikte: Mehr als 614 Millionen Mädchen und Frauen leben in Konfliktgebieten, was ihr Armutsrisiko fast um das Achtfache erhöht. In Haiti etwa tragen Frauen die Hauptlast der Bandengewalt, die seit Jahren das Land beherrscht. Mehr als 290.000 Mädchen und Frauen wurden aus ihrem Zuhause vertrieben, viele leben in Geflüchteten-Camps unter prekären Bedingungen. Rund 90 Prozent der Mädchen und Frauen dort haben kein Einkommen.
- Klimawandel: Extremwetterereignisse und Naturkatastrophen nehmen zu, besonders in Ländern von Subsahara-Afrika und Südasien. Regionen, in denen kriegerische Konflikte und patriarchalische Strukturen ohnehin die Armutsanfälligkeit befeuern. Der Klimawandel verstärkt die Armutsanfälligkeit von Mädchen und Frauen, zum Beispiel weil sie weniger Zugang zu Informationen und Ressourcen haben und in ihrer Mobilität eingeschränkter sind. Von Katastrophen sind sie überproportional betroffen und werden häufiger verletzt. Laut UN-Schätzungen könnte der Klimawandel bis 2050 etwa 158 Millionen Mädchen und Frauen zusätzlich in extreme Armut treiben.

So helfen die SOS-Kinderdörfer

Die SOS-Kinderdörfer verfolgen bei der Armutsbekämpfung einen multidimensionalen Ansatz: Eltern und insbesondere alleinerziehende Mütter erhalten Bildungsangebote und finanzielle Unterstützung, um ihr Leben nachhaltig aus eigener Kraft zu bestreiten. Die Hilfsorganisation fördert die Schul- und Weiterbildung von Mädchen und ermöglicht ihnen den Zugang zu Gesundheitsdiensten und psychosozialer Hilfe. Kinder, die die elterliche Fürsorge verloren haben, bekommen in SOS-Kinderdörfern wieder ein Zuhause.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Boris Breyer
Pressesprecher SOS-Kinderdörfer weltweit
Tel.: 0160 - 984 723 45
E-Mail: boris.breyer(at)sos-kd.org
www.sos-kinderdoerfer.de


Original-Content von: SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.10.2025 - 12:08 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2205203
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: ots
Stadt:

München



Kategorie:



Dieser Fachartikel wurde bisher 1 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Mädchen und Frauenüberproportional von Armut bedroht / SOS-Kinderdörfer zum Gedenktag am 17. Oktober"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von SOS-Kinderdörfer weltweit Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.279
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 38


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.