Jeff Bezos sichert sich ab–wie Ehepaare Streit und Stress mit klugen Verträgen vermeiden
(ots) - Amazon-Gründer Jeff Bezos macht es vor: Noch vor der Hochzeit mit Verlobter Lauren Sánchez ließ er einen wasserdichten Ehevertrag aufsetzen – samt konkreter Regeln für den Fall der Trennung. Was nach Promi-Vorsichtsmaßnahme klingt, kann auch für Normalverdiener sinnvoll sein. Denn werfrühzeitig klare Rahmenbedingungen schafft, verhindert oft teure und nervenaufreibende Rosenkriege.
Ein guter Ehevertrag ist kein Zeichen von Misstrauen, sondern von Weitsicht– gerade wenn es um Vermögen, Immobilien oder Selbstständigkeit geht. Dieser Beitrag verrät, worauf es bei modernen Eheverträgen wirklich ankommt.
Bezos’ Beweggründe
Kürzlich haben Jeff Bezos und Lauren Sánchez in Venedig geheiratet. Der 62-Jährige, dessen Vermögen auf rund 220 Milliarden US-Dollar geschätzt wird, gehört zu den reichsten Männern der Welt. Für ihn ist klar: Sein Eigentum soll bestmöglich geschützt sein. Erfahrungen aus seiner Vergangenheit dürften bei dieser Entscheidung eine große Rolle gespielt haben.
Bei seiner ersten Ehe hatte Bezos keinen Vertrag abgeschlossen. Als er sich 2019 von seiner damaligen Frau MacKenzie Scott trennte, war die Folge eine der teuersten Scheidungen aller Zeiten. Rund 38 Milliarden US-Dollar– vor allem in Amazon-Aktien – gingen an seine Exfrau. Dieser enorme Vermögensverlust hat Bezos offenbar gelehrt, frühzeitig Vorsorge zu treffen. Als „gebranntes Kind“ war klar, dass er bei dieser Ehe keine halben Sachen machen würde.
Ungleichgewicht zwischen den Partnern
Während Bezos mit einem Milliardenvermögen in die Ehe tritt, verfügt seine künftige Frau Lauren Sánchez zwar ebenfalls über erhebliche Mittel, doch mit einem geschätzten Vermögen von rund 30 Millionen US-Dollar ist der Unterschied gravierend. Dieses Ungleichgewicht macht klareAbsprachen unverzichtbar. Ein Vertrag schafft hier den nötigen Ausgleich, indem er für beide Seiten Sicherheit und Planbarkeit bietet.
Sánchez soll daran interessiert sein, im Falle einer Trennung ihren gewohnten Lebensstandard fortzuführen. Für Bezos wiederum steht im Vordergrund, Verluste möglichst gering zu halten. Beide Perspektiven lassen sich nur dann zusammenbringen, wenn die Regeln von Anfang an festgeschrieben sind.
Was ein Ehevertrag regeln kann
Ein moderner Vertrag beschränkt sich nicht allein auf die Frage, wer wie viel erhält, wenn die Beziehung zerbricht. Vielmehr geht es darum, bereits während der Ehe eine faire Ausstattung zu schaffen. Bezos könnte seiner Frau beispielsweise Immobilien übertragen oder eine zusätzliche Altersvorsorge einrichten. Auf diese Weise wird Vermögen Schritt für Schritt innerhalb der Ehe verteilt und nicht erst am Ende. Das verhindert, dass Wertsteigerungen oder Zinsen verloren gehen.
Die Intention dahinter ist klar: Beide Seiten sollen sich abgesichert fühlen, während die Ehe intakt ist. Wer rechtzeitig Regeln festlegt, schafft Vertrauen und vermeidet später langwierige Auseinandersetzungen.
Ein Vertrag auch für Normalverdiener
Der Gedanke, dass Eheverträge nur etwas für Superreiche sind, greift zu kurz. Auch Paare ohne Milliardenvermögen können profitieren. Ein Ehevertrag funktioniert wie eine Verfassung für die Ehe: Er legt fest, wie das Zusammenleben finanziell gestaltet wird, und schafft einen klaren Rahmen für den Fall einerTrennung.
Gerade bei einer Scheidung zeigt sich der Wert solcher Abmachungen. Wer bereits vorher einen Fahrplan festgelegt hat, reduziert nicht nur die Kosten, sondern auch die psychische Belastung. Ohne diese Klarheit endet ein Konflikt oft in teuren Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang.
Auch wenn das Thema zunächst abschreckend wirkt: Die steigende Scheidungsrate verdeutlicht, wie wichtig Vorsorge ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Beziehung scheitert, ist hoch, auch wenn man sich das selbst nicht eingestehen will. Ein Ehevertrag wirkt hier wie eine Versicherung: Man hofft, sie nie zu brauchen, doch im Ernstfall ist sie unverzichtbar.
Fazit
Jeff Bezos zeigt, wie ernst selbst erfolgreiche Menschen das Thema Vorsorge nehmen. Nach den Erfahrungen seiner ersten Ehe will er diesmal nichts dem Zufallüberlassen. Sein Vorgehen ist ein Beispiel dafür, dass Eheverträge nicht nur Schutzmechanismen für Milliardäre sind, sondern auch für Paare ohne spektakuläres Vermögen sinnvoll sein können.
Wer rechtzeitigüber finanzielle Fragen spricht und diese klar regelt, schützt nicht nur den Besitz, sondern auch die Beziehung selbst. Denn im Ernstfall entscheidet nicht das Bauchgefühl, sondern das, was schriftlich vereinbart wurde.
Über Martina Ammon:
Martina Ammon ist Fachanwältin für Familienrecht mit über 25 Jahren Erfahrung und hat mehr als 3.500 Familien durch die Trennung und Scheidung begleitet. Sie ist auch aktuell vom FOCUS Magazin als TOP Anwältin im Familienrecht ausgezeichnet. Als Scheidungsmentorin unterstützt sie Frauen bei deren Trennung aufAugenhöhe und hat bereits über 500 Frauen geholfen, die eigene finanzielle Zukunft über die Scheidung optimal abzusichern. Mehr Infos unter: https://martinaammon.de
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