Nach Aufdeckung von Tierquälerei: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hühnerbetrieb"Zeeb"in Reutlingen
Ermittlungen gegen Hühnerbetrieb Zeeb: Nach Aufdeckung schwerer Tierschutzverstöße durch ANINOVA ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Reutlingen wegen Tierquälerei.

(IINews) - Nach der Veröffentlichung verdeckter Videoaufnahmen durch die Tierrechtsorganisation ANINOVA und einer daraufhin erstatteten Strafanzeige hat die Staatsanwaltschaft Tübingen nun ein Ermittlungsverfahren gegen den Geflügelhof"Zeeb"eingeleitet. Das Polizeipräsidium Reutlingen, Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt, wurde mit den weiteren Ermittlungen beauftragt. Das Verfahren läuft unter dem Aktenzeichen 16 UJs 3041/25. Weitere Informationenhier.
Vor 2 Wochen hatte ANINOVA Aufnahmen aus dem als"Freilandbetrieb"deklarierten Legehennenbetrieb veröffentlicht. Die Videoaufnahmen, die bei nächtlichen Recherchen entstanden, dokumentieren gravierende Missstände: abgemagerte, verletzte und tote Hühner, gehalten auf Gitterböden, sowie der Einsatz illegaler Stromzäune u.a. an Stalltüren und Wänden, offenbar um die Tiere am gesetzlich vorgeschriebenen Zugang zur Auslauffläche zu hindern. Auf Grund einer Anzeige durch ANINOVA hat das Veterinäramt Reutlingen den Betrieb kontrolliert und Auflagen gegenüber dem Tierhalter erteilt, darunter die sofortige Entfernung der illegalen Stromvorrichtungen.
"Dass die Staatsanwaltschaft Tübingen nun Ermittlungen aufnimmt, ist ein wichtiges Signal. Die dokumentierten Zustände sind keine Einzelfälle, sondern Ausdruck eines Systems, das Tiere ausbeutet und Verbraucher*innen täuscht", so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender von ANINOVA. Laut ursprünglicher Betreiber-Website wurden die Eier des Betriebs über EDEKA, Rewe und einen Eierautomaten in der Region verkauft. Nach Veröffentlichung der Missstände wurden die Angaben auf der Website jedoch geändert - die Abnehmer werden dort inzwischen nicht mehr genannt. Recherchen von ANINOVA zufolge sowie auf Nachfrage bestätigten die Supermärkte, dass sie die Eier weiterhin beziehen.
Die Hühner wurden bislang im mittlerweile geschlossenen Skandalschlachthof Buckl in Bayern geschlachtet - gegen den ebenfalls strafrechtlich ermittelt wird."Wir fordern eine umfassende Aufarbeitung der Vorgänge und ein Ende der industriellen Massentierhaltung. Wer diese Zustände nicht länger mitverantworten will, sollte sich für eine vegane Lebensweise entscheiden", so Peifer abschließend.
Weitere Informationen und ein Videohier.
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Der Focus von ANINOVA e.V. liegt in den Bereichen Massentierhaltung und Pelz. Die Tierrechtsorganisation zeigt mit Aufdeckungen und Undercover Recherchen auf, wie sogenannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Weitere Informationen unter www.aninova.org
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Datum: 31.07.2025 - 11:50 Uhr
Sprache: Deutsch
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Sankt Augustin
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