InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Nachhaltigkeit in der DevOps-Pipeline: Vom Code bis zum Deployment

ID: 2187587

Die IT hat sich rasant entwickelt und unser Leben tiefgreifend verändert. Doch mit den neuen Möglichkeiten rücken auch dieökologischen Folgen stärker in den Fokus. Gerade in der DevOps-Pipeline hinterlassen unsere Entscheidungen Spuren.


(PresseBox) - Die IT hat sich rasant entwickelt und unser Leben tiefgreifend verändert. Doch mit den neuen Möglichkeiten rücken auch die ökologischen Folgen stärker in den Fokus. Früher lag der Nachhaltigkeitsfokus auf sichtbaren Umweltaspekten – heute erkennen wir, dass auch digitale Prozesse Ressourcen verbrauchen. Gerade in der DevOps-Pipeline hinterlassen unsere Entscheidungen Spuren. Wie können wir also Nachhaltigkeit ganzheitlich integrieren, ohne Effizienz und Agilität zu verlieren?

Warum ist Nachhaltigkeit in DevOps wichtig?

?Die Informationstechnologie (IT) verursacht weltweit etwa 2 bis 4?% der CO?-Emissionen, mit steigender Tendenz. Eine Studie von 2021 schätzt, dass der Anteil der IT an den globalen Treibhausgasemissionen zwischen 1,8?% und 2,8?% liegt, wobei die tatsächlichen Werte aufgrund unvollständiger Erfassung der gesamten Lieferkette möglicherweise bis zu 25?% höher sind, was einen Anteil von bis zu 3,5?% ergeben könnte. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2023 gibt an, dass die Emissionen der IT-Branche fast 4?% der weltweiten Gesamtemissionen ausmachen und prognostiziert, dass dieser Anteil in den nächsten zwei Jahrzehnten stark ansteigen wird.[1]

Insbesondere Rechenzentren tragen erheblich zu diesen Emissionen bei. Laut einer Analyse von Morgan Stanley wird die globale Rechenzentrumsbranche bis 2030 voraussichtlich 2,5 Milliarden Tonnen CO?-Äquivalente emittieren.[2

Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, Nachhaltigkeitspraktiken in der IT-Branche zu implementieren, um denökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Nachhaltigkeit in jeder Phase der DevOps-Pipeline

1. Nachhaltiger Code

1.1 Effiziente Programmierung

Ein nachhaltiger Softwareentwicklungsprozess beginnt mit der Codierung. Effizienter Code reduziert die benötigte Rechenleistung und minimiert damit den Energieverbrauch. Dies kann durch:

Verwendung von Algorithmen mit geringerem Rechenaufwand





Vermeidung unnötiger Berechnungen oder Schleifen

Verwendung von Speicher- und CPU-schonenden Datenstrukturen

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass weniger Rechenzeit und Speicher benötigt werden, was wiederum den Stromverbrauch von Servern und Endgeräten senkt.[3]

1.2 Wahl nachhaltiger Programmiersprachen

Nicht alle Programmiersprachen sind gleich effizient. Sprachen wie Rust oder Go sind oft ressourcenschonender als interpretierte Sprachen wie Python oder JavaScript. Der Grund hierfür liegt in der Art und Weise, wie Code ausgeführt wird:

Kompilierte Sprachen (z. B. C, Rust, Go) werden vor der Ausführung in Maschinencode übersetzt, was zu schnellerer Laufzeit und geringerem Energieverbrauch führt.

Interpretierte Sprachen (z. B. Python, JavaScript) erfordern eine zusätzliche Verarbeitungsschicht zur Laufzeit, was den Energieverbrauch erhöht.

Laut einer Studie der Universidade do Minho in Portugal zeigt sich, dass C und Rust hinsichtlich Energieverbrauch, Laufzeit und Speicherbedarf besonders effizient sind, während Python und Perl aufgrund ihrer interpretativen Natur höhere Ressourcenanforderungen haben.[4]

2. Nachhaltige Build-Prozesse

2.1 Minimierung von Build-Ressourcen

Die Build-Phase kann ressourcenintensiv sein. Nachhaltige Praktiken beinhalten:

Nutzung von inkrementellen Builds, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden

Caching von Abhängigkeiten und bereits kompilierten Modulen

Reduzierung von unnötigen Abhängigkeiten

Durch diese Optimierungen wird weniger Rechenleistung benötigt, was sich direkt auf die Energieeffizienz auswirkt. Beispielsweise reduziert ein optimierter Build-Prozess die Anzahl der CPU-Zyklen und damit den Stromverbrauch von Rechenzentren.[3]

2.2 Optimierung von Container-Images

Da viele DevOps-Umgebungen auf Containern basieren, ist es wichtig, Container-Images schlank zu halten. Dies kann durch die Verwendung von:

Minimale Basis-Images

Entfernen unnötiger Dateien

Multi-Stage-Builds erreicht werden.

Kleinere Container-Images benötigen weniger Speicherplatz und führen zu schnelleren Deployments, was sowohl die Netzwerkbelastung als auch den Energieverbrauch verringert.[5]

3. Nachhaltige Test-Strategien

3.1 Effiziente Testautomatisierung

Automatisierte Tests sind essenziell für DevOps, sollten aber nachhaltig gestaltet werden:

Parallelisierung von Tests zur Reduzierung der Laufzeiten

Nutzung von Mocking und Stubbing, um Tests schneller auszuführen

Selektive Testläufe basierend auf Code-Änderungen

Durch die gezielte Ausführung nur der relevanten Tests wird unnötige Rechenleistung vermieden, was den Energieverbrauch reduziert.[6]

4. Nachhaltiges Deployment und Betrieb

4.1 Energieeffizientes Hosting

Beim Deployment spielt die Wahl des Hostings eine große Rolle. Möglichkeiten für nachhaltiges Hosting sind:

Nutzung von Cloud-Anbietern mit erneuerbaren Energien

Serverless-Computing zur Optimierung der Ressourcennutzung

Skalierung von Anwendungen nach tatsächlichem Bedarf

Rechenzentren verbrauchen weltweit enorme Mengen an Energie. Unternehmen wie Google oder Microsoft setzen daher vermehrt auf Rechenzentren, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, um den CO?-Fußabdruck zu reduzieren.[7]

4.2 Monitoring und Optimierung

Nachhaltigkeit endet nicht mit dem Deployment. Eine kontinuierlicheÜberwachung hilft, unnötige Ressourcenverschwendung zu vermeiden:

Identifikation ineffizienter Prozesse oderüberflüssiger Dienste

Dynamische Anpassung von Ressourcen durch Autoscaling

Nutzung von GreenOps-Strategien zur Reduzierung der CO?-Emissionen

Durch den Einsatz von Monitoring-Tools kann festgestellt werden, welche Anwendungen oder Dienste unnötig viele Ressourcen verbrauchen, sodass gezielte Optimierungen vorgenommen werden können.[8]

Fazit

Nachhaltigkeit in der DevOps-Pipeline erfordert eine durchgehende Optimierung des Entwicklungs-, Test- und Deployment-Prozesses. Durch effiziente Codierung, ressourcenschonende Builds, optimierte Tests und nachhaltiges Hosting können Unternehmen nicht nur ihre Umweltbilanz verbessern, sondern auch langfristig Kosten sparen. DevOps und Nachhaltigkeit sind somit keine Gegensätze, sondern können Hand in Hand gehen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

Quellen und weiterführende Informationen

[1] https://arxiv.org/abs/2102.02622

[2] https://arxiv.org/abs/2303.06642

[3] https://distantjob.com/blog/sustainable-software-development/

[4] Pereira, Rui et al. „Energy Efficiency across Programming Languages.“ Universidade do Minho, 2017.

[5] Hüttermann, Michael. „DevOps for Developers.“ Apress, 2012.

[6] Fowler, Martin. „Continuous Integration.“ ThoughtWorks, 2006.

[7] Greenpeace. „Clicking Clean: Who is Winning the Race to Build a Green Internet?“ 2017.

[8] Bauer, Michael. „Green IT: Technologien für eine nachhaltige Zukunft.“ Springer, 2018.

SEQIS ist der führende österreichische Anbieter in den Spezialbereichen IT Analyse, Development, Softwaretest, AI und Projektmanagement. Beratung, Verstärkung und Ausbildung: Ihr Partner für hochwertige IT-Qualitätssicherung. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.SEQIS.com.

Unternehmensinformation / Kurzprofil:

SEQIS ist der führendeösterreichische Anbieter in den Spezialbereichen IT Analyse, Development, Softwaretest, AI und Projektmanagement. Beratung, Verstärkung und Ausbildung: Ihr Partner für hochwertige IT-Qualitätssicherung. Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.SEQIS.com.



drucken  als PDF  an Freund senden  Kampfansage an technische Schulden–Ein Managementproblem mit technischen Folgen Gemeinnütziger NH/HH Recyclingverein spendet€8500 an Hagsfelder Werkstätten
Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 28.07.2025 - 13:27 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 2187587
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Helena Thurner
Stadt:

Wien


Telefon: +43 2236 320 320 0

Kategorie:

Vermischtes



Dieser Fachartikel wurde bisher 19 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Nachhaltigkeit in der DevOps-Pipeline: Vom Code bis zum Deployment"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

SEQIS GmbH (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

razzfazz.io pflanzt Bäume ...

Als Entwickler:in verwendet man täglich unterschiedlichste Software, wahrscheinlich mehr als die meisten anderen Nutzer:innen. Durch das Erleben zweier Perspektiven – Nutzung und Entwicklung – erlebt man auch mehr als bei dem Rest der Verwender, ...

Test Data Management Meets Sustainability ...

Sustainability—which means „meeting the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs“[2] - applies directly to software testing. Large-scale software testing consumes significant resources, ...

Alle Meldungen von SEQIS GmbH



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.271
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 0
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 33


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.