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Interim Manager: Deutschland braucht mehr Einhörner

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(ots) - "Wir brauchen mehr hochskalierende Startups in Deutschland", sind sich die Interim Manager Dr. Bodo Antonic, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Ruben Faust, Christian Florschütz, Eckhart Hilgenstock, Jane Enny van Lambalgen, Klaus-Peter Stöppler, Roland Streibich und Karlheinz Zuerl im"United Interim Wirtschaftsreport 2025"einig.

Die Startup-Förderung sollte in der Politik eine deutlich größere Rolle spielen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Dieses Resümee ist dem"United Interim Wirtschaftsreport 2025"zu entnehmen, den zehn der bekanntesten Interim Manager Deutschlands gemeinsam verfasst haben. Dazu gehören Dr. Bodo Antonic, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Ruben Faust, Christian Florschütz, Eckhart Hilgenstock, Jane Enny van Lambalgen, Klaus-Peter Stöppler, Roland Streibich und Karlheinz Zuerl. Die"Führungskräfte auf Zeit"(Interim Manager) werden häufig von Wagniskapitalgesellschaften, Family Offices und Industriefirmen beauftragt, Startups, in die sie investiert haben, als Teil des Managementteams zu unterstützen. United Interim ist die führende Community für Interim Manager im deutschsprachigen Raum.

Interim Manager als Wachstumshelfer für Startups

"Die jungen Leute kommen mit großartigen Visionen, wie sie aus ihrer Idee ein Einhorn machen wollen, schwächeln aber häufig bei grundlegenden Fragen etwa zur Finanzierung des Wachstums", weiß Ruben Faust aus zahlreichen Projekteinsätzen als"Wachstumsermöglicher für Startups". Als"Einhorn"("Unicorn") wird ein Startup bezeichnet, das am Kapitalmarkt eine Bewertung von mindestens einer Milliarde Dollar erhält.

Für den"United Interim Wirtschaftsreport 2025"wurden unter der Leitung von Dr. Harald Schönfeld, einem der Gründer und Geschäftsführer von United Interim, 550 Interim Manager nach ihrer Einschätzung der Startup-Situation in Deutschland angesichts der dramatisch rückläufigen Marktlage befragt. 2024 flossen nur rund 7 Milliarden Euro Wagniskapital in Startups, ein Rückgang um rund 60 Prozent gegenüber 17,4 Milliarden Euro im Jahr 2021. Laut Umfrage sind jedoch 86 Prozent der Manager überzeugt, dass Startups"mehr denn je benötigt werden". 81 Prozent weisen darauf hin, dass eine"lebendige Venture-Capital-Szene"eine wichtige Voraussetzung für das Gedeihen junger innovativer Unternehmen ist."Die Politik kann maßgeblich dazu beitragen, indem sie steuerliche Anreize für Investoren schafft, bürokratische Hürden für Startups abbaut und gezielte Förderprogramme ausbaut", regt Dr. Bodo Antonic an.





58 Prozent der befragten Interim Manager stufen die Startup-Kultur als entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands ein. 82 halten Startups für"die Innovationstreiber der Wirtschaft"."Daher ist es nicht nur Konzernen, sondern auch schon größeren Mittelständler anzuraten, in passende Startups zu investieren, um deren Innovationspotenzial für sich zu erschließen", erklärt Ulvi Aydin. Laut Umfrage stufen über drei Viertel (77 Prozent) der Manager die Innovationskraft von Startups als"besonders hoch"ein, während nicht einmal ein Zehntel (9 Prozent) diese Drang nach Neuerung in der Konzernwelt ausmacht. Der Mittelstand liegt mit 41 Prozent im Mittelfefld.

Nach Recherche der Interim Manager gibt es zwischen 20.000 und 25.000 aktive Startups in Deutschland. Dabei werden Unternehmen berücksichtigt, die jünger als zehn Jahre sind, ein innovatives Geschäftsmodell verfolgen und ein signifikantes Wachstumspotenzial haben."Statistisch werden zwar höchstens 20 Prozent dieser Firmen länger als fünf Jahre existieren, aber die Chancen sind groß, dass sich darunter ein paar Konzerne von morgen befinden", sagt Ruben Faust. 63 Prozent der befragten Interim Manager stimmen ihm zu.

Hyper-Growth kann zur Falle werden

Warum schafft nur ein Bruchteil der in der Regel mit viel Enthusiasmus gegründeten Startups den Aufstieg, lautete eine der Fragestellungen im"United Interim Wirtschaftsreport 2025". Die meisten scheitern an ihrem eigenen Firmenwachstum, meinen 81 Prozent der Führungskräfte auf Zeit. Über ein Drittel (36 Prozent) verkraften das sogenannte"Hyper-Growth, also das ungehemmte Wachstum, nicht.

Allen Schwierigkeiten zum Trotz haben die Interim Manager zur Jahresmitte 25 Startup-Einhörner in Deutschland gezählt. Beinahe ein Drittel davon (31 Prozent) sind dem Fintech-Sektor zuzuordnen: N26 (Online-Banking), Trade Republic (Online-Broker), Wefox (InsurTech), Scalable Capital (Online-Broker), Solaris (Banking-as-a-Service), Raisin (Zins- und Tagesgeldplattform), Taxfix (Steuer-Software) und Mambu (Cloud-Banking). An zweiter Stelle steht die Softwarebranche mit beinahe einem Viertel (23 Prozent) aller deutschen Einhörner: Celonis (Process Mining), Personio (HR-Software), Contentful (Content-Management), Staffbase (Mitarbeiter-Kommunikation), DeepL (KI-Übersetzung) und Choco (Gastronomie-Software). Mit E-Commerce sind etwa 15 Prozent der Startups zur Milliarden-Bewertung gelangt: Flink (Schnelllieferdienst), Razor Group (E-Commerce-Aggregator), SellerX (E-Commerce-Aggregator) und Berlin Brands Group (D2C-E-Commerce). Mit Mobilität sind 12 Prozent großgeworden - Flix (Fernbus- und Bahnreisen) und Tier (E-Scooter), im Logistiksektor 8 Prozent: Forto (Logistiksoftware) und Sennder (digitale Spedition). Jeweils 4 Prozent entfallen auf Defense-Tech (Helsing: KI-basierte Verteidigungstechnologie), GreenTech (1Komma5°: erneuerbare Energien) und Robotik (Agile Robots: Robotik-Software).

Eckhart Hilgenstock analysiert:"Jedem einzelnen Startup ist der Erfolg zu wünschen, aber es fällt auf, dass wir viel zu wenige KI-Einhörner in Deutschland haben. Es ist zu hoffen, dass sich dies in den nächsten Jahren ändert und wir eine KI-Welle erleben werden."Sein Kollege Christian Florschütz ergänzt:"Bei Software und Services, die die Kundenfokussierung stärken, liegt sicherlich ebenfalls noch ein erhebliches Potenzial brach."Karlheinz Zuerl wünscht sich"mehr industrielle Startups in der"Industrienation Deutschland". Ulf Camehn sagt:"Die meisten Einhörner der nächsten fünf Jahre sind heute schon geboren. Eine der entscheidenden Herausforderungen wird darin bestehen, dass die Organisation bereits in der Frühphase des Unternehmens so stark ist, dass steigende regulatorische Anforderungen nicht die Marktdurchdringung behindern."Klaus-Peter Stöppler merkt an:"Viele Startups haben großartige Ideen, aber häufig fehlt es an den Grundlagen der Unternehmensführung. Externes Know-how, das das Einmaleins der Betriebswirtschaft beherrscht, ist oftmals dringend vonnöten."

Berlin ist"Unicorn City"in Deutschland

"Berlin ist die Hauptstadt der Einhörner", erklärt Jane Enny van Lambalgen. Was sie meint: Über zwei Drittel der Milliardenfirmen nach Marktbewertung stammen aus der Bundeshauptstadt. Sie zählt auf: N26, Trade Republic, Wefox, Solaris, Raisin, Taxfix, Mambu, Contentful, Choco, Flink, Razor Group, SellerX, Berlin Brands Group, Forto, Sennder und Tier.

An zweiter Stelle liegt München. Klaus-Peter Stöppler führt auf: Celonis, Personio, Flix, Helsing und seit Juni dieses Jahres Isar Aerospace. Der einstige Münchener Senkrechtstarter Lilium musste allerdings Anfang des Jahres Insolvenz anmelden."Sieg und Niederlage können bei Startups nahe beieinander liegen", erklärt Roland Streibich, etwa wenn es nicht gelingt, wie im Fall Lilium, eine Wachstumsfinanzierung zu sichern. Die weiteren Einhörner verteilen sich auf Hamburg (1Komma5°), Köln (DeepL) und Chemnitz (Staffbase).

"Im europäischen Vergleich liegt Deutschland hinter Großbritannien und gleichauf mit Frankreich", ordnet Studienleiter Dr. Harald Schönfeld ein. Insgesamt gibt es in Europa um die 180 Startups mit über einer Milliarde Dollar Marktwert. Dazu gehört nach Recherchen der Interim Manager eine einstellige Anzahl von Mega-Einhörnern, sogenannten Decacorns, mit einer Bewertung von über 10 Milliarden Dollar. Beispielhaft werden Revolut (Großbritannien), Checkout (ebenfalls Großbritannien), Celonis (Deutschland) und Klarna (Schweden) genannt. Zum Vergleich über Europa hinaus: In den USA existieren mehr als 600 Unicorns, beinahe 100 Decacorns und mehrere Hectocorns ("Giga-Einhörner") wie OpenAI und SpaceX mit mehr als 100 Milliarden Dollar Marktbewertung.

Größte Herausforderung ist das Wachstumsmanagement

"Was sind die größten Hemmnisse für Unternehmen beim Wachstumsmanagement?", lautete ein Fragenkomplex im"United Interim Wirtschaftsreport 2025". An erster Stelle steht die mangelnde Optimierung der Geschäftsprozesse, haben drei Viertel der kontaktierten Führungskräfte auf Zeit bei Projekteinsätzen auch bei Startups festgestellt."Unternehmen auf Wachstumskurs verordnen sich häufig eine Organisationsstruktur, um der Expansion Herr zu werden, die im Laufe der Zeit zu einem bürokratischen Korsett werden kann, wenn sie nicht immer wieder hinterfragt und angepasst wird", sagt Dr. Bodo Antonic. Beiüber zwei Dritteln (69 Prozent) der Unternehmen treten zudem bei der Skalierung der Geschäftstätigkeit Mängel im Finanzwesen zutage.

"Im Rausch des Booms wird der Skalierung und Professionalisierung der Backoffice-Prozesse, also Accounting, Controlling, HR, Operations etc., häufig viel zu wenig Beachtung geschenkt", hat Ruben Faust festgestellt. Er sagt:"Diese Versäumnisse fallen den Gründungsteams in der späteren Wachstumsphase dann in Form von Ineffizienzen und im schlimmsten Fall als Hemmnis bei der nächsten Kapitalrunde, da Zahlen nicht konsistent und zeitnah aufbereitet werden können, schmerzhaft auf die Füße".Ähnliches gilt für das Personalwesen, meinen 41 Prozent der erfahrenen Manager.

"Im Zuge der Expansion wird wenig kontrolliert eingestellt, was sich später oftmals rächt", berichtet Ulf Camehn aus Projekten. In vielen Fällen liegt der größte Hinderungsgrund, warum Startups nicht zu Einhörnern heranwachsen, bei den Gründern selbst, bewerten 82 Prozent der befragten Führungskräfte.

"Es genügt nicht, einen oder zwei kongeniale Gründer mit einer visionären Idee zu haben", sagt Jane Enny van Lambalgen,"sondern man benötigt ein ganzes Team mit profunden Marktkenntnissen an der Spitze, das alle wesentlichen Geschäftsbereiche kompetent abdeckt"."Eine Führungskraft auf außen, die für eine bestimmte Zeit diejenigen Felder in operativer Verantwortung übernimmt, die das Gründerteam nicht beherrscht, ist oftmals der Königsweg zum Einhorn", empfiehlt Ruben Faust.

United Interim ist die führende Online-Community für qualitätsgeprüfte Interim Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Reichweite erstreckt sich auf weit über 12.000 Führungskräfte auf Zeit in der DACH-Region. Aus dieser Gruppe heraus haben zehn der erfahrensten und renommiertesten Interim Manager gemeinsam mit United Interim eine Studie über den Stand und die Zukunft der deutschen Wirtschaft durchgeführt. Diese zehn Elite Interim Manager sind Dr. Bodo Antonic, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Ruben Faust, Christian Florschütz, Eckhart Hilgenstock, Jane Enny van Lambalgen, Klaus-Peter Stöppler, Roland Streibich und Karlheinz Zuerl. Die Studienleitung obliegt Dr. Harald Schönfeld und Jürgen Becker als Gründer und Geschäftsführer von United Interim. An der Befragung für die Studie haben über 550 ausgewählte Interim Manager teilgenommen. Interim Management gilt als die"Königsklasse"im Management, weil die Führungskräfte auf Zeit mehr berufliche Herausforderungen in mehr Unternehmen bewältigen als Führungskräfte im Angestelltenverhältnis und daher über einen größeren Überblick verfügen. Im Unterschied zu Beratern entwickeln sie nicht nur Konzepte, sondern sorgen füreine bestimmte Zeit im Unternehmen auch für die Umsetzung.

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