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Sommerhitze als Risiko für die Trinkwasserqualität / Trinkwasserhygiene in Mehrfamilienhäusern: Was sollten Vermieter und Mieter insbesondere bei hohen Außentemperaturen beachten?

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(ots) - Sommerhitze, leerstehende Wohnungen in der Urlaubszeit und erwärmtes Kaltwasser in den Leitungen - eine riskante Mischung für die Trinkwasserhygiene. Legionellen finden unter diesen Bedingungen die idealen Lebensbedingungen. Was bedeutet das konkret für die Trinkwasserhygiene in Mehrfamilienhäusern? Dr. Peter Arens, Hygieneexperte bei Armaturenhersteller SCHELL, gibt Tipps, wie Vermieter sowie Mieter eine erhöhte Legionellenkonzentration und eine Erwärmung der Kaltwasserleitung vermeiden können.

Legionellen kommen natürlicherweise im Trinkwasser vor, stellen in geringer Konzentration aber in der Regel kein Risiko dar. Problematisch wird es jedoch, wenn sie sich durch überlang stagnierendes Wasser und ungünstige Temperaturen stark vermehren. Ein Temperaturbereich von 25 °C bis 45 °C bietet Legionellen die optimale Bedingung für eine übermäßige Vermehrung. Besonders kritisch ist ein Temperaturbereich von 35°C bis 45°C. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über zerstäubtes und vernebeltes Wasser, sogenannte Aerosole. Die Bakterien verbreiten sich in der Luft und werden eingeatmet, was eine schwere atypische Lungenentzündung auslösen kann. Besonders gefährdet sind Männer, Raucher, ältere Menschen, Personen mit geschwächtem Immunsystem und Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege."Um den Erhalt der Trinkwassergüte zu gewährleisten, darf Trinkwasser kalt 25 °C nicht dauerhaft übersteigen (PWC<= 25°C) und Trinkwasser warm muss mindestens 55 °C aufweisen (PWH>= 55°C)", erklärt Hygieneexperte Dr. Peter Arens.

Sommerhitze als Gefahr - Erwärmung der Kaltwasserleitung

In gut gedämmten Gebäuden staut sich die Wärme, sodass sich Kaltwasser durch warme Umgebungsluft und ungünstige Rohrverlegung deutlich über 25 °C erwärmen kann. Genau in diesem Temperaturbereich vermehren sich Legionellen besonders gut. Zusätzliche Risiken bestehen, wenn Wohnungen in der Urlaubszeit zeitweise nicht bewohnt sind: Der Hitzestau durch Sonneneinstrahlung wird durch fehlende Luftzirkulation verstärkt. Das lässt auch das Kaltwasser in der Wohnung aufheizen - vor allem, wenn es tagelang nicht genutzt wird."Wer sich Gewissheit verschaffen möchte, sollte das Kaltwasser im Sommer regelmäßig überprüfen. Gemäß dem Entwurf des neuen DVGW W 551-1 (A) von Mai 2025 lässt man dazu 3 Liter Wasser ablaufen und misst in weiteren 250 ml die Temperatur. Liegt diese über 25 °C, besteht ein hygienisches Risiko - und es wird eine Untersuchung auf Legionellen erforderlich", so Dr. Peter Arens.





Stillstand durch geringe Nutzung

Grundvoraussetzung für den Erhalt der Trinkwassergüte: Das Wasser muss fließen. Ein Wasserwechsel in der Trinkwasserinstallation sollte mindestens alle 72 Stunden stattfinden. Wird diese Frist überschritten, steigt das Risiko einer Bakterienbelastung. Leitungen zu Armaturen, die längere Zeit nicht genutzt werden, bieten Legionellen ideale Bedingungen zur Vermehrung. Besonders problematisch wird es, wenn Wasser über längere Zeit in den Leitungen steht. Wird eine Dusche, ein Waschbecken oder ein Gäste-WC selten benutzt, erwärmt sich das stagnierende Kaltwasser möglicherweise zusätzlich durch benachbarte Wasserleitungen mit einer Warmwasserzirkulation- eine riskante Kombination, vor allem bei komplexen Rohrführungssystemen. Besonders kritisch: sogenannte"Luxusinstallationen"mit vielen Entnahmestellen undüberlangen Fließwegen.

Das können Vermieter vorbeugend tun: elektronische Armaturen an ausgewählten Stellen

Ist zeitweise eine regelmäßige Nutzung aller Entnahmestellen einer Wohnung nicht sicherzustellen, kann man mittels automatisierter Stagnationsspülungen gegensteuern - über vernetzte Armaturen an allen Entnahmestellen. In Wohngebäuden ist das jedoch kaum realistisch: Der Einbau solcher Technik an sämtlichenEntnahmestellen - inklusive Duschen - ist technisch aufwendig und wirtschaftlich nicht vertretbar. Da die Betreiberpflicht gemäß Trinkwasserverordnung dennoch eindeutig beim Eigentümer liegt, muss er mindestens in zentralen Bereichen der Trinkwasserinstallation dafür sorgen, dass diesekeine kritischen Konzentrationen an Legionellen enthalten. Denn sonst würden bei jedem Wasserwechsel in einer Wohnung immer wieder"frische"Legionellen nachgeliefert."Eine einfache, aber wirksame Maßnahme: elektronische, berührungslose Armaturen an strategisch wichtigen Stellen - etwa im Gäste-WC oder der Küche. Diese Entnahmestellen liegen am Anfang und Ende der Wohnungsinstallation. Werden sie regelmäßig genutzt oder gezielt gespült, werden automatisch die gesamte Wohnungszuleitung sowie Teile der Hauptleitung durchströmt. Dieser einmalige Wasserwechsel alle drei Tage von maximal 6 Litern für Warmwasser und 6 Liter für Kaltwasser entspricht Wasser- und Abwasserkosten von weniger als 0,80 EUR pro Monat oder 10 EUR im Jahr und belastet daher die Wasserrechnung des Mieters am Jahresende nur unwesentlich - der persönliche Wasserverbrauch pro Tag liegt mit 120 Litern deutlich höher. Bei Rückkehr aus dem Urlaub muss der Mieter dann nur noch kurz die verbleibenden Armaturen manuell nachspülen - eine einfache Maßnahme für den eigenen Gesundheitsschutz"so Dr. Peter Arens.

Verantwortung des Mieters: regelmäßige Nutzung der Armaturen

Mieter müssen zur Trinkwasserhygiene beitragen, indem sie regelmäßig alle Entnahmestellen nutzen. Empfehlenswert ist ein entsprechender Passus im Mietvertrag. Er sollte zur regelmäßigen Nutzung aller Entnahmestellen verpflichten und erläutern, dass dies zum persönlichen Gesundheitsschutz notwendig ist. Zusätzlich sinnvoll: Erinnerungen über Aushänge oder Infoblätter.

Klug vorsorgen - statt später teuer sanieren

Stehendes Wasser und hohe Temperaturen sind nicht allein ein Sommerproblem - sondern ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisikoüber das ganze Jahr. Mit gezielten Maßnahmen und elektronischen Armaturen von SCHELL lässt sich das ohne hohen Aufwand vermeiden.

Pressekontakt:

SCHELL GmbH&Co. KG
Birgit Munz
02761 - 8920
birgit.munz(at)schell.eu


Original-Content von: SCHELL GmbH&Co. KG,übermittelt durch news aktuell


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Datum: 15.07.2025 - 12:45 Uhr
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